Istrien: Auch Rottmann und Grixa reißen aus

John behält Überblick bei Bergwertung in Verpflegungszone

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "John behält Überblick bei Bergwertung in Verpflegungszone"
Vincent John (rad-net - Oßwald) im Bergtrikot der Istrian Spring Trophy | Foto: privat

08.03.2024  |  (rsn) - Mit Vincent John (rad-net - Oßwald) ist bei der Istrian Spring Trophy (2.2) erstmals seit fünf Jahren wieder ein deutscher Fahrer ins Bergtrikot gefahren. Damit tritt der 19-Jährige die Nachfolge von Miguel Heidemann an, der damals am Schlusstag die Führung in der Sonderwertung übernommen und sich somit auch den Gesamtsieg gesichert hatte.

John war auf dem 143 Kilometer langen Teilstück mit Ziel in Funtana gemeinsam mit Jonathan Rottmann (Rembe Pro Cycling Sauerland) und Jarno Grixa (P&S Metalltechnik - Benotti) sowie dem Schweizer Mathias Reutimann (Felt - Felbermayr) in der vierköpfigen Ausreißergruppe des Tages unterwegs gewesen und konnte dabei eine Bergwertung gewinnen und bei einer dritter werden.

"Der Plan war es, für uns in die Gruppe zu gehen. Die Berg- und Sprintwertungen waren gut umkämpft. An der ersten Bergwertung war es etwas unübersichtlich, da sie mitten in der Verpflegungszone war, ich konnte mir aber dennoch die Punkte sichern", berichtete John gegenüber radsport-news.com.

An der zweiten Bergwertung hatte Reutimann, der an der ersten Bergwertung keine Ambitionen gezeigt hatte, attackiert und sich dadurch auch die Maximalpunkte geholt, wodurch John Rang drei für die Übernahme der Sonderwertung reichte. "Das war schon ganz gut heute", sagte John, der am Ende auch zeitgleich mit dem Sieger und neuen Spitzenreiter Mattia Pinazzi vom Zweitdivsionär VF Group - Bardiani CSF ins Ziel kam. 

Sein Teamkollege Tobias Müller, der in Istrien sein Comeback nach Schlüsselbeinbruch gibt, belegte als bester Deutscher Rang 14 in der Tageswertung und verbesserte sich dadurch im Gesamtklassement auf Platz 21.

Aktiver Rottmann kann sich nicht mit Wertungstrikot belohnen

Rottmann, der beide Zwischensprints gewann, wurde bei den beiden Bergpreisen Zweiter. Am ersten hatte er sich noch John geschlagen geben müssen, an der zweiten Bergwertung sprintete der Sauerländer John hinter Reutmann im Kampf um Platz zwei nieder. So hatten beide vier Zähler auf ihrem Konto, für John sprach allerdings, dass er eine Bergwertung gewonnen hatte.  

"Leider zählen die Zwischensprints zur Sprintwertung, bei der auch im Ziel noch mal viele Punkte vergeben werden. So wurde es für Johnny leider nichts mit der Übernahme des Sprinttrikots. Am Berg fuhr er besser als erwartet, aber leider hat es auch hier nicht mit dem Trikot geklappt. Wichtig war aber, dass wir uns heute gezeigt haben", meinte Wolfgang Oschwald, der Sportliche Leiter, der Equipe zu RSN. Immerhin konnte sich Rottmann durch die sechs gewonnenen Bonussekunden in der Gesamtwertung um 69 Plätze auf auf Platz sieben in der Gesamtwertung vorschieben, acht Sekunden hinter Pinazzi.

Die vierköpfige Ausreißergruppe auf der 1. Etappe der Istrian Spring Trophy. Foto: Mario Stiehl.

Nolde mit Pech: Defekt 15 Kilometer vor dem Ziel kostete die Sprintschance

Für P&S Metalltechnik - Benotti holte Grixa unterwegs drei Bonussekunden und konnte sich, da er zeitgleich mit dem Sieger ins Ziel kam, in der Gesamtwertung um 69 Plätze auf Rang 31 nach vorne schieben. "Wir haben mit Blick auf die Gesamtwertung ein bisschen auf die Bonifikation spekuliert. Das hat Jarno sehr gut gemacht", lobte der Sportliche Leiter Luke Wilk gegenüber RSN seinen Schützling.

