Platz 67 beim Gent-Wevelgem-Debüt

Pidcock nach Magenproblemen noch weit weg von der Normalform

Von Peter Maurer aus Wevelgem

Foto zu dem Text "Pidcock nach Magenproblemen noch weit weg von der Normalform"
Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) beim 84. Gent-Wevelgem | Foto: Cor Vos

28.03.2022  |  (rsn) – Cross-Weltmeister Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) kam bei seiner Gent-Wevelgem-Premiere nicht über Platz 67 hinaus. Doch der erfolgsverwöhnte Brite war keineswegs unzufrieden mit seiner Leistung. Denn den 22-Jährigen plagten in den vergangenen Wochen heftige Magenprobleme, was auch den Ausstieg bei Mailand-Sanremo zur Folge hatte. Seitdem hatte Pidcock das Training zurückgefahren oder sogar komplett damit ausgesetzt. Stattdessen arbeitete er daran, seine Probleme zu beheben.

"Es war ein sehr harter Tag für mich", schnaufte der Debütant nach 249 schweren Kilometern im Ziel in Wevelgem, das er mit einem Rückstand von knapp zwei Minuten auf den Überraschungssieger Biniam Girmay (Intermarché – Wanty – Gobert) erreichte. "Ich bin zumindest ins Ziel gekommen, das war schon ein guter Auftakt für mich", bilanzierte er.

In seiner aktuellen Verfassung zählt Pidcock also nicht zu den Favoriten bei der Flandern-Rundfahrt. Stattdessen wird er am kommenden Wochenende beim flämischen Frühjahrsklassiker seinem Team als Helfer zur Verfügung stehen.

“Keine Ahnung, wann ich wieder in Normalform bin“

"Wenn etwas mit dem Magen war, dann hat mich das auch schon früher ziemlich hart getroffen. Wir haben viele Tests gemacht, auch die Leber war angeschlagen, aber wir wissen immer noch nicht ganz, woran es lag", berichtete Pidcock, der weiß, dass es nun Zeit braucht, ehe er wieder in seine Spur zurückfindet. "Ich habe aber keine Ahnung, wann ich wieder in Normalform bin", fügte er an.

Dabei wartet in den nächsten Wochen ein anstrengendes Programm auf ihn: Zunächst stehen die Klassiker Dwars door Vlaanderen, Flandern-Rundfahrt, Amstel Gold Race, Pfeil von Brabant, Flèche Wallonne sowie Lüttich-Bastogne-Lüttich an, ehe es im Mai zum Giro d’Italia geht.

"Mir war es heute wichtig, dass ich immer eine gute Pace gefahren bin, Vollgas gegeben habe. Ich wollte wissen, wo ich stehe", erklärte er seine Taktik bei Gent-Wevelgem. Nach dem Rennen war Pidcock klar: "Ich bin noch weit, weit weg von dem Punkt, wo ich sein will."

Es lief nur bis zur ersten Kemmelberg-Passage gut

An der ersten von drei Passagen des Kemmelbergs war der Ineos-Profi noch weit vorn im Feld zu finden. "Bis dorthin habe ich mich sehr gut gefühlt, aber nach der ersten Überfahrt merkte ich, dass es doch nicht so war", erinnerte sich Pidcock, der dort wohl zu viele Körner verschoss, die ihm später fehlten.

"Gent-Wevelgem ist ein richtiger Klassiker, ein schweres Rennen. Deshalb ist es nicht überraschend gewesen, dass intensiv gefahren wurde", meinte er zum Rennverlauf. Über den Triumph des 21-jährigen Girmay freute sich Pidcock. "Ich habe ihm während des Rennens gratuliert, für jene Ergebnisse, die er bislang schon eingefahren hatte", berichtete er.

Die Leistung des fast gleichaltrigen Eritreers, der in beeindruckender Manier sein erstes WorldTour-Rennen gewonnen hatte, hob er dann nochmals hervor: "Gent-Wevelgem ist ein schweres Rennen und es ist schon unglaublich, dass er es gewinnt. Er wird sicher das Gesicht des Sports in Afrika sein und das kann dem Radsport nur gut tun“, betonte Pidcock."

