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10.03.2015 | (rsn) – Mit großen Ambitionen zur Bahn-WM angereist, folgte für Stefan Bötticher auf dem Oval in St.Quentin bei Paris die große Ernüchterung. „Leider lief die WM für mich alles andere als erhofft“, bilanzierte der Chemnitzer gegenüber radsport-news.com.
Nach seinem 8. Platz im Keirin war der 23-Jährige immer noch optimistisch, dass es zumindest im Sprint gut laufen würde. „Die Form war gut, um nicht zu sagen: Ich hatte physisch noch nie so viel drauf“, so Bötticher, der sich im Winter weiter hatte verbessern können. „Ich habe im letzten Jahr nochmal einen Schritt nach vorne gemacht, obwohl ich im Winter wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte."
„Doch genau so wichtig wie die Physis ist die Psyche, ohne die es nicht geht. Das habe ich bei dieser WM stark zu spüren bekommen“, erklärte Bötticher, für den in der Qualifikation der 200 Meter noch alles nach Plan gelaufen war. „Ich gewann mit 9,64 Sekunden und war der schnellste Mann der Welt. Dazu kommt, dass über 200 Meter bisher noch niemand schneller auf einer 250-Meter-Flachlandbahn gefahren ist“, sagte Bötticher, der diese Leistung dann allerdings nicht bestätigen konnte. Der frühere Weltmeister und Vorjahreszweite schied bereits in den Hoffnungsläufen des Achtelfinales gegen Titelverteidiger Francois Pervis aus.
Die genaue Ursache, weshalb es bei der WM nicht nach Wunsch lief, hat Bötticher noch nicht herausfinden können. „Doch ich werde in den kommenden Wochen versuchen, das Problem zu finden und daran zu arbeiten“, sagte der Sprinter, der zur Zeit ein Praktikum bei der Bundespolizei absolviert. „Die Abwechslung zum Sportalltag tut mir zurzeit sehr gut und hilft, das schlechte Abschneiden von Paris zu verdrängen.“
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