Schweizer Dritter auf 8. Giro-Etappe

Reichenbach fühlt sich von Intxausti hereingelegt

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Sébastien Reichenbach (IAM) | Foto: Cor Vos

16.05.2015  |  (rsn) – Seine Fähigkeiten in den Bergen hat Sébastien Reichenbach schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Eine weitere Kostprobe seines Könnens gab der IAM-Profi am Samstag auf der 8. Etappe des Giro d’Italia ab, bei der er am Ende des 13 Kilometer langen Schlussanstiegs nach Campitello Matese den hervorragenden dritten Platz belegte.

Reichenbach war mit einer zunächst achtköpfigen Gruppe unterwegs, die sich auf die Verfolgung von vier Ausreißern gemacht hatte. Gemeinsam mit dem späteren Etappengewinner Benat Intxausti (Movistar) bildete der Schweizer auf den letzten vier Kilometern ein Spitzenduo, ehe der Spanier Reichenbach stehen ließ.

Der musste in der Folge aber nur noch Intxaustis Landsmann Mikel Landa (Astana) an sich vorbeiziehen lassen, sicherte seinem Team 31 Sekunden hinter dem Sieger aber dann doch die bereits dritte Podiumsplatzierung bei dieser Italien-Rundfahrt und sich das bisher wohl bedeutendste Ergebnis seiner Karriere.

Enttäuscht war Reichenbach nachher aber nicht nur vom verpassten Sieg, sondern auch darüber, dass er sich von Intxausti hatte „hereinlegen“ lassen, wie er erklärte: „Der Spanier hat nicht mitgespielt und ich musste das Tempo im Wind während vier Kilometer machen. Aber ich hatte keine Wahl, denn das Feld mit den Favoriten war schnell hinter uns unterwegs. Als er losgezogen ist, hatte ich nicht mehr die Kraft mitzugehen, auch nicht, als Landa mich eingeholt hat“, so der 25-Jährige, der seinen Fehler wohl kein zweites Mal mehr begehen wird. „Dies wird mir als Lehre dienen. Ich habe heute sehr viel gelernt und dies wird mir für die Zukunft helfen“, kündigte Reichenbach jedenfalls an.

Deutlich schärfer formulierte IAM-Sportdirektor Kjell Carlström seine Kritik am seiner Meinung nach unfairen Verhalten Intxaustis: „Sébastien hat viel Großzügigkeit bewiesen und der Spanier hat dies ausgenutzt. Der moralische Sieger ist schnell gefunden und ich ziehe meinen Hut vor ihm. Er hat alles richtig gemacht“, lobte der Finne den Auftritt seines Fahrers.

Angesichts der beiden bisherigen Podestplätze durch Sylvain Chavanel und Matteo Pelucchi, dem nun Reichenbach den nächsten folgen ließ, zeigte sich Carlström jedoch zuversichtlich, dass der angestrebte Giro-Etappensieg nur noch eine Frage der Zeit ist. „Wir flirten weiterhin mit dem Sieg und ich hoffe, dass wir dieses i-Tüpfelchen bis zum Ende des Giro schaffen werden, denn die Jungs leisten eine großartige Arbeit“, sagte er.

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