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.03.2022Girmay winkt neuer Vertrag mit dreifachem Gehalt

(rsn) – Gent-Wevelgem-Sieger Biniam Girmay winkt nach seinem Erfolg beim belgischen Klassiker nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch eine massive finanzielle Verbesserung. Laut cyclingnews.com will

28.03.2022Gent-Wevelgem U23: Umbruch tat Leistung keinen Abbruch

(rsn) - Als 2019 das letzte Mal Gent-Wevelgem der U23 ausgetragen wurde, sorgte Jonas Rutsch für einen deutschen Sieg. Nachdem es wegen der Corona-Pandemie eine zweijährige Pause einlegen musste, k

28.03.2022Balsamo fliegt im Regenbogentrikot von Sieg zu Sieg

(rsn) – Im Regenbogentrikot fährt die Italienerin Elisa Balsamo (Trek – Segafredo) derzeit von Sieg zu Sieg. Drei der fünf bisher ausgetragen Rennen der Women’s WorldTour konnte die 24-Jährig

28.03.2022Kanter: “In Zukunft kann ich da auch vorne mit reinfahren“

(rsn) – Die Lehrreise des Max Kanter (Movistar) durch die Welt der Frühjahrsklassiker ist auch am Sonntag bei Gent-Wevelgem weitergegangen. Eine Woche nach seinem Debüt bei Mailand-Sanremo bestrit

27.03.2022Girmay hat nach drei Monaten in Europa Heimweh

(rsn) - Der Eritreer Biniam Girmay (Intermarché – Wanty – Gobert) war die Überraschung von Gent-Wevelgem. Nicht Topfavorit Wout Van Aert (Jumbo – Visma) strahlte nach 248,8 Kilometern als Sieg

27.03.2022Weltmeisterin Balsamo feiert einen WorldTour-Hattrick

(rsn) - Elisa Balsamo (Trek - Segafredo) hat ihren dritten WorldTour-Sieg binnen einer Woche eingefahren. Nachdem sie bereits die Trofeo Alfredo Binda und Brügge-De Panne für sich hatte entscheiden

27.03.2022Highlight-Video des 84. Gent-Wevelgem

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché - Wanty - Gobert) hat beim 84. Gent-Wevelgem einen Überraschungscoup gelandet. Der 21-jährige Eritreer gewann nach 249 Kilometern den Sprint einer vierköpfigen F

27.03.2022Girmay düpiert bei Gent-Wevelgem die Routiniers

(rsn) - Biniam Girmay (Intermarché - Wanty - Gobert) hat die 84. Ausgabe von Gent-Wevelgem gewonnen und den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 21-jährige Eritreer setzte sich übe

27.03.2022Kristoff und Girmay bilden Doppelspitze aus Routine und Jugend

(rsn) - Auf seinen Start bei der E3 Saxo Bank Classic musste Alexander Kristoff (Intermarché - Wanty - Gobert) wegen einer Grippe verzichten. Für den 34-jährigen Norweger sprang der 13 Jahre jünge

27.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

26.03.2022Van Aert der Top-Favorit bei jedem Szenario

(rsn) - Gent-Wevelgem ist als Sprinterklassiker bekannt, bei dem oft der Wind eine entscheidende Rolle spielt. Viele Jahre platziert am Mittwoch zwischen Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, erhielt

23.03.2022Trentin startet an der Seite von Ackermann bei Gent-Wevelgem

(rsn) - Nach seinem Sturz auf der 2. Etappe von Paris-Nizza, bei dem er sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, kehrt Matteo Trentin (UAE Team Emirates) wieder ins Feld zurück. Der Italiener st

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2024Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Fleche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

09.05.2024Cavendish holt sich die 2. Etappe, Voltr das Gelbe Trikot

(rsn) – Nachdem er sich zum Auftakt noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen, hat sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) die 2. Etappe der 45. Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Der 38-jährige

09.05.2024Ludwig: “Dachte so oft, dass ich nie einen Profisieg hole“

(rsn) – Hannah Ludwig hat geschafft, woran sie selbst nicht geglaubt hat. Die 24-Jährige aus Traben-Trarbach machte am Mittwoch den Tag für ihr Team Cofidis perfekt. Nachdem kurz zuvor Benjamin Th

09.05.2024Lipowitz muss den Giro vor der 6. Etappe verlassen

(rsn) – Nach nur fünf Tagen ist das Grand-Tour-Debüt von Florian Lipowitz bereits wieder beendet. Wie Bora – hansgrohe vor dem Start der 6. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) mitteilte, sei der

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)