Nach dem "Poller-Unfall" bei der Vuelta al Pais Vasco

Schwerverletzter Pardilla wartet auf eine Entschuldigung

Foto zu dem Text "Schwerverletzter Pardilla wartet auf eine Entschuldigung"
Sergio Pardilla noch im MTN-Trikot. Beim Sturz stand er bei Caja Rural unter Vertrag. | Foto: Hennes Roth

01.11.2015  |  (rsn) - Fast sieben Monate nach seinem schweren Sturz während der 1. Etappe der Vuelta al Pais Vasco am Ostermontag wartet Sergio Pardilla (Caja Rural-Seguros) noch immer auf eine Reaktion geschweige denn eine Entschuldigung von den Veranstaltern.

Der Spanier war einer von rund einem Dutzend Fahrern, die 500 m vor dem Ziel im Massenspurt mit Metall-Pollern kollidierten, die ungesichert auf der Straße standen. Dabei erlitt Pardilla, einen Hämatopneumothorax (die Lunge kollabierte), Frakturen der beiden Schulterblätter, im linken Arm, von vier Rippen, einem Finger und der Mittelhandknochen der linken Hand.

Der Spanier war lange nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten selbst zu erledigen. "Zwei Monate lang musste mir meine Freundin bei allem helfen", sagte Pardilla gegenüber der spanischen Sportzeitung Marca. "Ich konnte nichts für mich tun, nicht mal auf die Toilette gehen."

Pardilla und seine Anwälte starteten zahlreiche Versuche, Rennorganisator Ciclistas Euskadi zu kontaktieren. Sie erhielten aber nie eine Antwort. "Sie haben das Thema ignoriert", schimpft Pardilla. "Sie haben weder auf unsere Anrufe noch unsere Briefe geantwortet!"

Pardillas Anwalt Mutua Navarra fordert, dass die Organisatoren einen Teil der Verantwortung übernehmen müssten. "Sie müssen für die Zeit, die Pardilla wegen seiner Verletzungen keine Rennen fahren kann, geradestehen. Ich werde unverzüglich eine weitere Aufforderung versenden. Wenn wir nicht klagen sollen, muss es zumindest einen Akt der Versöhnung geben", erklärt Pardillas Anwalt Navarra in der Marca.

Pardilla, der noch kein Rennen bestreiten konnte und im Januar 32 Jahre alt wird, weiß nicht, ob er jemals wieder in der Lage sein wird, zu alter Form zurückzukehren. Sein Team versichert zwar, dass er bleiben kann, aber bis heute wurde noch kein neuer Vertrag unterschrieben.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Mai nicht mit seinem Team Visma – Lease a Bike im Höhentr

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)