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06.09.2015 | (rsn) - Fabio Felline (Trek) siegt beim GP Fourmies (1.HC) vor den zeitgleichen Tom Boonen (Etixx Quick Step) und Nacer Bouhanni (Cofidis). Das sieht nach Massensprint aus, war es aber nicht.
Denn Felline war der letzte verbliebene Fahrer einer 17 Fahrer starken Spitzengruppe, die sich 25 Kilometer vor dem Ziel formiert hatte. Felline attackierte 1,5 Kilometer vor dem Ziel, konnte seine Kontrahenten, die auch noch durch einen Sturz von Filippo Pozzato (Lampre-Merida) ausgebremst wurden, auf Distanz halten und schließlich sich auch hauchdünn vor dem Feld ins Ziel retten.
„Als ich auf der Zielgeraden war, konnte ich auf dem großen Monitor, der für die Zuschauer vor Ort aufgestellt war, sehen, wie das Feld immer näher kam, ich es am Ende aber doch schaffte. Das war surreal", berichtete Felline nach seinem vierten Saisonerfolg. Und sein Sportlicher Leiter Alain Gallopin ergänzte. „Das war ein aufregender Sieg."
Eine andere Perspektive hatte Boonen, der seinen Sprint 250 Meter vor dem Ziel eröffnete und sich immer näher an Felline heransaugte. "Am Ende hat aber leider ein Meter gefehlt", so Boonen, der den Sturz von Pozzato letztlich als entscheidend dafür ansah, dass man den Solisten nicht mehr stellen konnte. "Da musste das Feld etwas Tempo herausnehmen, das hat Zeit gekostet", so der Belgier.
Während Felline im Finale der gejagte Mann war, musste er zu Beginn des Rennens selbst die Verfolgung des Feldes aufnehmen. „Mir ging mein Rad kaputt und ich brauchte schließlich 15 Kilometer, um wieder im Feld zu sein", erzählte Felline, der am Ende vom Jäger zum Gejagten wurde.
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