ÖRV mit Rekordaufgebot zur EM nach Trento

Kiesenhofer nur im Zeitfahren, Großschartner führt Männer an

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Anna Kiesenhofer ist Olympiasiegerin im Straßenrennen der Frauen geworden. | Foto: Cor Vos

07.09.2021  |  (rsn/örv) – Der Österreichische Radsportverband hat ganze 34 Athleten und Athletinnen zu den Europameisterschaften im Trentino geschickt – ein Rekord für den ÖRV. 20 Männer und 14 Frauen werden in den 13 Wettkämpfen eingesetzt und erstmals startet Österreich in allen Rennen der kontinentalen Titelkämpfe. Angeführt wird das Aufgebot durch Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer und den frischgebackenen Vuelta-Zehnten Felix Großschartner.

Neu ist, dass der ÖRV erstmals auch ein Team in die seit 2019 bei EM und WM ausgetragene Mixed-Staffel schicken wird. Sarah Rijkes, Christina und Kathrin Schweinberger, Felix Ritzinger, Maximilian Schmidbauer und Felix Gall sollen dort auf zweimal 22,5 Kilometern ihr Bestes geben.

"Eigentlich wollten wir im Vorjahr schon die Staffel besetzen, dann fiel sie aber durch die Verlegung der EM von Trento nach Plouay aus dem Programm. So freuen wir uns jetzt auf die Premiere", erklärte ÖRV-Sportdirektor Christoph Peprnicek. Österreichs Frauen absolvierten am Salzburgring schon einen Testlauf.

Spannend wird es dann am Donnerstag, wenn Anna Kiesenhofer 46 Tage nach ihrem überraschenden Olympiasieg im Straßenrennen von Tokio wieder ins Renngeschehen eingreift. Die 30-Jährige startet im Einzelzeitfahren, nicht aber im Straßenrennen am Samstag.

Kiesenhofer nur im Zeitfahren im Einsatz

"Es stand viel am Programm seit der Rückkehr aus Japan für mich, demnach erwarte ich mir kein absolutes Spitzenergebnis. Nachdem ich mich jetzt sehr auf das Olympische Straßenrennen fokussiert habe, ist die EM jetzt eine Standortbestimmung, wo ich im Zeitfahren stehe", blickte sie auf das Rennen voraus. Am 20. September soll auch die Zeitfahr-WM in Flandern folgen. Mit der Tirolerin Gabriela Erharter ist bei den Frauen auch noch eine EM-Debütantin im Einsatz.

Bei den Männern wird nach der Verletzung von Matthias Brändle der Wiener Felix Ritzinger der einzige Starter im Kampf gegen die Uhr sein. In der U23 bei den Frauen gibt es mit Sarah Bärnthaler auch eine Debütantin. Die Steirerin ist aktuelle Meisterin ihrer Klasse in dieser Disziplin. Tobias Bayer und Valentin Götzinger vertreten Rot-Weiß-Rot im U23-Zeitfahren der Männer.

MTB-Asse Stigger und Mitterwallner starten auf der Straße

Am Freitag eröffnen dann die Junioren die Straßenrennen. Dort zählen vor allem der Niederösterreicher Alexander Hajek und der Tiroler Marco Schrettl zu den gefährlichen Außenseitern. Sie führen ein sechsköpfiges Team an. Bei den Juniorinnen sind vier Fahrerinnen im Einsatz, wie auch am Nachmittag in der U23. Dort fahren neben Sarah Bärnthaler und Tina Berger-Schauer auch die beiden Mountainbikerinnen Laura Stigger und Mona Mitterwallner, die vor einer Woche in Val Di Sole in dieser Kategorie Gold und Silber im Cross-Country gewannen.

