Interview

Klier: Alles gegeben und nichts gewonnen

07.04.2008  |  (rsn) – Für Andreas Klier (High Road) hat es bei der Flandern-Rundfahrt am Sonntag nicht ganz gereicht. Als einer der Mitfavoriten gestartet, kam der 32-jährige Münchner, der mit seiner Familie in Denderwindeke direkt an der Strecke des belgischen Frühjahrsklassikers wohnt, im Lauf der Rennens zwar immer besser in Schwung, wie er Radsport news im Interview sagte. Seine Attacken auf den letzten Kilometern blieben aber erfolglos.

Zum Sieg hat es nicht gereicht - hat Ihre Familie trotzdem im Ziel auf Sie gewartet und Sie in die Arme genommen, wie sie es sich im Falle eines Sieges gewünscht hätten?

Klier: Dieses Mal war so viel los und es war wohl so spannend, dass meine Frau das Finale nicht verpassen wollte. Darum ist sie zu Hause geblieben und hat am Straßenrand gewartet, als wir durch unseren Ort Denderwindeke gefahren sind. In dem Moment fuhr ich zwischen Devolder, Nuyens, Flecha und der Zehnergruppe auf Platz vier.......

Wie lief das Rennen für Sie?

Klier: Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ab Brakel (Rennkilometer 216) lief es eigentlich immer besser, und nach der „Muur“ bzw. dem Bosberg waren wir ja in einer sehr selektiven Gruppe nur ca 15 Sekunden hinter Devolder. Da dachte ich, eventuell klappts ja doch noch.

Was war die entscheidene Stelle/Situation im Rennen?

Klier: Ich denke, für den Ausgang des Rennens war es entscheidend, dass Boonen unsere Gruppe kontrolliert hat und wir so Devolder nicht einholen konnten.

Haben Sie /Ihr Team im Verlauf des Rennens einen Fehler begangen oder lief alles so wie besprochen?

Klier: Außer dass wir nicht gewonnen haben, können wir doch sehr zufrieden sein. Jeder hat seine Aufgabe erfüllt.

In der zweiten Hälfte war das Rennen sehr hektisch mit vielen wechselnden Spitzengruppen. Gab es für Sie auch Möglichkeiten zum Angriff?

Klier: Ich habe eigentlich auf den letzten 12km vier Mal alles gegeben, wurde aber immer wieder zurückgeholt....leider. Am Ende blieb für mich nur die Tatsache: alles gegeben und nichts gewonnen.

Wie kamen Sie mit dem Wetter und den Streckenverhältnissen klar?

Klier: Sehr gut...etwas trockener hätte es allerdings sein können.

Vor einer "Ronde" gab es selten so viele Favoriten wie diesmal. War das ein Vor- oder ein Nachteil für Sie?

Klier: Ich denke ein Vorteil. Von den Favoriten fühlen sich manche als eventuelle Sieger schon vor dem Rennen bestätigt und schmeißen zu sehr mit ihren Kräften bzw. Reserven herum. Viele von ihnen eliminieren sich also im Laufe der 260km selber. Und das kommt so jemandem wie mir dann eben entgegen.

Was sagen Sie zu Devolder - ist er für Sie ein Überrschungssieger?

Klier: Ja. Es war ja ja sein erster Klassikersieg überhaupt- und das bei einem solch schweren Rennen unter solchen Verhältnissen.

Wie lange brauchen Sie, um sich von diesem harten Rennen zu erholen?

Klier: Hoffentlich nur bis Mittwoch, denn da fahre ich schon wieder Gent-Wevelgem.

Die Fragen an Andreas Klier stellte Matthias Seng.

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