MLP Team Bergstraße präsentiert sich in Weinheim

Knüppelhartes Rennprogramm für verjüngtes Aufgebot

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Knüppelhartes Rennprogramm für verjüngtes Aufgebot"
Das Team Bergstraße stellte sich in Weinheim der Öffentlichkeit vor | Foto: Michael Deines, Promedia

27.02.2015  |  (rsn) – Mit einem von zwölf auf zehn Fahrer verkleinerten Aufgebot präsentierte sich am Freitagabend im nordbadischen Weinheim das MLP Team Bergstraße der Öffentlichkeit. Die sportliche Führung mit Teamchef Danilo Carocci sowie dem Sportlichen Leiter Sven Krauss ist dem Rennstall, der in seine dritte Saison als Continental-Team geht, erhalten geblieben. Neu im Team sind dagegen sieben Fahrer. 

Die Sportliche Leitung künftig unterstützen wird Hartmut Täumler, der in den vergangenen Jahren die Nachwuchsmannschaften Ista und Specialized Concept Store geleitet hatte. „Hartmut war für mich im Radsport schon immer ein Vorbild, und nun ergab sich die Möglichkeit, dass er uns unterstützt. Er betreut speziell die Württembergischen Sportler und wird uns, soweit es seine Zeit zulässt, mit Rat und Tat zur Seite stehen“, erklärte Carocci radsport-news.com.  Krauß, der selbst von Täumler in seiner Junioren- und U23-Zeit betreut wurde, ergänzte: „Er berät zum einen einige Sportler in Sachen Training, aber auch mich und die Sportlicher Leitung mit seiner großen Erfahrung.“

Mit dem weitgehend neu zusammengestellten Kader und Täumler als Berater sollen sich trotz des Abgangs von Kapitän Christopher Hatz (zu Kuota-Lotto) in der Saison 2015 mehr Erfolge einstellen als zuletzt. „Es gab im letzten Jahr doch einige Sportler, bei denen der Anspruch wesentlich größer war als die Leistung, da sollte man sich dann trennen“, begründete Carocci, warum gleich neun Fahrer das MLP Team Bergstraße verlassen mussten.

Zudem sei eine Verkleinerung des Kaders sinnvoll gewesen. „Der war im letzten Jahr mit zwölf Fahrern für unsere Möglichkeiten einfach zu groß“, so Krauß durchaus selbstkritisch. „Wir konnten nicht zweigleisig fahren und selbst für den Stammkader waren es eigentlich zu wenige große Rennen.“ So sei die  Kaderstärke von zehn Akteuren die ideale Größe. „Wir wollten das Team so verkleinern, dass wir nur ein bis zwei Fahrer auf der Ersatzliste haben. Denn einer oder zwei sind immer krank oder verletzt", sagte Krauß.

Die erfahrensten Fahrer sind Sprinter Erik Bothe und Allrounder Mike Egger, die beide 22 Jahre alt sind und wie der zwei Jahre jüngere Süßemilch bereits 2014 das Bergstraße-Trikot trugen. Neuzugänge mit Continental-Erfahrung sind der 21-jährige Marc-Andre Tzschupke (von Team Stuttgart) und der zwei Jahre jüngere Oliver Matthias (von Heizomat). „Wir suchten zuverlässige und motivierte Rennfahrer. Wir hatten einige Wunschkandidaten, von denen wir auch fast alle unter Vertrag nehmen konnten“, erklärte Krauß.

Dazu zählte auch der 20-jährige Däne Kasper Asgreen. „Ihn hatten wir schon länger im Visier“, meinte Carocci. Asgreen sei sehr motiviert und wolle sich für 2016 bei Profiteams ins Gespräch bringen. „Er will sich einen großen Vertrag sichern. Da muss er ein paar Dinger raushauen. Wir würden uns natürlich freuen“, ergänzte Krauß.

Aber auch die erst 18-jährigen Jonas Barnick, Moritz Fußnegger, John Mandrysch und Max Wörner, die ihr erstes U23-Jahr in Angriff nehmen, seien Wunschfahrer gewesen. „Der neue junge Jahrgang hat einige Lichtblicke zu bieten und einige davon haben wir abbekommen“, so Carocci.

Einen Kapitän, der die Ergebnisse einfahren soll, wollten sowohl Carocci als auch Krauss nicht benennen. „Wir wollen eigentlich noch keinen mit dieser Rolle belasten. Die Mannschaft ist sehr jung und da muss sich noch zeigen wer welche Qualitäten mitbringt“, sagte Carocci und Ex-Profi Krauß fügte an. „Die bekommt bei uns, wie in den letzten Jahren, auch in diesem Jahr bei jedem Rennen der Fahrer, der die beste Form hat. Kapitän bedeutet aber nicht nur, dass man die Ergebnisse einfahren soll, sondern auch, dass man die Mannschaft führt. Da nehmen wir vor allem die Erfahrenen wie Egger und Bothe in die Pflicht.“

Ihren jungen Fahrern können Carocci und Co ein anspruchsvolles Rennprogramm bieten. Nachdem man auf Mallorca ein Trainingslager erfolgreich absolviert habe und im März in Kroatien bei zwei Eintagesrennen und der Istrien Spring Trophy (2.2) in die Saison starten wird, stehen mit der Tour de Normandie (2.2) Ende März und der Aserbaidschan-Rundfahrt (2.1) Anfang Mai zwei hochkarätige Rundfahrten hinzu. Außerdem stehen Starts bei Rund um den Finanplatz Eschborn-Frankfurt sowie Rund um Köln bereits fest.

„Wir haben unseren Rennkalender deutlich aufwerten können und viele Einladungen zu UCI-Rundfahrten und Eintagesrennen erhalten“, freute sich Krauß und Carocci fügte an: „Ein knüppelhartes Rennprogramm, so wie die Sportler sich das aber gewünscht und gefordert haben.“

 

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