Hirt sichert sich Gesamtsieg vor Masnada

Auftaktsieger Gaviria jubelt auch zum Finale der Tour of Oman

Foto zu dem Text "Auftaktsieger Gaviria jubelt auch zum Finale der Tour of Oman"
Auftaktsieger Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) hat auch die abschließende 6. Etappe der 11. Oman-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

15.02.2022  |  (rsn) - Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) hat sich zum Abschluss der 11. Tour of Oman (2.Pro) seinen zweiten Etappensieg ersprintet. Der 27-jährige Kolumbianer entschied das sechste Teilstück über 132,5 Kilometer von Al Mouj Muscat zur Matrah Corniche vor dem Australier Kaden Groves (BikeExchange - Jayco) und dem Belgier Amaury Capiot (Arkéa - Samsic) für sich. Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) musste sich mit Rang sieben begnügen, nachdem ihm von Gavirias Anfahrer Maximiliano Richeze der Weg an der Bande zugemacht worden war. Felix Groß (UEA Team Emirates) kam als bester Deutscher auf den achten Platz.

"Wir haben heute viel Energie investiert, um den Etappensieg zu holen. Wir haben uns entschieden, das Rennen von Anfang an zu kontrollieren. Im Finale wurde ich dann vorne gehalten, so dass ich mit guten Beinen in den Endspurt starten konnte. Ich bin nach einer guten Woche sehr glücklich“, sagte Gaviria, der sich zudem vor Groves die Punktewertung sicherte.

“Ich war wohl im Finale etwas zu früh dran, aber Fernando hatte auch gute Beine und schaffte es, an mir vorbeizuziehen. Ich bin ungefähr 200 Meter vor dem Ziel angetreten und das war bei dem Wind vielleicht etwas zu ambitioniert. Aber dann musste ich durchziehen und war auch in der entsprechenden Position“, sagte der 23-jährige Groves nach seinem dritten Podiumsergebnis nach einem Massensprint.

An der Spitze des Gesamtklassements gab es wie erwartet keine Veränderungen mehr. Der Tscheche Jan Hirt (Intermarché - Wanty - Gobert) verteidigte sein auf der gestrigen Königsetappe am Green Mountain erobertes Rotes Trikot souverän und sicherte sich den Gesamtsieg mit genau einer Minute Vorsprung auf den Italiener Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl). Mit 1:16 Minuten Rückstand komplettierte der Portugiese Rui Costa (UAE Team Emirates) das Schlusspodium.

Masnadas Schweizer Teamkollege Mauro Schmid wurde Zehnter (+2:01), bester deutscher Profi war mit fast neun Minuten Rückstand der Augsburger Marco Brenner (DSM) auf Rang 22.

Das Nachwuchstrikot holte sich der Norweger Anthon Charmig (Uno-X) als Fünfter der Gesamtwertung, Arkéa - Samsic wurde als bestes Team ausgezeichnet.

So lief das Rennen:

Am letzten Tag der Oman-Rundfahrt bildete sich nach rund fünf Kilometern seine siebenköpfige Ausreißergruppe um Alexander Winokurow (Astana Qazaqstan Development Team) und seinen Teamkollegen Harold Martin Lopez. Das von Intermarché angeführte Feld begrenzte den Rückstand auf rund zwei Minuten.

Knapp 50 Kilometer vor dem Ziel bestand die Gruppe nur noch aus Lopez, Johan Meens (Bingoal Pauwels Sauces WB), Peio Goikoetxea (Euskaltel - Euskadi) und Victor Langelloti (Burgos - BH). Aus dem Feld heraus griffen der Gesamtsechste Kevin Vauquelin (Arkéa - Samsic) und der neuntplatzierte Kevin Vervaeke (DSM) an. Am Al-Jissah rund 35 Kilometer vor dem Ziel war das Duo der Spitze zwar nicht wesentlich näher gekommen, hatte seinen Vorsprung auf die Verfolger dafür auf immerhin rund 30 Sekunden ausgebaut.

Hirts Helfer ließen aber nichts anbrennen und holten nicht nur Vauquelin und Vervaeke schnell zurück, sondern stellte auch die restlichen Ausreißer knapp 25 Kilometer vor dem Ziel, noch bevor es auf den abschließenden Rundkurs ging.

Auf den letzten 20 Kilometern ging Dmitry Strakhov (Gazprom - RusVelo) in die Offensive, doch auch die Attacke des Russen wurde sieben Kilometer vor dem Ziel vereitelt, so dass alles auf einen Massensprint an der Strandpromenade hindeutete. Den Plan der Sprinterteams versuchte dann aber Sören Kragh Andersen (DSM) auf dem Schlusskilometer zu durchkreuzen. Doch auch der späte Angriff des Dänen blieb erfolglos, im Sprint zog Gaviria auf den letzten Metern noch rechts an Groves vorbei, während auf der anderen Seite Cavendish nach Richezes Aktion chancenlos blieb und sichtlich verärgert über die Ziellinie rollte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.02.2023Buchmann: “Ich muss zu alter Stabilität zurückfinden“

(rsn) – Nachdem er in den beiden vergangenen Jahren jeweils den Giro d’Italia zu seinem großen Saisonziel auserkoren hatte, wird sich Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) diesmal wieder auf die

15.02.2022Hirt präsentierte sich im Oman in der Form seines Lebens

(rsn) - Nachdem Intermarchè - Wanty - Gobert im vergangenen Jahr fünf Monate warten musste, bis Taco van der Hoorn auf der 3. Giro-Etappe für den ersten Saisonsieg sorgte, gehört der belgische Ren

15.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 15. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

14.02.2022Hirt übernimmt mit Solo-Sieg auch die Gesamtführung im Oman

(rsn) – Jan Hirt (Intermarché - Wanty - Gobert Matériaux) hat die Königsetappe der Tour of Oman für sich entschieden. Nach 150,5 Kilometern siegte der Tscheche auf dem fünften und vorletzten T

13.02.2022Masnada schließt in Muscat Schmids Vorarbeit perfekt ab

(rsn) - Dank einer cleveren Vorstellung seines Teams hat sich Fausto Masnada (Quick-Step Alpha Vinyl) bei der Tour of Oman (2.Pro) die 4. Etappe und das Rote Trikot des Spitzenreiters gesichert. Der

13.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht

12.02.2022Tour of Oman: Erster Profisieg für Charmig

(rsn) – Anthon Charmig (Uno-X) hat die 3. Etappe der Tour of Oman gewonnen (2.Pro). Der Däne war nach 180 Kilometern am Schlussanstieg in Qurayyat der Schnellste nach einem langgezogenen Sprint ber

12.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht

11.02.2022Cavendish beeindruckt: Mit langem Sprint zum ersten Saisonsieg

(rsn) – Mark Cavendish ist auch ohne seinen Traum-Sprintzug von der vergangenen Tour de France erfolgreich in die Saison 2022 gestartet und hat im teaminternen Sprinter-Duell bei Quick-Step – Alph

11.02.2022Cavendish gewinnt einen Sprint wie bei der Tour de France

(rsn) - Nachdem er sich zum Auftakt der 11. Tour of Oman (2.Pro) noch Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) geschlagen geben musste, hatte Mark Cavendish (Quick-Step Alpha Vinyl) am Ende der 2. Etappe

10.02.2022Gaviria zum Oman-Auftakt schneller als Cavendish

(rsn) - Nachdem es bei der Saudi Tour mit dem anvisierten frühen Etappensieg nicht geklappt hatte, konnte sich Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) zum Auftakt der 11. Tour of Oman (2.Pro) schadlos h

10.02.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Februar

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersicht

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)