Die Sprinter und ihre Chancen bei der Tour

Cavendish und Sagan gegen die deutschen Asse

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Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) | Foto: Cor Vos

04.07.2014  |  (rsn) - Die Tour de France wird bei ihrer 101. Austragung auch zum Gipfeltreffen der Top-Sprinter. Ob Mark Cavendish (Omega Pharma Quick Step), mit 25 Etappensiegen Rekordhalter unter den Tour-Teilnehmern, Peter Sagan (Cannondale), der zwei Mal in Serie das Grüne Trikot gewann, André Greipel (Lotto Belisol), mit zwölf Siegen in diesem Jahr erfolgreich wie kein anderer, oder Marcel Kittel (Giant-Shimano), mit seinen vier Triumphen die Tour-Sensation 2013 - sie alle werden auch in diesem Jahr wieder zu den Protagonisten zählen.

Dre Kreis der Kandidaten im Kampf um Sprintsiege ist diesmal aber noch deutlich größer als beispielsweise noch im vergangenen Jahr. An erster Stelle sind hier Kittels Teamkollege John Degenkolb und Alexander Kristoff (Katusha) zu nennen.

Das Quartett der Top-Sprinter verfolgt zwar die gleichen Ziele, wählt allerdings unterschiedliche Wege dahin. Alle wollen natürlich Tagessiege. Während Cavendish und Kittel aufgrund ihrer Explositivät auf den Etappen ohne topographische Schwierigkeiten die Top-Favoriten sind, können die beiden Landesmeister Greipel und Sagan sich auch Chancen auf mittelschweren Tagesabschnitten ausrechnen, da sie auch vergleichsweise gut über die Berge kommen.

Das bewies Sagan bei der vergangenen Tour, als er sogar auf Bergetappen in Ausreißergruppen ging, um sich bei Zwischensprints Punkte für das Grüne Trikot zu sichern. Und auf Mittelgebirgsetappen kann der 24-Jährige sogar mit um den Tagessieg kämpfen.

Auch wenn Sagan nicht der schnellste Mann im Peloton ist, so ist er wegens einer Kletterfähigkeiten auch diesmal wieder erster Anwärter auf das Grüne Trikot - zumal es am einzigen Zwischensprint täglich maximal 20 Punkte zu ergattern gibt.

Um Tagessiege, aber auch um das Grüne Trikot wird auch der 27-jährige Kristoff kämpfen. Der Norweger hat weiter an seiner Endschnelligkeit gefeilt und kommt auch sehr gut über mittelschwere Anstiege, wie er bei seinen Siegen bei Mailand-San Remo und Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt gezeigt hat.

Der 25-jährige Degenkolb wird dann freie Fahrt bekommen, wenn das Terrain für Kittel zu schwer wird - und natürlich die über Kopfsteinpflaster führende 5. Etappe. Aufgrund dieser Rollenverteilung kommen auch beide wohl nicht für das Grüne Trikot in Frage. Eher sind da Greipel und Cavendish zu nennen, die einzigen Sprint-Kapitäne in ihren Teams. Bleibt abzuwarten, ob sie sich bei den Zwischensprints schon verausgaben wollen. Nur über die Zielsprints wird man aber nicht das Grüne Trikot erobern können.

Die werden in diesem Jahr wohl so hart wie selten zuvor umkämpft sein, wie ein Blick auf die Außenseiter untermauert. Der Italiener Sacha Modolo (Lampre-Merida) hat trotz einer längeren Verletzungspause bereits sieben Saisonsiege eingefahren, so viele wie Kittel und Sagan.

Noch erfolgreicher war der Franzose Arnaud Démare (FDJ.fr), der sogar neun Mal erfolgreich war und damit auf einer Stufe mit Cavendish und Kristoff steht. Auf immerhin vier Siege in diesem Jahr kommt der Australier Michael Matthews (Orica-GreenEdge). Allerdings stehen sowohl Modolo als auch Démare und Matthews zum ersten Mal bei der Frankreich-Rundfahrt am Start - ihre Unerfahrenheit könnte ein Nachteil sein.

Über reichlich Erfahrung, aber nicht über die nötige Endgeschwindigkeit verfügen dagegen der Spanier José Joaquin Rojas (Movistar) sowie die Franzosen Romain Feillu (Bretagne-Séché) und Samuel Dumoulin (Ag2r).

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