Viele Fragezeichen vor dem Vuelta-Start

Nur Quintana schon in Sieges-Form

Foto zu dem Text "Nur Quintana schon in Sieges-Form"
Nairo Quintana (Movistar) | Foto: Cor Vos

22.08.2014  |  (rsn) – Chris Froome (Sky/ Toursieger 2013), Nairo Quintana (Movistar/ Giro-Sieger 2014), Alberto Contador (Tinkoff Saxo/ Sieger bei allen drei Landesrundfahrten), Joaquim Rodriguez (Katusha/ Tour-Dritter 2013) und Alejandro Valverde (Movistar/Vueltasieger 2009): Der Kampf um den Gesamtsieg bei der diesjährigen Vuelta a Espana könnte spannender nicht sein.

Allerdings steht gleich hinter drei der fünf Anwärter auf den Gesamtsieg ein dickes Fragezeichen hinter der Form. Die einzige echte Bank ist Quintana, der nach seinem Giro-Sieg in seiner kolumbianischen Heimat trainierte und sich zuletzt mit seinem Gesamtsieg bei der Burgos-Rundfahrt bestens in Schuss zeigte. „Ich bin zufrieden mit meinem Fitness-Level und freue mich auf die drei Wochen“, zeigte sich der Kolumbianer entsprechend positiv gestimmt. Von der Favoritenrolle sprach der 24-Jährige allerdings nicht.

Mit Alejandro Valverde, der als Fünfter bei der Tour abermals das Podium in Frankreich verpasst hatte, steht beim Movistar ein zweiter Aspirant auf den Gesamtsieg im Kader. Allerdings spielt der Spanier nach einer langen Saison seine Chancen herunter und sieht sich in der Joker-Rolle. „Ich hatte über Jahre den Druck als Kapitän. Zu wissen, dass Nairo gut drauf ist, nimmt auch mir Druck. Wir werden gut zusammenarbeiten, aber ich denke, er steht eine Stufe über mir“, so Valverde diplomatisch.

Neben Valverde fuhr auch dessen Landsmann Joaquim Rodriguez (Katusha) die Tour zu Ende, allerdings zum reinen Formaufbau für die Vuelta, dem neuerklärten Saisonziel, nachdem er im Frühjahr beim Giro nach einem schweren Sturz aufgeben musste. „Ich war beim Giro bestens in Form, aber jetzt bin ich auch gut drauf. Vielleicht bin ich so heiß auf ein gutes Klassementergebnis wie nie zuvor“, erklärte der Katusha-Kapitän, der allerdings auch von einer langen, kräftezehrenden Saison berichtet. „Ich weiß nicht, wie meine Form sein wird. Die erste Woche wird Aufschluss geben“, wollte er die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Auf die Konkurrenz will Rodriguez nur bedingt schauen. „Sein erster Gegner ist man selbst. Man muss immer 100 Prozent geben und sich nicht von den anderen einschüchtern lassen“, so der Spanier, der als einziger der Klassement-Aspiranten in seiner Karriere noch keine dreiwöchige Landesrundfahrt gewinnen konnte.

Ob Froome seinen zweiten Grand-Tour-Sieg nach der Frankreich-Rundfahrt wird einfahren können, bleibt abzuwarten. Bei der Tour musste er in diesem Jahr nach einem Sturz früh das Rennen verlassen und ist seitdem kein Rennen mehr gefahren. „Die Vuelta ist jetzt genau die Herausforderung die ich nach der Tour-Enttäuschung mit der Aufgabe brauche“, zeigte sich Froome motiviert, ohne jedoch eine klare Ansage in Richtung Klassement zu machen. Einen Rückschlag erlitt der Brite im Training am Freitag, als er in einer Kurve zu Fall kam. Der Sky-Kapitän kam allerdings mit dem Schrecken davon.

