Nach starken Leistungen im Bergzeitfahren in Ruanda

“Wäre premium“: Kretschy und Mattheis auf Top-10-Kurs

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "“Wäre premium“: Kretschy und Mattheis auf Top-10-Kurs"
Moritz Kretschy (Israel - Premier Tech Academy) | Foto: Team

22.02.2024  |  (rsn) - Durch gute Leistungen im bergaufführenden Einzelzeitfahren haben Moritz Kretschy (Israel - Premier Tech) und Oliver Mattheis (Bike Aid) ihre Chancen auf einen Platz unter den besten Zehn im Gesamtklassement der Tour du Rwanda (2.1) deutlich erhöht.

Im 13 Kilometer langen Bergzeitfahren, das mit einer 8,2 Kilometer langen und im Schnitt 4,5% steilen Steigung zu Ende ging, belegte Kretschy beim Sieg des Franzosen Pierre Latour (TotalEnergies) mit 60 Sekunden Rückstand Rang sieben und verbesserte sich im Gesamtklassement bei 26 Sekunden Rückstand auf Platz sechs.

"Das Einzelzeitfahren lief wirklich sehr gut. Ich bin konsequent meine Pace gefahren und habe nicht überzogen, so dass ich auf dem letzten Kilometer nochmal alles geben konnte. Es war wirklich ein gelungenes Bergzeitfahren", so Kretschy zu radsport-news.com.

Nach fünf von acht Etappen zog der Deutsche U23-Meister ein positives Zwischenfazit. "Ich bin sehr zufrieden, zumal ich am Anfang echt bedenken hatte mit der Hitze und der Höhe", meinte der Israel-Neuzugang. Noch besser lief es bisher für seinen britischen Teamkollegen Joseph Blackmore, der im Gesamtklassement gerade mal eine Sekunde hinter dem belgischen Spitzenreiter William Lecerf (Soudal - Quick-Step Development) rangiert. Für ihn werde man die nächsten Tage fahren, kündigte Kretschy an.

"Unser Ziel ist es natürlich, Joes Platz zu verteidigen, wenn nicht sogar zu verbessern. Da werde ich ihn natürlich so gut es geht unterstützen", schilderte der Deutsche, der es aber als "premium" bezeichnete, wenn er selbst am Ende auch in den Top Ten landen würde. "Aber es kommen noch drei harte Etappen, die das GC noch mal durcheinanderwirbeln können", so Kretschy, auf den und seine Kontrahenten etwa noch die Ankunft am Mont Kigali wartet.

Oliver Mattheis (Bike Aid) im Zeitfahren der Tour du Rwanda. Foto: Stefan Brencher

Mattheis fuhr indes mit 1:39 Minuten Rückstand auf Rang 13, einen Platz und sieben Sekunden hinter seinem eritreischen Teamkollegen Dawit Yemane. Im Gesamtklassement verbesserte sich Mattheis auf Platz elf, zu den Top Ten fehlen ihm aktuell 17 Sekunden.

"Für mich lief es richtig gut, konnte ein ordentliches Tempo fahren. So weit vorne zu landen ist schon eine kleine Ehre", sagte Mattheis zu radsport-news.com. Der Kletterer war vor allem aber von den Menschenmassen am Straßenrand begeistert. "Man musste schon aufpassen, dass man in keinen Zuschauer reinfährt, wenn man am Limit ist. Wir sind auch an einer Schule vorbeigefahren, wo viele Kinder standen und uns lautstark angefeuert haben. Das war schon schön, das mitzubekommen. Und es hat mich auch an meinen Sohn erinnert, der heute vier Monate alt geworden ist. Das hat mich nochmal gepusht", so Mattheis.

Großes Pech hatte indes Bike Aids eritreischer Neuzugang Yoel Habteab. Der 19-Jährige fiel knapp dem Zeitlimit zum Opfer und musste soe die Rundfahrt als Führender der Berg- und Sprintwertung vorzeitig verlassen. "Das ist für uns natürlich enttäuschend, aber wir müssen jetzt nach vorne schauen und unsere Ziele für die letzten drei Etappen anpassen", sagte Bike Aid-Fahrer Vinzent Dorn zu radsport-news.com.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

02.05.2024Im dritten Anlauf klappt es für Bike Aid mit dem Gelben Trikot

(rsn) – Im dritten Anlauf hat es für Yoel Habteab (Bike Aid) mit dem Gelben Trikot bei der Tour du Bénin geklappt. Nachdem ihm die Jury an den ersten beiden Tagen das Führungstrikot jeweils nach

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

12.05.2024Narvaez: “Manchmal klappt es und manchmal nicht“

(rsn) – Rund 30 Meter fehlten Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) im Finale der 9. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) – stattdessen ging der Sieg an Olav Kooij (Visma – Lease a Bike). Die letzte

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)