Perfekte Vorarbeit durch Teamkollege Bjerg

Molano gewinnt als erster Kolumbianer GP de Denain

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Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates, re.) hat als erster Kolumbianer den GP de Denain gewonnen. | Foto: Cor Vos

16.03.2023  |  (rsn) – Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) hat sich bei der 64. Ausgabe des GP de Denain (1.Pro) seinen zweiten Saisonsieg gesichert. Der 28-Jährige setzte sich nach 194,7 Kilometern rund um das nordfranzösische Denain im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe nach perfekter Vorbereitung seines Teamkollegen Mikkel Bjerg durch und trug sich als erster Kolumbianer in die Siegerliste des Rennens ein.

“Ich hatte heute richtig gute Beine“, strahlte Molano im Ziel-Interview. “Das Team hat mich den ganzen Tag über in einer guten Position gehalten, auch auf den Kopfsteinpflasterpassagen. Ich muss mich auch bei Mikkel Bjerg bedanken. Er war großartig, er hat im Finale einen guten Job gemacht. Nach dem Tirreno-Adriatico hatte ich gute Beine und konnte mich in den letzten drei Tagen gut erholen. Ich freue mich sehr über diesen Sieg, denn ich liebe dieses Rennen“, so der Südamerikaner, der bereits 2017 beim Sieg von Arnaud Démare (Groupama – FDJ) als Dritter auf dem Podium stand. Diesmal reichte es für die oberste Stufe.

Rang zwei ging an den Niederländer Tim van Dijke (Jumbo – Visma), gefolgt vom Belgier Timo Kielich (Alpecin – Deceuninck) und dem Norweger Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies), der den GP de Denain vor 15 Jahren gewonnen hatte. Der 24-jährige Bjerg, der auf den letzten gut zehn Kilometer mit hohem Tempo zunächst das Spitzenquintett initiiert und dann dessen Vorsprung auf das Feld gesichert hatte, wurde mit fünf Sekunden Rückstand noch Fünfter vor dem jungen Briten Samuel Watson (Groupama – FDJ / +0:09).

Als bester deutscher Fahrer belegte Rüdiger Selig (Lotto Dstny / +0:22) den 13. Rang, Vorjahressieger Max Walscheid (Cofidis / +0:51) musste sich diesmal mit Platz 40 begnügen.

So lief der GP de Denain:

Sieben Ausreißer um den jungen Franzosen Paul Lapeira (AG2R Citroën) wurde zunächst von einer genauso starken Verfolgerformation um das UAE-Duo Bjerg und Molano kurz vor dem letzten der zehn Kopfsteinpflasterpassagen 14 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Obwohl Jumbo – Visma mit van Dijke ebenfalls einen Fahrer an der Spitze platziert hatte, sorgten die Niederländer für Tempo im Feld, um einen Massensprint für Top-Favorit Olav Kooij herbeizuführen. Im knapp zwei Kilometer langen und stark verschmutzten Sektor 1 - Avesnes-le-Sec à Hordain – kam zu zahlreichen Stürzen im sich teilenden Feld, wobei auch Kooij den Anschluss verlor. An der Spitze lösten sich zugleich Bjerg, Molano, van Dijke, Kielich sowie Edvald Boasson Hagen von ihren Begleitern. Vor allem dank der Tempoarbeit von Bjerg baute das Quintett seinen Vorsprung auf rund 30 Sekunden aus. Ohne Kooij im nur noch rund 25 Fahrer umfassenden Feld beteiligte sich Jumbo – Visma nicht mehr an der Verfolgung, für die sich nun Lotto Dstny und Arkéa Samsic zuständig zeigten. Die Nachführarbeit erfolgte allerdings nicht mit aller Konsequenz, so dass sich sogar Watson lösen konnte.

Der junge Brite verkürzte zwar seinen Rückstand gegenüber der Spitze noch auf neun Sekunden, doch Bjerg lieferte mit einer beeindruckenden Vorstellung seinen Teamkollegen Molano 300 Meter vor dem Ziel ab, so dass der keine Mühe hatte, sich mit einem mächtigen Antritt seinen zweiten Saisonsieg souverän vor van Dijke, der kurz vor dem Sprint noch mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, und Kielich zu sichern. Watson wurde Sechster, dahinter erreichten mehrere kleinere Gruppen in Sekundenabständen das Ziel.

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