Kommentar

Abwegige Ausreden

Von Matthias Seng

27.03.2009  |  (rsn) - Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen: Radprofis sind in der Regel ausgesprochen kreativ in ihrem Bemühen, positive Dopingtests mit mehr oder minder originellen Begründungen wegzuerklären. Da ist ein ungeborener Zwilling der Grund für auffällige Blutwerte, da führt ein zu tiefer Blick ins Whiskey-Glas zu erhöhten Testosteronwerten, da werden versehentlich Kokain-Bonbons aus Kolumbien konsumiert, da sorgt eine explodierte Asthmaspraydose für einen positiven Test, oder – nun schon zum zweitenmal verwendet: Da schüttet der große Unbekannte dem ahnungslosen Profi anlässlich eines Discobesuchs Kokain ins Getränk.

Dem ertappten Doper scheint keine Ausrede zu abwegig, um sie der staunenden Öffentlichkeit nicht doch präsentieren zu können. Es wäre interessant zu erfahren, ob die Betreffenden selber an den hanebüchenen Unsinn glauben, den sie verbreiten?

Den Unterhaltungswert mögen solche „Erklärungsversuche“ steigern. Den Ruf der Krisenbranche Radsport jagen sie allerdings nur weiter in den Keller. Man möchte den Überführten empfehlen, sich schlicht und einfach zu ihren Verfehlungen zu bekennen. Offenbar aber ist Ehrlichkeit ein Fremdwort für Doper!

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