Team-Präsentation in s Hertogenbosch

LottoNL-Jumbo setzt 2016 ganz besonders auf die Sprinter

Foto zu dem Text "LottoNL-Jumbo setzt 2016 ganz besonders auf die Sprinter"
Das LottoNL-Jumbo-Aufgebot | Foto: Cor Vos

08.01.2016  |  (rsn) – Mit 27 Fahrern, darunter die beiden Deutschen Paul Martens und Robert Wagner, nimmt das niederländische LottoNL-Jumbo-Team die Saison 2016 in Angriff, in der die Sprints im Vordergrund aller Bemühungen um Siege stehen sollen.

„Wir haben mit Moreno Hofland, Dylan Groenewegen und Tom Van Asbroeck drei sehr gute Sprinter“, sagte Team-Manager Richard Plugge bei der Präsentation des Aufgebots in 's Hertogenbosch. „Es ist unser Job,  sicherzustellen, dass diese Jungs zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind. Wenn uns das gelingt, können sie eine ganze Menge Rennen gewinnen.“

Bei den Klassikern soll es besser als im vergangenen Jahr laufen. Wie Sportdirektor Nico Verhoeven ankündigte, soll bei mindestens einem der bedeutenden Eintagesrennen ein Sieg herausspringen. Damit aber nicht genug: „Und bei den Monumenten Mailand-Sanremo, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix peilen wir zumindest das Podium an“, sagte er. In den drei großen Rundfahrten, wo 2015 zwei Top-Ten-Ergebnisse im Gesamtklassement heraussprangen, will das niederländische Lotto-Team laut Verhoeven „um die Plätze drei bis acht kämpfen.“

Dabei setzt die Teamleitung erneut auf die drei Niederländer Robert Gesink, Wilco Keldermann und Steven Kruijswijk. Gesink, im vergangenen Jahr sehr guter Sechster der Tour de France, wird auch diesmal wieder die Frankreich-Rundfahrt ins Visier nehmen. Einen ähnlich hohen Stellenwert hat dazu noch das Olympische Straßenrennen von Rio. „Diese beiden Rennen sind meine großen Ziele“, kündigte der 29-Jährige an.

Der fünf Jahre jüngere Kelderman, der bei seinem letztjährigen Tour-Debüt nicht über Rang 79 hinauskam, will es bei seiner zweiten Teilnahme besser machen. „Ich war vergangene Saison etwas zu ehrgeizig und habe deshalb nicht das Beste draus gemacht“, sagte der Rundfahrtspezialist, der sein Frühjahrsprogramm etwas reduzieren und auf das Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich verzichten wird. Stattdessen will Kelderman sich über ein Rundfahrten-Programm mit Tour of California, Tour de Romandie und Tour de Suisse für seinen Saisonhöhepunkt in Schuss bringen.

Der 28-jährige Kruijswijk wird diesmal auf die Tour verzichten und sich stattdessen auf den Giro d’Italia und die Vuelta a España konzentrieren. Damit zieht der Giro-Siebte die Konsequenzen aus der vergangenen Saison, als er das Double aus Giro und Tour anging. „Ich mochte das nicht. Es ist einfach zu wenig Zeit zwischen den beiden Rennen“, sagte Kruijswijk. „Wenn du bei zwei großen Rundfahrten in Top-Form sein willst, musst du Giro und Vuelta wählen.“ Um die Rundfahrerfraktion zu verstärken, hat die Teamleitung mit dem Slowenen Primoz Roglic und dem Italiener Enrico Battaglin zwei kletterstarke Helfer verpflichtet. Investitionen in die Zukunft sind die Neo-Profis Koen Bouwman (Niederlande) und Alexey Vermeulen (USA).

In den belgischen und französischen Frühjahrsklassikern soll Sep Vanmarcke ganz vorne landen. Der 27-jährige Belgier blieb im vergangenen Frühjahr hinter den Erwartungen zurück. Bestes Ergebnis des Klassikerspezialisten war hier ein fünfter Platz beim E3 Harelbeke. Von einer Handgelenksoperation im November hat sich Vanmarcke gut erholt.

Nach den enttäuschenden Ergebnissen des vergangenen Jahres hat auch Vanmarcke einige Änderungen in seinem Rennkalender vorgenommen. So wird er erstmals in seiner Karriere am Start von Mailand-Sanremo und des Amstel Gold Race stehen. „Die größten Ziel sind natürlich wieder die flämischen Klassiker und Paris-Roubaix“, kündigte der Elfte der vergangenen Ausgabe der „Königin der Klassiker“ an. Im Sommer steht wieder die Tour de France im Programm, wo Vanmarcke sich aber auf Helferdienste beschränken wird.

Ähnliches gilt für den Großteil der Saison auch für die beiden Deutschen im Aufgebot. Der 32-jährige Wagner wird vor allem in den Frühjahrsklassikern als Helfer zum Einsatz kommen und soll darüber hinaus eine wichtige Rolle in den Lotto-Sprintzügen spielen, der gleichaltrige Martens wird seine Fähigkeiten speziell in den kürzeren Rundfahrten und den Ardennenklassikern ausspielen können.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

09.05.2024Highlight-Video der 6. Etappe des Giro d´Itala

(rsn) – Pelayo Sánchez (Movistar) hat auf der 6. Etappe des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den größten Erfolg seiner Karriere eingefahren. Der 24-jährige Spanier setzte sich über 180 hügelige Ki

09.05.2024Sanchez spart Kraft und schlägt Alaphilippe im Sprint

(rsn) - Pelayo Sanchez (Movistar) hat die 6. Etappe des 107. Giro d’Italia von Viareggio nach Rapolano terme über 180 Kilometer und drei Schottersektoren gewonnen. Im Dreiersprint war der Spanier s

09.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)