Miguel Indurain: «Armstrong kann die Tour sechs Mal gewinnen»

09.07.2001  | 

dpa: Wer gewinnt die 88. Tour de France?

Indurain: «Lance Armstrong und Jan Ullrich sind die klaren Favoriten. Armstrong hatte in der Tour de Suisse eine optimale Vorbereitung, Ullrich beim Giro. Ich glaube, sie sind beide in Form. Vielleicht gibt die größere Erfahrung den Ausschlag für Armstrong.»

dpa: Vorausgesetzt, der Texaner gewinnt zum dritten Mal hintereinander, wäre er auf dem Weg zu einem neuen Rekord. Trauen Sie ihm zu, die Tour sechs Mal zu gewinnen und damit Sie, Jacques Anquetil, Eddy Merckx und Bernard Hinault zu überholen?

Indurain: «Ja, das glaube ich. Armstrong kann die Tour sechs Mal gewinnen.»

dpa: Ihr Landsmann Joseba Beloki fährt in einem sehr starken Once- Team und war im Vorjahr Dritter. Kann er die Kreise der Top-Favoriten stören?

Indurain: «Er ist sehr stark, aber ich glaube, er kommt mit dem Druck vielleicht nicht so zurecht.»

dpa: Wo liegen die Unterschiede in den Teams der Favoriten Telekom und US Postal?

Indurain: «Ich schätze sie beide in etwa gleich stark ein. Der einzige Unterschied ist, dass sich Telekom mit Erik Zabel einen Sprinter leistet, der in jedem Jahr seine Etappen gewinnt.»

dpa: Wo wird die Tour entschieden?

Indurain: «Die fünf Etappen in den Alpen und Pyrenäen werden wohl entscheiden. Ich finde die zweite Pyrenäen-Etappe nach Sarran am schwersten.»

dpa: Sie sind vor vier Jahren zurückgetreten und haben genau vor zehn Jahren Ihre erste Tour gewonnen - Was machen Sie jetzt?

Indurain: «Ich bin jetzt nur zwei Tage hier und arbeite mit für die spanische Sportzeitung `Marca`. In den Pyrenäen komme ich wieder. Sonst arbeite ich unter anderem noch für den Weltverband UCI und betreibe zusammen mit dem Ex-Profi Marino Lejarreta acht Läden mit Freizeitbekleidung.»

dpa: Setzen Sie sich noch aufs Rad?

Indurain: «Ich fahre so zwei, drei Stunden täglich, komme aber meistens nicht mehr als zwei Mal die Woche dazu. Meine bisherige Kilometer-Leistung in diesem Jahr kenne ich nicht.»

Andreas Zellmer, dpa

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)