Tour de France: Rennbericht 5. Etappe

Vogondy fehlen 50 Meter zum Glück

09.07.2008  |  Angeführt von Stefan Schumacher als Träger des Gelben Trikots machten sich die noch 178 im Rennen verbliebenen Fahrer um 11.45 Uhr auf den 232 Kilometer langen Weg von Cholet nach Châteauroux.

Die längste Etappe der Tour 2008, die allerdings keine Bergwertung beinhaltete, begann mit der Aufgabe von Mauricio Soler (Barloworld), der in Folge seiner Sturzverletzungen von der ersten Etappe nach zehn Kilometern vom Rad stieg. Während Soler ausstieg, verabschiedeten sich auch drei Franzosen vom Feld. Florent Brard (Cofidis), Lilian Jegou (Fdjeux), der bereits am ersten Tag als Ausreißer aktiv war, und der nationale Meister Nicolas Vogondy (Agritubel) traten allerdings die Flucht nach vorne an.

Das Trio setzte sich nach elf Kilometern vom Feld ab und fuhr bis zum Kilometer 24 bereits einen Vorsprung von mehr als vier Minuten heraus. Beim Kilometer 33,5 sicherte sich Jegou die erste Sprintwertung des Tages vor Vogondy und Brard. Das Gerolsteiner angeführte Hauptfeld passierte die Wertungsabnahme im Abstand von über acht Minuten. Somit fuhr Jegou, der mit 5:45 Minuten in der Gesamtwertung bestplatzierte Fahrer der Ausreißergruppe, virtuell im Gelben Trikot.

Nach 50 Kilometern war der Vorsprung der Ausreißer aber auf sieben Minuten geschrumpft – eine Differenz, die längere Zeit Bestand haben sollte. Den zweiten Zwischensprint des Tages nach 98 gewann Brard vor Vogondy und Jegou. Kurz zuvor gab es im Feld eine Schrecksekunde bei Caisse d`Epargne. Kapitän Alejandro Valverde kam mit einigen anderen Fahrern zu Fall, konnte das Rennen trotz Schürfwunden aber fortsetzen.

Beim dritten und letzten Zwischensprint des Tages beim Kilometer 152, den von Vogondy vor Brard und Jegou für sich entschied, machte sich langsam der Kräfteverschleiß der drei Ausreißer und das erhöhte Tempo im Peloton bemerkbar: Nur noch fünf Minuten lagen zwischen Spitze und Feld. Nach 170 Kilometern, mittlerweile war Credit Agricole für Thor Hushovd und Columbia für Gerald Ciolek und Mark Cavendish in die Nachführarbeit eingestiegen, betrug der Abstand nicht einmal mehr drei Minuten.

Spätestens 50 Kilometer vor dem Ziel – die Ausreißer hatten nur noch 120 Sekunden an Vorsprung – schien klar, dass ihr Unterfangen aussichtslos war. Allerdings kämpfte das Ausreißertrio bis zum Schluss, mobilisierte noch einmal alle Kräfte und hielt das Hauptfeld, in dem Heinrich Haussler (Gerolsteiner) in einer Kurve drei Kilometer vor dem Ziel böse stürzte, bis zum Schluss auf Distanz. Erst 500 Meter vor dem Zielstrich wurden Jegou und Brard gestellt.

Vogondy hatte 1.200 Meter vor dem Ziel noch einmal aus der Spitze heraus attackiert und fuhr dem Etappensieg entgegen – die Sprinterteams schienen sich doch verschätzt zu haben. Erst 50 Meter vor dem Zielstrich zogen die Sprinter doch noch am Französischen Meister vorbei und lieferten eine wahre Punktlandung. Im Sprint hatte Mark Cavendish (Columbia) die schnellsten Beine und gewann deutlich vor Oscar Freire (Rabobank) und Erik Zabel (Milram).

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