Als Degenkolb-Helfer auf 4. Tour-Etappe überzeugt

Barguil hat Spaß auf den Pavés, aber keine Freude am Ergebnis

Foto zu dem Text "Barguil hat Spaß auf den Pavés, aber keine Freude am Ergebnis"
Kletterspezialist Warren Barguil (Giant-Alpecin) hatte am Dienstag auf dem Kopfsteinpflaster seinen Spaß - nur über das Ergebnis der 4. Etappe war der Franzose nicht glücklich. | Foto: Cor Vos

07.07.2015  |  (rsn) – Warren Barguil (Giant-Alpecin) hat sich bisher nicht unbedingt einen Namen als Spezialist für Radrennen auf Kopfsteinpflaster gemacht. Der 23-Jährige gilt als eine der großen Rundfahrerhoffnungen der Franzosen und hat bisher seine Stärken immer dann ausspielen können, wenn es bergauf ging.

Bei der Tour de France nun aber, die er erstmals bestreitet, klopft Barguil nach den ersten vier Tagen ziemlich vernehmbar an den Top Ten der Gesamtwertung an. Vom zehnten Platz, den aktuell der Tscheche Zdenek Stybar belegt, trennen ihn ganz drei Sekunden.

Die aussichtsreiche Platzierung überrascht umso mehr, als das Profil der bisherigen Etappen - mit Ausnahme vielleicht des Finals in Huy – nicht unbedingt Barguils Wunschvorstellungen entspricht. Besonders beeindruckend war seine Vorstellung auf der heutigen 4. Etappe von Seraing nach Cambrai, auf der sich der Bretone als wichtigster Helfer von John Degenkolb herauskristallisierte. Im Finale versuchte Barguil dann noch, mit dem Paris-Roubaix-Gewinner im Schlepptau die Lücke zu Tony Martin (Etixx-Quick-Step) zu schließen, die dieser mit seiner Attacke 3,3 Kilometer vor dem Ziel gerissen hatte.

Ganz gelang es nicht mehr und so blieb Degenkolb nur, sich im Sprint der Verfolger den zweiten Platz zu sichern. Danach wollte Barguil, der zeitgleich mit seinem Kapitän Rang 21 belegte, weniger über seine starke Vorstellung sprechen, sondern trauerte zunächst mal der verpassten Chance nach.

„Es war für die Mannschaft nicht unbedingt der beste Tag, und das ist wirklich schade, denn John ist immer noch auf der Jagd nach seinem ersten Etappensieg bei der Tour“, stellte er fest. Dabei machte Giant-Alpecin bei der Jagd über die Pavés nicht viel falsch, hielt Degenkolb immer an vorderer Position, weshalb Barguil auch feststellen konnte: „Wir haben uns wirklich mit 200 Prozent engagiert, dass dann am Ende nicht der Sieg herausspringt, ist wirklich hart.“

Immerhin konnte der Achte der letztjährigen Vuelta mit seiner persönlichen Leistung vollauf zufrieden sein, vor allem, weil er auf den 13,3 Kilometern Kopfsteinpflaster eine ausgesprochen gute Figur abgab. „Ich habe keine Probleme mit den Pavés, im Gegenteil es hat mir heute richtig Spaß gemacht“, stellte Barguil fest. Freude bereiten dürfte ihm auch der Blick aufs Gesamtklassement, in dem er weiterhin Elfter ist.

Weitergehende Ambitionen hat Barguil aktuell zwar nicht, aber mit Blick auf die kommenden Etappen, die ihn und seine Kollegen in seine Heimat im Westen Frankreichs führen, fügte er an: „Im Moment ist es nicht mein Ziel, unter die ersten Zehn zu kommen, das werden wir erst sehen, wenn wir aus der Bretagne kommen und das Mannschaftszeitfahren (9. Etappe) absolviert haben“, sagte der mittlerweile in Nizza lebende Barguil.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"

(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei

03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO

(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische

16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden

(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel 

30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu

(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge

28.07.2015Voß war zu früh in Topform

(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh

27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?

(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F

27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen haben

Paris (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.

27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"

(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team

27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten Sieg

Paris (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem

27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“

Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome

27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

Weitere Radsportnachrichten

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024BDR darf bei Olympia alle 14 Bahn-Startplätze nutzen

(rsn) - Der Bund Deutscher Radfahrer hat in allen Bahn-Disziplinen die Nominierungskriterien für die Olympischen Spiele in Paris erfüllt und darf im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines im August

14.05.2024O´Connor zieht aus Oropa-Übermut Motivation für Attacken am Berg

(rsn) – Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) ist nach der ersten Woche des Giro d´Italia einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen Podestplatz in Rom. Obwohl der Australier bei der ersten Berg

14.05.2024Uijtdebroeks: “Pogacar ist eine Stufe über uns“

(rsn) – Nach dem ersten Ruhetag steht beim 107. Giro d’Italia gleich die nächste schwere Etappe ins Haus. Das zehnte Teilstück beginnt in Pompeii und endet nach nur 142 Kilometern mit der Bergan

14.05.2024Hayter bei Ineos Grenadiers vor Abschied?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

14.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 10. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

14.05.2024Pogacar rechnet in zweiter Giro-Hälfte mit Attacken seiner Gegner

(rsn) – Angesichts des deutlichen Vorsprungs von 2:40 Minuten auf den zweitplatzierten Daniel Martinez (Bora – hansgrohe) und in überlegener Manier herausgefahrenen drei Etappensiegen zweifelt ka

14.05.2024Kooij, Kanter, Vernon und Mayrhofer nicht mehr beim Giro dabei

(rsn) – Die Fraktion der Sprinter beim Giro d’Italia ist nach dem ersten Ruhetag um gleich drei Namen geschrumpft. Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Max Kanter (Astana Qazaqstan) und Ethan Vern

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)