Vom WM-Gold abgesehen eine enttäuschende Saison

Zeitfahrweltmeister Foss will wieder “bei Null anfangen“

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Tobias Foss ist neuer Zeitfahrweltmeister | Foto: Cor Vos

28.11.2022  |  (rsn) - Tobias Foss (Jumbo – Visma) feierte Ende September im WM-Zeitfahren von Wollongong den bisher größten Sieg seiner Karriere und krönte damit eine Saison, die über weite Strecken allerdings so gar nicht nach Wunsch verlief. “Ich glaube, wir haben gemerkt, dass wir etwas zu viel auf einmal wollten“, sagte der Norweger im Gespräch mit dem Fernsehsender Discovery. Nach seinem überraschenden neunten Gesamtplatz beim Giro d’Italia 2021 habe er sich zu hohe Ziele gesetzt, so der 25-Jährige. "Wir haben ein paar Schritte übersprungen."

Abgesehen von seiner WM-Goldmedaille und der erfolgreichen Titelverteidigung bei den Norwegischen Zeitfahrmeisterschaften blieb Foss ohne zählbaren Erfolg, auch wenn der Saisonstart mit Rang sechs bei der Algarve-Rundfahrt durchaus verheißungsvoll war. Danach aber lief nicht mehr viel zusammen. Im Gesamtklassement der Italien-Rundfahrt spielte Foss keine Rolle und musste sich schließlich mit Rang 54 begnügen, lediglich in den beiden Zeitfahren gelangen ihm Top-Ten-Ergebnisse.

“Es könnte sinnvoll sein, wieder bei Null anzufangen, ein paar gute Etappenrennen zu fahren und wieder etwas Selbstvertrauen aufzubauen“, nannte er eine mögliche Vorgehensweise für das kommende Jahr, dem dann vierten in Diensten von Jumbo – Visma. Auch wenn er die kurzfristigen Erwartungen zurückschraubte, verfolgt Foss vor allem bei den dreiwöchigen Landesrundfahrten höchste Ambitionen. “Eine Grand Tour (zu gewinnen) ist immer noch mein absoluter Traum, ein Traum, auf den ich hinarbeite. Aber derzeit ist es wahrscheinlicher, dass ich kurze Etappenrennen mit einem Einzelzeitfahren gewinnen kann“, sagte er.

Da Jumbo – Visma zudem über eine der besten Grand-Tour-Fraktionen verfügt, mit Jonas Vingegaard den aktuellen Tour-de-France-Gewinner und mit Primoz Roglic den dreimaligen Vuelta-a-Espana-Champion in seinen Reihen hat, spielt Foss offensichtlich schon jetzt mit dem Gedanken an einen Teamwechsel zum Jahresende. “Es wird schwierig sein, bei der Tour oder beim Giro auf eigene Rechnung zu fahren. Es gibt hier so viele andere gute Leader“, sagte der Zeitfahrweltmeister, dessen Vertrag bei seinem Team nach dieser Saison ausläuft.

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