Neuer Vertrag und erster Saisonsieg

Jubel-Wochenende für Sinkewitz

Foto zu dem Text "Jubel-Wochenende für Sinkewitz"
Patrik Sinkewitz (ISD Neri) hat den Giro della Romagna gewonnen. Foto: ROTH

05.09.2010  |  (rsn) – Das war ein gelungenes Wochenende für Patrik Sinkewitz. Am späten Samstag Abend unterschrieb der 29-jährige Hesse einen neuen Einjahresvertrag bei seiner ISD-Neri-Mannschaft, die im kommenden Jahr Farnese Vini heißen wird. Nur einen Tag später legte Sinkewitz dann sportlich nach und feierte beim Giro della Romagna (Kat. 1.1) seinen ersten Saisonsieg.

„Das war natürlich ein tolles Wochenende für mich mit der Vertragsverlängerung und dem Erfolg im Rennen. Das Gefühl kann man kaum beschreiben“, sagte Sinkewitz am Sonntagabend zu Radsport News.

Mit dem Erfolg unterstrich der Pilgerzeller seine derzeit starke Verfassung. Bei der Portugal-Rundfahrt wurde Sinkewitz Vierter, bei der Trofeo Melinda fehlten vergangene Woche 300 Meter zum Sieg.

Am letzten Berg des Tages, schon gut 45 Kilometer vor dem Ziel, setzte Sinkewitz die vorentscheidende Attacke, der nur der Italiener Domenico Pozzovivo (CSF Inox) folgen konnte. „Die letzten 30 Kilometer verliefen komplett flach, was ja eigentlich nicht mein Terrain ist“, so der ISD-Profi. Aber dennoch konnte er mit seinem italienischen Mitstreiter den Vorsprung auf über zwei Minuten ausdehnen und am Ende eine Minute ins Ziel retten.

„In der Verfolgergruppe war mein Teamkollege Giovanni Visconti der endschnellste Fahrer. Die anderen in der Gruppe wussten natürlich: Wenn sie das Loch zu mir zufahren würden, dann würde Visconti im Sprint siegen. Es war also eine taktisch sehr gute Leistung von uns“, erklärte Sinkewitz.

Im Zweiersprint ließ der Allrounder dem Kletterfloh Pozzovivo keine Chance. Sinkewitz: „Mein Sportlicher Leiter Luca Scinto hatte mir über Funk gesagt, dass Pozzovivo überhaupt nicht sprinten könne. Aber ich selbst bin ja auch nicht der beste Sprinter.“ Auf den letzten 1000 Metern überließ der Deutsche taktisch clever dem kleinen Italiener die Führungsposition und zog dann 250 Meter vor dem Ziel an Pozzovivo vorbei. Der gab klein bei und kam zwei Sekunden hinter Sinkewitz ins Ziel. „Ich habe einfach alles rausgehauen und habe bis zum Zielstrich durchgezogen", sagte Sinkewitz. Sein Sportlicher Leiter hatte ihm noch über Funk durchgesagt, dass der Vorsprung groß genug sei, und er das Trikot zuziehen und jubeln könne: „Aber das habe ich gar nicht gehört.“

Während die Entscheidung um den ersten Saisonsieg für Sinkewitz erst auf den letzten Metern fiel, war ihm schon im Laufe der vergangenen Woche klar, dass er bei ISD verlängern würde. „Hier passt es einfach und ich bin der Mannschaft extrem dankbar, dass sie mir eine Chance gegeben haben. Außerdem fährt das Team die Rennen, die mir liegen“, so die Begründung von Sinkewitz, dessen Rennstall im kommenden Jahr mit Lightweight-Laufrädern unterwegs sein wird.

An die kommende Saison denkt der Gewinner der Deutschland Tour von 2004 aber noch nicht. „Ich fahre die Großbritannien-Rundfahrt und anschließend stehen noch ein paar italienische Eintagesrennen an.“ Den Abschluss soll die schwere Lombardei-Rundfahrt darstellen. Sinkewitz: „Dort hoffe ich natürlich noch in guter Form zu sein.“

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Jakobsen gibt den Giro nach Sturz von Francavilla auf

(rsn) – Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) hat am Donnerstagmorgen einen Schlussstrich unter den für ihn bislang miserabel verlaufenen Giro d´Italia gezogen. Der Niederländer wird nicht me

16.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 12. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

16.05.2024Girmay kehrt nach Giro-Aus ins Feld zurück

(rsn) – Weniger als zwei Wochen nach seinen Stürzen auf der 4. Etappe, die ihn zum frühen Ausstieg beim Giro d’Italia zwangen, wird Biniam Girmay wieder ins Feld zurückkehren. Wie Intermarché

16.05.2024Milan zieht beim Giro mit “Super-Mario“ gleich

(rsn) - Jonathan Milan ist sportlich auf den Spuren von Mario Cipollini, charakterlich könnte der Unterschied kaum größer sein. “Wiederholen ist wichtig“, sagte der Lidl-Trek-Sprinter nach sein

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d´Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)