Biermans gewinnt 2. Etappe in Luxemburg

Kragh Andersen unterliegt wieder knapp, holt aber Gelb

Foto zu dem Text "Kragh Andersen unterliegt wieder knapp, holt aber Gelb"
Jenthe Biermans (Arkéa - Samsic) hat die 2. Etappe der Tour de Luxembourg gewonnen. | Foto: Cor Vos

21.09.2023  |  (rsn) – Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) hat den Etappensieg bei der Tour de Luxembourg (2.Pro) zwar auch am zweiten Tag wieder knapp verpasst, durch die Bonifikationen für seinen zweiten zweiten Platz aber dennoch die Gesamtführung bei der fünftägigen Rundfahrt übernommen. In Mamer unterlag der Däne im Zielsprint nach 183,9 Kilometern auf der 2. Etappe dem Belgier Jenthe Biermans (Arkéa – Samsic). Tagesdritter wurde Tim van Dijke (Jumbo – Visma).

"Das ist ein sehr schöner Sieg - mein zweiter in dieser Saison und auch mein zweiter in meiner Karriere. Aber auch sonst ist es eine gute Saison", freute sich Biermans über seinen Erfolg. Seinen ersten Sieg hatte er zu Jahresbeginn beim Muscat Classic (1.1) im Oman gefeiert - bei dort ganz anderen Bedingungen.

Denn in Luxemburg regnete es am Nachmittag stark, was Biermans in die Karten spielte, wie er meinte: "Der Regen und der Rennverlauf - dass das halbe Rennen hart gefahren wurde, war gut für mich. Das hat dafür gesorgt, dass die echten Sprinter müde waren."

Auftaktsieger Corbin Strong (Israel – Premier Tech) kam zeitgleich auf Rang 19 ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung daher nun zwei Sekunden hinter Kragh Andersen auf Platz zwei. Gesamtdritter ist weiterhin der Spanier Alex Aranburu (Movistar / + 0:08).

Kragh Andersen lancierte seinen Sprint bei der ansteigenden Ankunft in Mamer rund 250 Meter vor Schluss, wurde am Ende auf der Linie aber noch von Biermans übersprintet.

So lief die 2. Etappe der Tour de Luxembourg:

Zu Etappenbeginn blieb das Peloton lange beisammen und so wurde auch der erste Zwischensprint nach 16,5 Kilometern noch mit geschlossener Gruppe ausgefochten. Hermans holte dort drei Bonussekunden vor Pascal Eenkhoorn (Lotto - Dstny) und Alex Kirsch (Lidl – Trek). Erst nach rund 30 Kilometern setzte sich ein Quartett ab, in dem ebenfalls Eenkhoorn sowie der Bergtrikotträger Mats Wenzel (Leopard – TOGT) aus Luxemburg dabei waren.

Nach rund 40 gemeinsamen Kilometern verabschiedete sich Eenkhoorn von der Spitze und es ging als Trio weiter. Wenzel sicherte sich den ersten Bergpreis bei Kilometer 81,9 an der Cote de Beaufort und das Trio kam mit rund drei Minuten Vorsprung zur Rennmitte.

Wenzel sicherte sich anschließend auch den Montée de Colmar-Berg, bevor das Tempo im Hauptfeld erhöht wurde und sich erste Verfolgergrüppchen lösten – unter anderem mit Ben Healy (EF Education – EasyPost). 50 Kilometer vor Schluss war der Ire zwar zurück im Feld, doch die drei Spitzenreiter lagen nur noch 45 Sekunden vor dem Peloton.

Kurz darauf fuhr Alexis Guerin (Bingoal WB) zur Spitze vor und gab dort anschließend den Ton an. Der Franzose sicherte sich den dritten Bergpreis am Montee de Mariendallerhaff, doch Wenzel behauptete sein Bergtrikot trotzdem mit deutlichem Vorsprung vor Guerins Teamkollegen Lennert Teugels. Der Luxemburger ließ sich anschließend ins Hauptfeld zurückfallen, aber die anderen drei Spitzenreiter, Guerin, Luca van Boven (beide Bingoal WB) und Bastien Tronchon (AG2R – Citroen) blieben vorn. Sie kämpften bei zwischenzeitlich sehr starkem Regen bis elf Kilometer vor Schluss, wurden dann aber gestellt, als es auf der letzten Schlussrunde um Mamer um den Tagessieg ging.

