Duell zwischen den Toursiegern geht weiter

Armstrong: "Contador ist von Ja-Sagern umgeben"

Foto zu dem Text "Armstrong:

Lance Armstrong gratuliert Alberto Contador eher unwillig zu dessen zweitem Toursieg.

Foto: ROTH

30.12.2009  |  (rsn) – Lance Armstrong hat im Endlos-Duell mit seinem ehemaligen Teamkollegen Alberto Contador nachgelegt. In einem Interview mit dem niederländischen Telegraaf und dem belgischen Het Nieuwsblad zog der 38 Jahre alte Texaner gegen seinem 11 Jahre jüngeren Rivalen kräftig vom Leder.

Contador sei der Erfolg zu Kopf gestiegen. Er sei von „Ja-Sagern“ umgeben und benehme sich wie der „König von Spanien“, so Armstrong, der sich auch über die Tour-Berichterstattung in spanischer Zeitungen ärgerte. „So viele schmutzige Dinge, kompletter Mist und dicke Lügen“, seien geschrieben worden, beklagte sich Armstrong. So sei es nicht wahr gewesen, dass Contador im Teamzeitfahren nicht mit dem richtigen Material ausgestattet worden sei. „Erstens stimmt das nicht. Zweitens lässt es sich leicht überprüfen”, sagte der siebenfache Toursieger. „Man muss nur zum Telefon greifen und beim Radhersteller Trek anrufen.“

Zudem sei die “Windkantenaktion” auf der 3. Etappe nach La Grande-Motte nicht gegen Contador gerichtet gewesen. Damals hatte sich gut 30 Kilometer vor dem Ziel eine rund 30 Mann starke Gruppe vom Feld absetzen können, inklusive Armstrong und mehrerer Astana-Fahrer. Contador, der an diesem Tag in der Verfolgergruppe mit Abstand ins Ziel kam, hatte das Verhalten von Armstrong als Angriff gegen sich gewertet. „Ich war in einem Radrennen und hatte ein Radio. Alle fünf Minuten hörten wir Johan Bruyneel rufen: ‘Bleibt in der Gruppe. Bleibt vorn.’ Ich habe nur das gemacht, was ich machen sollte. Zudem hat mir jemand erzählt, dass er selber den Split verursacht hatte“, erklärte Armstrong.

Die Tatsache, dass das komplette Tour-Team mit Armstrong zu dessen neuem RadioShack-Rennstall gewechselt sei, sollte Contador zu denken geben, so der US-Amerikaner weiter. „Acht von neun Tour-Startern sind gegangen. Sogar sein Zimmerkollege.“ Wäre ihm das passiert, hätte er „schon längst in den Spiegel geschaut“, so Armstrong. „Ich würde so was niemals zulassen. Nie. Wenn ich mich ändern müsste, um so was zu verhindern, dann würde ich es tun. Wenn sie mehr Geld bräuchten, würde ich es ihnen geben. Ich würde alles für sie tun.“

"Aber Contador ist völlig anders als ich. Es ist sehr schwierig", sagte der siebenfache Toursieger weiter. "Er weiß es nicht besser. Er ist ein spanischer Bursche, der immer in der gleichen Gegend gelebt hat. Er hat seine Freunde, die Familie, die Straße, wo er aufgewachsen ist, sein Land, seine Leute.“ Er kenne Contador nicht gut, gab Armstrong zu und ergänzte: "Ich bin beeindruckt von ihm als Athleten, aber damit hat es sich auch.“

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Uijtdebroeks muss Giro vor 11. Etappe im Weißen Trikot aufgeben

(rsn) – Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) ist das nächste Opfer der Krankheitswelle, die momentan beim Giro d’Italia um sich greift. Der 21 Jahre alte Belgier verlässt den Giro als Fün

15.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 11. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

15.05.2024Würgen, Schniefen, Magenschmerzen: Krankheitswelle greift um

(rsn) - Mit ziemlich blassen Gesichtern nahm ein erklecklicher Teil des Pelotons die zweite Woche des Giro d’Italia in Angriff. Ein paar Fahrer traten gar nicht mehr an, darunter der Brite Ethan Ver

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

14.05.2024Nach der Kletterpartie ein Massensprint an der Adria?

(rsn / ProCycling) – Die Sprinter sind wieder am Zug. Auf dem Programm steht eine Übergangsetappe vom mittleren Teil des Knöchels bis zum unteren Teil der Wade des italienischen Stiefels. Die hüg

14.05.2024Pogacar macht Tiberi als Konkurrent mit “Eiern“ aus

(rsn) – Sieben Ausgaben sind vergangen seitdem zuletzt ein Italiener den Giro d´Italia gewonnen hat. Noch immer warten die Tifosi am Straßenrand auf einen Nachfolger von Vincenzo Nibali, der 2016

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024Kerbaol lässt Muzic und Co. bergab stehen und siegt in Durango

(rsn) – Das deutsche Women´s WorldTeam Ceratizit – WNT hat mit der Französin Cédrine Kerbaol seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Die 22-jährige Bretonin gewann am Dienstag das baskische Ei

14.05.2024“Schon krass“: Amann mit Sieg bei Algerien-Rundfahrt

(rsn) – Nach Platz drei durch Tillman Sarnowski beim vorgelagerten Eintagesrennen GP de la Ville d`Oran sowie den Plätzen fünf und vier durch Leo Charrois und Sarnowski an den ersten beiden Tagen

14.05.2024Uijtdebroeks: “Momentan ist jeder irgendwie ein wenig krank“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag war Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht in Angriffslaune. So nutzten auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia die Ausreißer ihre Chance. Nach 142 schweren Kil

14.05.2024Fretin gewinnt Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen

(rsn) – Milan Fretin hat zum Auftakt der 4 Tage von Dünkirchen (2.Pro) Cofidis-Equipe einen Heimsieg beschert. Der 23-jährige Belgier entschied bei Regen die 1. Etappe der sechstägigen Rundfahrt

14.05.2024Highlight-Video der 10. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Valentin Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat auf der 10. Etappe des 107. Giro d’Italia seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 23-jährige Franzose verwies über 142 Kilome

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)