Die zweite Karte des Teams hätte Tobias Nolde für den Sprint sein sollen. Doch der Kapitän hatte Pech, als er 15 Kilometer vor dem Ziel während einer Tempoverschärfung Defekt hatte. "Das Feld war in drei große Gruppen zerstückelt und für Tobi gab es kein Zurückkommen mehr. Für ihn war das natürlich Schade, aber immerhin ist einer von zwei Plänen aufgegangen", ergänzte Wilk, der in Moritz Kärsten auf Platz 24 den besten Fahrer des Teams hatte.

Keinen Fahrer in der Ausreißergruppe platzieren konnte, Santic - Wibatech, die vierte deutsche KT-Mannschaft am Start. Bei den Passauern hatte vor Etappenstart Tim Wollenberg nach seinem Sturz vor dem gestrigen Prolog die Segel streichen müssen. "Mit der Hand konnte ich keinen Lenker halten, da die Innenfläche komplett offen ist, dazu habe ich mir an zwei Fingern einen Kapselriss zugezogen"; begründete Wollenberg gegenüber RSN.

Ohne den endschnellen Wollenberg hatte Santic - Wibatech für das Finale eine Option weniger und da die beiden endschnellen Bartlomiej Procz und Linus Rosner es nicht mit der ersten Gruppe über den letzten Hügel schafften, sprang kein vorderes Ergebnis raus. "Immerhin haben unsere drei GC-Leute (Szymon Tracz, Piotr Pekala und Nick Bangert) keine Zeit verloren, mal sehen wie es morgen bei ihnen auf der Königsetappe läuft", sagte Teamfahrer Rosner zu RSN. Bester Fahrer der Mannschaft in der Tageswertung war Tracz auf Platz 19, in der Gesamtwertung verbesserte sich der Pole dadurch auf Platz 25.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundfahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

10.05.2024Fleche du Sud: Vorarlberg und Hrinkow bergauf bärenstark

(rsn) - Auch wenn auf der Königsetappe des Fleche du Sud (2.2) mit der 3,4 Kilometer langen und im Schnitt 7,2 Prozent steilen Bergankunft in Bourscheid kein Kraut gegen den Solosieger Pim Ronhaar (

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

08.05.2024Teutenberg siegt als Anfahrer und holt drei Wertungstrikots

(rsn) - Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) stürmt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Der 21-Jährige setzte sich am Mittwochabend zum Auftakt des Fleche du Sud (2.2) in Luxemburg im Sprin

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

03.05.2024Bénin: Lührs verpasst um Millimeter seinen ersten Saisonsieg

(rsn) – Auf der 4. Etappe der Tour du Bénin (2.2) hat das Team Bike Aid erneut einen Tagessieg knapp verpasst, konnte sich aber zumindest über die Verteidigung des Gelben Trikots von Yoel Habteab

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Nach der Kletterpartie ein Massensprint an der Adria?

(rsn / ProCycling) – Die Sprinter sind wieder am Zug. Auf dem Programm steht eine Übergangsetappe vom mittleren Teil des Knöchels bis zum unteren Teil der Wade des italienischen Stiefels. Die hüg

14.05.2024Pogacar macht Tiberi als Konkurrent mit “Eiern“ aus

(rsn) – Sieben Ausgaben sind vergangen seitdem zuletzt ein Italiener den Giro d´Italia gewonnen hat. Noch immer warten die Tifosi am Straßenrand auf einen Nachfolger von Vincenzo Nibali, der 2016

14.05.2024Highlight-Video der 10. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 23-jährige Franzose verwies über 142 Kilome

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundfahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

14.05.2024Uijtdebroeks: “Momentan ist jeder irgendwie ein wenig krank“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht in Angriffslaune. So nutzten auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia die Ausreißer ihre Chance. Nach 142 schweren Kil

14.05.2024Fretin gewinnt Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen

(rsn) – Milan Fretin hat zum Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) Cofidis-Equipe einen Heimsieg beschert. Der 23-jährige Belgier entschied bei Regen die 1. Etappe der sechstägigen Rundfahrt

14.05.2024Valentin Paret-Peintre holt als Ausreißer ersten Profisieg, Geschke 6.

(rsn) – 176 Zentimeter und 52 Kilogramm – das sind die Köpermaße von Leichtgewicht Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale), der die 10. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) über 1

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024BDR darf bei Olympia alle 14 Bahn-Startplätze nutzen

(rsn) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat in allen Bahn-Disziplinen die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Paris erfüllt und darf im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines im August

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Hayter bei Ineos Grenadiers vor Abschied?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)