Dreifacher Toursieger fordert McQuaid heraus

LeMond will UCI-Präsident werden

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Greg Lemond | Foto: ROTH

03.12.2012  |  (rsn) – Greg LeMond will im kommenden Jahr bei der Wahl zum Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI gegen Amtsinhaber Pat McQuaid antreten. Das kündigte der dreimalige Gewinner der Tour de France im Gespräch mit der französischen Tageszeitung Le Monde an.

„Ja, ich bin bereit. Ich wurde gefragt und ich akzeptierte. Mit der Bewegung ’Change Cycling Now’ wollen wir den Radsport verändern. Wir müssen handeln, jetzt oder nie. Nach dem Erdbeben der Affäre Armstrong wird es keine weitere Chance mehr geben“, sagte LeMond, der sich am Wochende mit Gleichgesinnten in London zum ersten Treffen von „Change Cycling Now“ zusammengekommen war.

Wenn wir Publikum und Sponsoren zurückgewinnen wollen, müssen wir schnell und konsequent handeln, sonnst wir der Radsport sterben“, erklärte der US-Amerikaner, der sich selber aber eher als einen Übergangskandidaten zu betrachten scheint. „Ich weiß nicht, ob ich der beste Kandidat bin, ob ich politisch in der Lage bin, einen Verband zu führen. Aber ich möchte mich gerne einbringen, um diese Institution demokratischer und transparenter zu machen und den besten Kandidaten zu suchen, der den Verband langfristig führen kann", kündigte er an. Als möglichen Kandidaten nannte LeMond den Kanadier Richard Pound, den früheren Präsidenten der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. „Ich denke, einer wie Pound wäre der Richtige", sagte der 51-Jährige.

McQuaid sieht LeMond dagegen dazu nicht in der Lage. „Wenn Pat McQuaid den Radsport wirklich lieben würde, so, wie er es behauptet, wäre er schon zurückgetreten“, kritisierte LeMond den umstrittenen UCI-Chef. „Stattdessen ist ihm seit zwei Jahren nichts Besseres eingefallen als mich zu bschuldigen, hinter der Aufdeckung der Armstrong-Affäre zu stecken und Hamilton und Landis veranlasst zu haben auszupacken.“

McQuaid und dessen Vorgänger Hein Verbruggen und McQuaid hätten viele Gelegenheiten zu Reformen ungenützt verstreichen lassen, fuhr Lemond fort. „Es gab Festina, Operacion Puerto und jetzt Armstrong – jedes Mal haben sie einen Neustart für den Radsport angekündigt. Und was hat sich geändert? Nichts. Sie haben völlig versagt“, lautete das Urteil des Toursiegers von 1986, 1989 und 1990.

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