Knapp sieben Kilometer vor Schluss attackierten in einer kurzen Rampe mehrere starke Kletterer, darunter auch Felix Großschartner (UAE Team Emirates), doch niemand konnte sich wirklich absetzen und so rauschte ein auf rund 70 Fahrer dezimiertes Peloton schließlich dem ansteigenden Zielsprint entgegen.

Dort eröffnete Victor Campenaerts (Lotto – Dstny) den Kampf um den Sieg rund 600 Meter vor Schluss mit einem langen Leadout, doch seine sprintstarken Teamkollegen waren viel zu weit hinten im Feld platziert. Kragh Andersen eröffnete dann 250 Meter vor Schluss den richtigen Sprint, doch letztendlich hatte Biermans aus dem Windschatten das beste Timing und schoss als Erster über den Strich.

Später mehr!

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

27.05.2024Martinez macht beim Giro einen Kindheitstraum wahr

(rsn) - Trotz eines fünften Platzes beim Giro d’Italia 2021 galt Daniel Martinez bisher eher als Mann für einwöchige Rundfahrten. Mit seinem zweiten Rang bei der 107. Italien-Rundfahrt hat der Ne

27.05.2024O´Connor zeigte beim Giro große Grand-Tour-Klasse

(rsn) – Viele Jahre galt Ben O´Connor (Decathlon AG2R La Mondiale) als Rohdiamant im Hinblick auf dreiwöchige Landesrundfahrten. Nach vielversprechenden Leistungen aber gelang es ihm bislang nur s

27.05.2024Bora-Teamchef Denk bestätigt Abschied von Buchmann

(rsn) – Nach den Verwerfungen im Zusammenhang mit der Giro-Ausbootung von Bora – hansgrohe war bereits über einen bevorstehenden Abschied von Emanuel Buchmann berichtet worden. Nun bestätigte Te

27.05.2024Pogacar nach Giro-Triumph entspannt zur Tour

(rsn) – Die 107. Austragung des Giro d´Italia stand ganz im Zeichen von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Der Slowene drückte der Rundfahrt vom Start weg seinen Stempel auf, gewann fast ein Drit

27.05.2024Giro-Debütant Steinhauser: “Grand Tours sind was für mich“

(rsn) – Mit einem Etappensieg und zwei dritten Plätzen kehrt Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) von seinem Grand-Tour-Debüt zurück. Der 22-jährige Allgäuer gehörte zu den großen Ü

27.05.2024Giro-Entdeckung Pellizzari auf dem Weg zu Bora - hansgrohe

(rsn) – Neben Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) war er die Entdeckung dieses Giro d´Italia: Giulio Pellizzari (VF Group – Bardiani CSF). Der 20-jährige Italiener aus den Marken fuhr

27.05.2024Die KT-Woche: Müller sprintete gleich zwei Mal aufs Podium

(rsn) - Für die deutschen Kontinental-Teams war Rund um Köln (1.1) das Highlight der Woche. Beim rheinischen Klassiker waren alle neun Drittdivisionäre am Start, ein Spitzenresultat gelang ihnen a

26.05.2024Highlight-Video der 21. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)

26.05.2024Pogacar: “Das Rosa Trikot ist eine verrückte Erfahrung“

(rsn) – Mit einem spektakulären Sprintfinale ist der 107. Giro d’Italia in Rom zu Ende gegangen. Nach 125 Kilometern durch die italienische Hauptstadt holte sich Tim Merlier (Soudal - Quick Step)

26.05.2024Rund um Köln: Borresch Bergkönig, Theiler touchiert Rollatorfahrerin

(rsn) – Die deutschen Kontinental-Teams haben beim Heimspiel Rund um Köln (1.1) ein Top-Ergebnis verpasst, sich dafür aber in der ersten Rennhälfte offensiv gezeigt. Mit Julian Borresch (Rembe S

26.05.2024Merlier holt sich in Rom vor Milan seinen dritten Etappensieg

(rsn) – Der schnellste Sprint-Gladiator auf der Schlussetappe des 107. Giro d´Italia war Tim Merlier (Soudal – Quick Step). Der Belgier verwies nach 125 Kilometern in Rom auf der Zielgeraden am K

26.05.2024Bora trotz umgestelltem Team im GC erfolgreicher als auf Etappen

(rsn) – Aller Voraussicht nach wird Daniel Felipe Martinez am Sonntagabend in Rom den Giro d´Italia auf dem zweiten Gesamtrang beenden. Den erhofften Etappensieg hat Bora – hansgrohe bei der 107.

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine