Deceuninck-Debüt bei Gullegem Koerse

Osborne: Nervös, etwas übermotiviert, aber zufrieden

Foto zu dem Text "Osborne: Nervös, etwas übermotiviert, aber zufrieden"
Jason Osborne (Deceuninck - Quick-Step) | Foto: Deceuninck - Quick-Step

09.09.2021  |  (rsn) – Die Premiere im Dress von Deceuninck – Quick-Step ist geglückt. Der Mainzer Jason Osborne absolvierte am Dienstag beim Gullegem Koerse, einem Kirmes-Rennen in Belgien, seine ersten Wettkampfkilometer für das belgische WorldTour-Team, für das er bis Jahresende als Stagiaire fahren wird.

"Mein erstes Rennen in Gullegem lief wirklich gut. Ich war in der Ausreißergruppe und Pieter (Teamkollege Pieter Serry, d. Red) sagte mir, dass ich ruhig attackieren könne. Vielleicht hätte ich es tun sollen. Aber denn hätte ich vielleicht auch nicht so lange mithalten können", so Osborne in einem Blog-Beitrag seines neuen Teams.

Der 27-Jährige war bisher als Ruderer aktiv und gewann dort zuletzt bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille. Da sein Training zum Großteil aus Radsporteinheiten bestand, hatte Osborne schon eine gewisse Affinität zum Radsport, der nun berufliches Haupttätigungsfeld werden soll.

"Für diese Entscheidung gab es zwei Gründe. Zum einen wollen Sie unseren Ruderwettbewerb aus dem Programm der Olympischen Spiele streichen. Und ich habe den Radsport schon immer geliebt und mit einem Wechsel geliebäugelt", so Osborne, der sich im Radsport in der Vergangenheit zumindest bei Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren auf der Straße mit Top-Ten-Resultaten und vor allem in diesem Frühjahr mit seinem Sieg bei der eCycling-WM, die er aus einem Ruder-Trainingslager heraus ohne gezielte Vorbereitung absolvierte, einen Namen machte.

Zeitfahren und virtuelle Rennen sind aber nicht mit normalen Straßenrennen zu vergleichen, muss man sich bei letztgenannten in einem großen Peloton behaupten. Das will Osborne jetzt lernen. "Ich war sehr nervös. Ich kenne ja eigentlich das Gefühl eines Wettkampfes, aber das war etwas komplett Neues für mich", berichtete Osborne.

Entsprechend ging er das Rennen auch etwas übermotiviert an. "Am Anfang bin ich definitiv zu lange Führungen gefahren, da habe ich vermutlich zu viele Körner liegen lassen", so Osborne, der mit seiner Fahrt in der Ausreißergruppe sich auch an das Bewegen in einem kleinen Feld unter Renntempo gewöhnen konnte. Als er vom Hauptfeld wieder gestellt war, ging es schließlich darum, sich auch in einem großen Pulk zurechtzufinden. "Da muss ich mich erstmal wirklich sehr stark konzentrieren, da man doch sehr nahe neben den anderen Fahrern fährt. Aber als sich das Feld wieder mehr in die Länge zog, wurde es entspannter", berichtete der 27-Jährige.

Seinen nächsten Einsatz wird Osborne am heutigen Donnerstag beim Izegem Koerse, einem weiteren hochkarätig besetzten Kermis-Rennen in Belgien, haben. Dann will er zeigen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat. "Dann versuche ich, mehr Kraft zu sparen und auch mehr auf meine Nahrungsaufnahme zu achten. Ich werde wieder von vorne fahren und vielleicht schaffe ich es in eine kleine Gruppe", so Osborne, der sich ansonsten in den Dienst von Kapitän Alvaro Hodeg stellen wird.

Die internationale Bühne soll der Deutsche schließlich am Wochenende beim GP Fourmies (1.Pro) betreten. Danach stehen die Slowakei-Rundfahrt (2.1) und der Gooikse Pijl (1.1) in seinem vorläufigen Rennkalender - wobei das Rennen in Gooik am selben Tag wäre, wie die Schlussetappe in der Slowakei. Final ist das also noch nicht. "Ich möchte generell einfach das Beste herausholen. Es bedeutet mir jedenfalls sehr viel, dass ich hier Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln kann", so Osborne.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)