RSN-Rangliste 2010 - Platz 646: Martin Reimer (Cervélo TestTeam)

Dem Höhenflug folgte ein Seuchenjahr

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Dem Höhenflug folgte ein Seuchenjahr"
Martin Reimer (Cervélo TestTeam) Foto: ROTH

16.11.2010  |  (rsn) – Nachdem Martin Reimer (Cervélo TestTeam) schon als Neoprofi mit seinem Ãœberraschungssieg bei den Deutschen Straßenmeisterschaften 2009 den (nationalen) Gipfel des Radsports erklommen hatte, konnte er in seinem zweiten Jahr beim Schweizer Zweitdivisionär viel zu selten seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Ein zweiter Etappenplatz bei der Dauphiné und Rang sechs beim Sparkassen-Giro (Kat. 1.1) waren die einzigen Erfolgserlebnisse des Cottbusers.

„Das war eine Saison zum Abhaken“, bilanzierte Reimer im Gespräch mit Radsport News kurz und trocken, schaute aber schon wieder nach vorn: „Jetzt gilt es, sowohl im Kopf als auch in den Beinen stärker zu werden.“

Nach einem guten Saisonstart wurde Reimer durch Stürze und Krankheiten ausgebremst. „Bei den großen Rennen habe ich aber meinen Job für meine Teamkollegen perfekt erfüllt, so etwa bei der Flandern-Rundfahrt", sagte er. Danach setzten dem 23-Jährigen aber Sturzverltzungen und eine Magen-Darmgrippe zu. Erst im Juni lief es mit dem zweiten Etappenrang bei der Dauphiné wieder rund. Für einen Platz im Tour-Aufgebot von Cervélo reichte es aber nicht.

Und das Hoch hielt nicht lange an. „Im August und September hatte ich viele persönliche und familiäre Probleme und bin dann letztlich bei der Tour of Britain noch schwer gestürzt“, erklärte Reimer. Immerhin konnte er die Saison noch mit einem versöhnlichen sechsten Platz beim Sparkassen-Münsterland-Giro abschließen.

Im kommenden Jahr wird Reimer für den niederländischen Zweitdivisionär Skil-Shimano fahren, nachdem Cervélo überraschend sein Sponsoring beim Schweizer Zweitdivisionär einstellte. „Das war zunächst ein Schock“, so Reimer, dessen Manager auf Hochtouren arbeitete und letztlich den Deal mit Skil-Shimano einfädelte. Bei den Niederländern will sich Reimer, einer von insgesamt fünf Deutschen im Team, auf die Frühjahrsklassiker konzentrieren. Musste er bei Cervélo vor allem für die Kapitäne Heinrich Haussler, Thor Hushovd und Roger Hammond arbeiten, soll der endschnelle Allrounder bei Skil mehr Freiheiten bekommen. Die will er nutzen.

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