Die Geheimtipps für Lüttich-Bastogne-Lüttich

Was haben Martens, Vanendert und Cunego drauf?

Foto zu dem Text "Was haben Martens, Vanendert und Cunego drauf?"
Paul Martens (Blanco) | Foto: ROTH

21.04.2013  |  (rsn) - Unter unseren Geheimtipps für das 99. Lüttich-Bastogne-Lüttich befindet sich mit Paul Martens (Blanc) auch ein Deutscher. Dazu kommen ein Belgier, ein Australier, ein Italiener ein Franzose und ein Kolumbianer.

Paul Martens (Blanco): Der 29-Jährige wird zwar als Edelhelfer von Bauke Mollema ins Rennen gehen. Doch Martens, der seinen Sturz vom Amstel Gold Race gut verkraftet hat, kann sich bei dem taktisch anspruchsvollen Klassiker auch Hoffnungen auf ein persönliches Spitzenergebnis machen. Schon beim Amstel Gold Race wäre ein Platz zwischen „acht und 15" drin gewesen, so Martens, der sich für Sonntag „ein Ergebnis in Richtung Top Ten“ wünscht. Vor zwei Jahren hatte er schon einmal sein Können unter Beweis gestellt, als er in Ans mit Rang 13 belegte.

Jelle Vanendert (Lotto-Belisol): Als Vorjahreszehnter konnte der Belgier zeigen, dass ihm auch Lüttich-Bastogne-Lüttich liegt. Allerdings lief es bei Vanendertin dieser Saison noch nicht wirklich rund. Bei der Baskenland-Rundfahrt etwa musste er aufgrund einer entzündeten Speiseröhre vorzeitig vom Rad steigen und eine Tage pausieren. Auch wenn er nach Angaben von  Teammanager Marc Sergeant die Ardennen-Woche fit in Angriff genommen hatte, waren die Plätze 13 beim Amstel Gold Race und 39 beim Flèche Wallonne nicht das, was man sich vom 28-Jährigen erhofft hatte. „Ich bin beim Flèche Wallonne nach 85 Kilometern vor dem Ziel gestürzt. Das war aber nicht der Grund für mein Ergebnis und es wird mich auch für Sonntag nicht beeinflussen“, erklärte Vanendert, der am Mittwoch zudem 45 Kilometer vor dem Ziel Defekt hatte. „Bei der anschließenden Aufholjagd habe ich viele Kräfte gelassen. Solch ein Pech ist wirklich ärgerlich, aber für Sonntag bin ich optimistisch. Wenn ich am Sonntag gut fahre, dann kann ich von einem erfolgreichen Frühjahr sprechen“, erklärte er.

Simon Gerrans (Orica-GreenEdge): Der Australier hat sich in den letzten Jahren zu einem der weltweit besten Klassikerspezialisten entwickelt. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich kann der Mailand-San Remo-Sieger von 2012 auf einen sechsten Platz aus dem Jahr 2009 zurückblicken. Nach gesundheitlichen Problemen kam Gerrans zuletzt immer besser in Form, gewann zwei Etappen der Baskenland-Rundfahrt und errang Platz drei beim Amstel Gold Race, so dass auch bei La Doyenne ein Platz in den Top Ten möglich sein sollte. Allerdings könnte sich der Klassiker für Gerrans auch als etwas zu schwer erweisen.

Pierre Rolland (Europcar):
Der 26-Jährige fuhr 2012 sein bisher stärkstes Lüttich-Bastogne-Lüttich und landete in Ans auf Platz zwölf. Entsprechend motiviert geht der Franzose am Sonntag an den Start. Nachdem Thomas Voeckler wegen eines Schlüsselbeinbruch ausfällt, wird Rolland als alleiniger Kapitän an den Start gehen. Anfang April gewann er die Sarthe-Rundfahrt und wurde Dritter bei Paris-Camembert. Den letzten Formschliff holte sich der Kletterspezialist beim Giro del Trentino. So machte es der Franzose auch im Vorjahr, und das mit Erfolg.

Damiano Cunego (Lampre-Merida): Vier Mal bereits konnte der Italiener bei La Doyenne in die Top Ten fahren. Beste Platzierung war ein dritter Platz im Jahr 2006. Bei den letzten drei Austragungen jedoch konnte der Lampre-Kapitän nicht mehr ins Rampenlicht fahren. Im bisherigen saisonverlauf riss Cunego - abgesehen von einem Etappensieg und Rang zwei in der Gesamtwertung der Settimana Coppi e Bartali - auch noch keine Bäume aus. Bei den ersten beiden Ardennen-Klassiker landete er  abgeschlagen im Mittelfeld. Auch Co-Kapitän Michele Scarponi zeigte sich mit Rang 35 beim am Freitag zu Ende gegangenen Giro del Trentino nicht in allerbester Verfassung. Dennoch ist Michele Bartoli, Technischer Berater bei Lampre-Merida, optimistisch. „Ich denke, dass beide bis ins Finale mithalten können. Wir wollen das Rennen von Anfang an schwer machen, so dass die beiden ihre Ausdauer ausspielen können“; erklärte der Ex-Profi.

Carlos Betancur (Ag2r):
Mit Rang drei beim Flèche Wallonne war der Kolumbianer die große Überraschung. Betancur bewies in der Vergangenheit schon häufiger seine HKletterqualitäten, allerdings eher bei kleineren Rennen. Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit seinen 260 Kilometern für den 23-Jährigen, der seine Premiere gibt, wohl noch etwas zu lang sein, vielleicht aber setzt der Auftritt vom Mittwoch die nötigen Kraftreserven frei, um über sich hinauswachsen und zumindest einen Platz in der Nähe der Top Ten erreichen zu können.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.04.2013Vincenzo Nibali: Der „logische" Top-Favorit

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der

20.04.2013Alejandro Valverde: Im Sprint der Stärkste

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Sergio Luis Henao: Nur einer von drei Kapitänen?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Samuel Sanchez: Ein paar Prozente fehlen noch

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Daniel Martin: Das neue Finale ist zu leicht

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Joaquim Rodriguez: Trotz Sturz topfit?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Philippe Gilbert: Noch nicht weltmeisterlich

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

20.04.2013Alberto Contador: Die Müdigkeit vertreiben

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der

19.04.2013Bauke Mollema: Platzt in Ans der Knoten?

(rsn) - Am Sonntag steht mit Lüttich-Bastogne-Lüttich der letzte große Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Über 261,5 Kilometern und elf schwere Anstiege führt das älteste Eintagesrennen der W

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d´Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

15.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

15.05.2024Milan feiert zweiten Etappensieg beim Giro d´Italia

(rsn) - Die 11. Etappe des Giro d’Italia entlang der Adriaküste war für die Sprinter konzipiert. Die erwartete Massenankunft nach 207 Kilometer zwischen Foiano di Val Fortore und Francavilla al Ma

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

15.05.2024Entschieden: Van der Poel fährt die Tour und Olympia auf der Straße

(rsn) – Mathieu van der Poel hat sich für die Tour de France und das Olympische Straßenrennen entschieden – und gegen den Wechsel aufs Mountainbike. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck

15.05.2024Vismas Pechsträhne beim Giro begann bereits im März

(rsn) – Der krankheitsbedingte Ausfall von Cian Uijtdebroeks ist der zwischenzeitliche Höhepunkt der Pechsträhne, die das Team Visma – Lease a Bike beim diesjährigen Giro d’Italia begleitet

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)