Noch defensiver übte sich Contador. „Für mich ist es allein schon eine gute Nachricht, hier überhaupt starten zu können. Noch vor drei Wochen hätte ich es für unmöglich gehalten“; so der Spanier, der bei der Tour nach einem schweren Sturz. Bei dem er sich eine Schienbein-Fraktur zuzog, ebenfalls vorzeitig aufgeben musste und in der Zwischenzeit ebenfalls nicht im Renneinsatz war. „Ich bin wirklich sehr aufgeregt und gespannt in welcher Form ich sein werde. Es war sicherlich keine ideale Vorbereitung, aber wenn das Knie hält, dann werde ich alles versuchen“, kündigte der Madrilene an.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.09.2014Contador möchte 2015 bei allen Grand Tours starten

(rsn) – Nach seinem Vuelta-Triumph hat Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) bereits einen Wunsch für 2015: „Ich möchte bei allen drei großen Rundfahrten starten“, sagte der 31 Jahre alte Spanier a

15.09.201469. Vuelta a España begann und endete mit einem Movistar-Sieg

(rsn) – Die 69. Spanien-Rundfahrt endete so, wie sie begonnen hatte: mit einem Movistar Sieg. War es zum Auftakt noch ein gemeinschaftlicher Erfolg im teamzeitfahren von Jerez, so schlug zum Abschlu

15.09.2014Gretsch mit seinem Auftritt im Vuelta-Finale nicht zufrieden

(rsn) – Nach seinem 15. Platz im abschließenden Einzelzeitfahren der 69. Spanien-Rundfahrt war Patrick Gretsch (Ag2R) etwas geknickt. Der 27-Jährige hatte  auf ein besseres Ergebnis gehofft. â

15.09.2014Wagner: „Ich bin richtig im Sack"

(rsn) – Auch wenn es für ihn nichts mehr zu gewinnen gab, so hat Robert Wagner auch am letzten Tag der 69. Spanien-Rundfahrt nochmals alles gegeben. Im abschließenden Zeitfahren über 9,7 Kilomete

14.09.2014Degenkolb: „Wir haben eine tolle Vuelta abgeliefert"

(rsn) – Zu vier Etappensiegen gesprintet, erstmals das Grüne Trikot bei einer der drei großen Rundfahrten erobert – John Degenkolb (Giant-Shimano) verlässt die 69. Vuelta a España mit einer he

14.09.2014Contador gelingt die sportliche Wiedergeburt

Santiago de Compostela (dpa) - Vor acht Wochen war er im doppelten Wortsinn am Boden: Sturz bei der Tour de France und Ausstieg wegen eines Schienbeinbruchs. Bei der 69. Vuelta a España aber g

14.09.2014Contador gewinnt die 69. Vuelta a España

(rsn) - Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat zum dritten Mal nach 2008 und 2012 die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Spanier ging im abschließenden Einzelzeitfahren durch Santiago de Compostela wie auc

14.09.2014Millar: „Die ganze letzte Woche war irgendwie schräg"

(rsn) – Bei der 69. Vuelta a España gab David Millar (Garmin-Sharp) seine Abschiedsvorstellung, denn der 37 Jahre alte Schotte wird zum Saisonende seine lange und turbulente Karriere beenden. Im

14.09.2014Degenkolb nach überragender Vuelta auch ein WM-Favorit

Santiago de Compostella (dpa) - Spanien meint es gut mit John Degenkolb (Giant-Shimano). Seinen fünf Etappensiegen aus dem Jahr 2012 fügte er bei dieser Vuelta vier hinzu. „Er ist der mit A

14.09.2014Unzue: „Contador profitierte von der Arbeit der anderen"

(rsn) – Der anvisierte Vuelta-Gesamtsieg gelang dem spanischen Movistar-Team zwar nicht. Doch mit dem voraussichtlich dritten Rang – durch Alejandro Valverde - im Schlussklassement der 69. Spanien

14.09.2014Barguil schafft es als Einzelkämpfer in die Top Ten der Vuelta

(rsn) – Auch ohne Etappensieg ist Warren Barguil mit der heute zu Ende gehenden 69. Vuelta a España „super zufrieden“, wie der Franzose nach der gestrigen 20. Etappe zu radsport-news.com sagte.

14.09.2014Martinelli: „Es ist beachtlich, was Aru geleistet hat"

(rsn) – Fabio Aru (Astana) wird aller Voraussicht die 69. Vuelta a España auf dem fünften Platz beenden. Der 24 Jahre alte Italiener, der erstmals in seiner jungen Karriere zwei große Landesrundf

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)