Tirreno-Adriatico: Ciolek wird Zweiter

Im strömenden Regen platzte bei Sagan der Knoten

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Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) jubelt auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico. | Foto: Cor Vos

16.03.2015  |  (rsn) – Am 18. Renntag ist bei Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) der Knoten geplatzt. Der Slowakische Meister, der in dieser Saison bereits mehrere Spitzenergebnisse eingefahren hat, aber noch nicht ganz oben auf dem Treppchen stand, feierte auf der 6. Etappe von Tirreno-Adriatico seinen heiß ersehnten ersten Saisonsieg.

„Die ganzen Zeit zweite Plätze, das war schon extrem frustrierend. Wieviel davon habe ich eigentlich - ich weiß das gar nicht“, so Sagan auf der Pressekonferenz, und als ihm ein Journalist die Zahl 15 zurief: „Ach ja, 15, das ist eine ganze Menge. Wenn das Siege gewesen wären..."

Der 25 Jährige, der im bisherigen Verlauf des „Rennens zwischen den Meeren“ bereits zweimal auf dem zweiten Platz gelandet war, setzte sich am Montag im Dauerregen nach 210 Kilometern von Riete zum Tagesziel in Porto Sant'Elpidio im Massensprint deutlich vor dem Pulheimer Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) und dem Belgischen Meister Jens Debusschere (Lotto Soudal) durch.

„Am Ende war es dann doch recht deutlich für Sagan. Ich denke, wir haben heute einen richtig guten Leadout mit dem Team hinbekommen. Das macht mich glücklicher als der zweite Platz, auch in Hinblick auf Sanremo. Meine Form stimmt, aber auch die Mannschaft funktioniert richtig gut“, so Ciolek nach dem Rennen und sein Sportlicher Leiter Jens Zemke ergänzte gegenüber radsport-news.com. „Ich habe mich richtig gefreut für Gerald. Eine Woche vor Mailand - Sanremo ist das ein Fingerzeig".

Der Hamburger Nikias Arndt (Giant-Alpecin) kam auf Platz sieben ins Ziel, der Ire Sam Bennett vom deutschen Zweitdivisionär Bora-Argon 18 wurde Achter.

Dagegen verpasste Mark Cavendish (Etixx-Quick-Step) die Chance auf einen zweiten Tagessieg. Der Brite wurde wie andere Fahrer auch abgehängt und kam mit großem Rückstand ins Ziel.

An der Spitze der Gesamtwertung gab es keine Änderungen. Der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) verteidigte sein Blaues Trikot und hat unverändert 39 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Bauke Mollema (Trek) und 48 auf seinen Landsmann Rigoberto Uran (Etixx - Quick-Step).

Am vorletzten Tag des diesjährigen Tirreno-Adriatico hatten die Fahrer zwar nicht mehr mit Schneefall zu kämpfen, dafür regnete es bei wenig frühlingshaften Temperaturen ununterbrochen. Das hielt aber den Italiener Alessandro Vanotti (Astana), den Belgier Stijn Devolder (Trek) und den Japaner Yukiya Arashiro (Europcar) nicht davon, sich nach 15 Kilometern aus dem Feld zu verabschieden.

Das Trio wurde allerdings bereits gut 50 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt, woraufhin es Vanotti ein weiteres Mal probierte, diesmal begleitet vom Franzosen Alexis Vuillermoz (Ag2r-La Mondiale). Doch das hauptfeld, in dem vor allem Tinkoff-Saxo für die Nachführarbeit verantwortlich zeigte, hielt das Duo an der kurzen Leine. Auf der letzten der beiden Zielrunden ließ Vuillermoz 14 Kilometer vor dem Ziel den entkräfteten Vanotti stehen, doch auch der tapfer kämpfende Ag2R-Profi war letztlich machtlos und wurde auf den letzten drei Kilometern wieder gestellt.

Im Finale löste MTN-Qhubeka die reduzierte Tinkoff-Mannschaft mit gleich vier Fahrern an der Spitze ab und baute einen Zug für Ciolek auf. Edvald Boasson Hagen zog seinem deutschen Teamkollegen den Sprint an, doch von dessen Hinterrad zog Sagan auf der vorn vorne betrachtet rechten Seite unwiderstehlich davon und Ciolek blieb nicht mehr, als Rang zwei – sein bestes Ergebnis in dieser Saison – gegen den noch stark aufkommenden Debusschere zu verteidigen.

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