RSNplusNeuer Hügel verändert La Doyenne

Pogacar: “Nach der Redoute werden wir ein Feuerwerk erleben“

Von Joachim Logisch aus Lüttich

Foto zu dem Text "Pogacar: “Nach der Redoute werden wir ein Feuerwerk erleben“"
UAE Team Emirates bei der Streckenbesichtigung von Lüttich-Bastogne-Lüttich | Foto: Cor Vos

23.04.2023  |  (rsn) - Der Cornement ist neu in der 258,1 Kilometer langen Strecke von Lüttich-Bastogne-Lüttich: Der Hügel ist nicht kategorisiert. Trotzdem ist er DAS Gesprächsthema vor dem Start des Ardennenklassikers. Wird er das Finale von La Doyenne tatsächlich entscheidend verändern, wie fast alle glauben?

“Das Finale wird eine Spur schwieriger“, sagte Felix Großschartner aus dem UAE-Team von Topfavorit Tadej Pogacar im Gespräch mit radsport-news.com nach der Teampräsentation in Lüttich. “Es ging ja vorher nach der Redoute eher flach weiter. Jetzt ist dieser Hügel dabei. Ich glaube schon, dass er für bergfeste Fahrer einen Vorteil bietet“, erklärte der Österreicher. “Lüttich-Bastogne-Lüttich ist ein Rennen für Bergfahrer. Es ist nicht wie Amstel oder Fleche Wallonne. Es ist eher so eine Art “Stirb langsam“, fuhr er lachend fort. “Am Schluss werden die besten an der Redoute attackieren und losfahren.“

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Dort, gut 30 Kilometer vor dem Ziel“, setzte Pogacars großer Rivale Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) im letzten Jahr überraschend sein siegbringendes Solo an, nachdem in den Ausgaben vorher meist eine kleine Gruppe in Lüttich um den Sieg gesprintet war. Möglich, dass der Cornement jetzt das Finale wieder so früh eröffnet.

Davon ging auch Pogacar aus. “Der neue Kurs nach der Redoute macht den Anstieg noch wichtiger. Wir werden dort ein Feuerwerk erleben“, versprach der 24-Jährige, der nach seinen Siegen beim Amstel Gold Race und dem Fleche Wallonne das Ardennen-Triple mit drei Siegen in einer Woche vollenden könnte. Eine Leistung, die vorher nur Davide Rebellin (2004) und Philippe Gilbert (2011) gelang.

“Morgen ist eher Rückenwind. Es kann also wirklich sein, dass das Rennen schon an der Redoute richtig beginnt. Es kann sein, dass die Entscheidung dort fällt“, meinte Pogacars Teamkollege Marc Hirschi im Gespräch mit radsport-news.com zu. Der Schweizer soll den zweimaligen Toursieger bis zum Schluss unterstützen.“Ich will Pogacar, solange es geht, im Finale begleiten. Ich werde wohl sein letzter Mann sein“, so der 24-Jährige, der zugunsten des Slowenen gerne auf eigene Siegchancen verzichtet. Hirschi: “Es ist klar, dass wir als Team voll auf ihn ausgerichtet sind. Er hat so große Chancen, zu gewinnen. Da ist das für mich kein Problem.“

Das sah auch Großschartner so: “Unsere Taktik ist ja immer, dass wir das Rennen von Anfang an übernehmen. Das wird Sonntag schwer. Aber das ist so, wenn man den Topfavoriten hat. Das macht aber auch Spaß. Ich freue mich auf das Rennen.“

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