Für die U23-Männer geht es am Samstag dann gleich zehn Runden über den Stadtkurs von Trento und damit warten 2.500 Höhenmeter auf das Team rund um Tobias Bayer. Der Oberösterreicher zählt zu den Mitfavoriten nach seinen starken Leistungen zuletzt. Am Nachmittag sind dann auch noch die Elitefrauen im Einsatz. Am Schlusstag liegt der Fokus auf dem Rennen der Elitemänner, wo Österreich mit Marco Haller, Hermann Pernsteiner, Felix Großschartner, Sebastian Schönberger und Felix Gall auf fünf erfahrene Profis setzt.

Die Aufgebote des ÖRV

Junioren Straße: Alexander Hajek (Niederösterreich/Team Auto Eder), Marco Schrettl (Tirol/Team Auto Eder), Moritz Hörandtner (Oberösterreich/RC ARBÖ Felbermayr Wels), Leo Kerschbaumer (Steiermark/Junior Cycling Team Graz), Sebastian Putz (Niederösterreich/ARBÖ Sparkasse Neunkirchen), Lukas Grießer (Tirol/ÖAMTC Raika Irdning)
Zeitfahren: Marco Schrettl (Tirol/Team Auto Eder), Jakob Purtscheller (Oberösterreich/RC ARBÖ Felbermayr Wels)

Juniorinnen Straße: Daniela Schmidsberger (Oberösterreich/RC ARBÖ Felbermayr Wels), Johanna Martini (Kärnten/RC KAC), Leila Gschwentner (Tirol/RC ARBÖ Tom Tailor Wörgl), Elisa Winter (Steiermark/Friesis Bikery)
Zeitfahren: Daniela Schmidsberger (Oberösterreich/RC ARBÖ Felbermayr Wels), Johanna Martini (Kärnten/RC KAC)

U23 Männer Straße: Tobias Bayer (Oberösterreich/Alpecin – Fenix), Valentin Götzinger (Steiermark/WSA KTM Graz), Martin Messner (Steiermark/WSA KTM Graz), Mario Gamper (Tirol/Union Raiffeisen Radteam Tirol), Florian Gamper (Tirol/Tirol KTM Cycling Team), Maximilian Kabas (Niederösterreich/WSA KTM Graz)
Zeitfahren: Tobias Bayer (Oberösterreich/Alpecin – Fenix), Valentin Götzinger (Steiermark/WSA KTM Graz)

U23 Frauen Straße: Sarah Bärnthaler (Steiermark/Cookina Graz), Tina Berger-Schauer (Oberösterreich/Union RRT Pielachtal), Laura Stigger (Tirol/Team Specialized), Mona Mitterwallner (Tirol/Trek – Vaude)
Zeitfahren: Sarah Bärnthaler (Steiermark/Cookina Graz)

Elite Männer Straße: Felix Gall (Tirol/Team DSM), Felix Großschartner (Oberösterreich/Bora – hansgrohe), Marco Haller (Kärnten/Bahrain – Victorious), Hermann Pernsteiner (Niederösterreich/Bahrain – Victorious), Sebastian Schönberger (Oberösterreich/B&B Hotels p/b KTM)
Zeitfahren: Felix Ritzinger (Wien/WSA KTM Graz)

Elite Frauen Straße: Sarah Rijkes (Niederösterreich/Ceratizit WNT Pro Cycling), Christina Schweinberger (Tirol/Doltcini Van Eyck), Angelika Tazreiter (Niederösterreich/Cookina Graz)
Zeitfahren: Anna Kiesenhofer (Niederösterreich/Cookina Graz), Gabriela Erharter (Tirol/Union Raiffeisen Radteam Tirol)

Mixed-Teamzeitfahren: Sarah Rijkes (Niederösterreich/Ceratizit WNT Pro Cycling), Christina Schweinberger (Tirol/Doltcini Van Eyck), Kathrin Schweinberger (Tirol/Doltcini Van Eyck), Felix Ritzinger (Wien/WSA KTM Graz), Maximilian Schmidbauer (Steiermark/WSA KTM Graz), Felix Gall (Tirol/Team DSM)

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