Spanier gewinnt zum vierten Mal Baskenland-Rundfahrt

Contador schnappt Henao das Gelbe Trikot noch weg

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Alberto Contador (Tinkoff) hat die 56. Baskenland-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

09.04.2016  |  (rsn) - Nach zweiten Plätzen bei Paris-Nizza und der Katalonien-Rundfahrt hat Alberto Contador (Tinkoff) erstmals in dieser Saison ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Mit dem Sieg im abschließenden Zeitfahren von Eibar sicherte sich der 33 Jahre alte Spanier am Samstag nach 2008, 2009 und 2014 zum vierten Mal in seiner Karriere die diesmal besonders schwere Baskenland-Rundfahrt.

Bei erneut regnerischem Wetter setzte sich Contador in einer knappen Entscheidung vor dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) durch und verdrängte dessen Landsmann Sergio Henao (Sky) von der Spitze der Gesamtwertung.

"Ich bin sehr erleichtert, dass es nach den vielen zweiten Plätzen nun endlich mit einem Sieg geklappt hat. Ich wusste oben auf dem Berg, dass es große Zeitabstände gibt", erklärte der Madrilene, der für den 25. Gesamtsieg eines spanischen Fahrers sorgte. “Es ist unglaublich. Ich war mir vor diesem Rennen über meine Form nicht im Klaren, aber sie ist so, wie sie sein sollte.“

Für den 16,5 Kilometer langen Parcours, der einen vier Kilometer langen Anstieg beinhaltete, benötigte er 29:13 Minuten und war damit allerdings nur fünf Sekunden schneller unterwegs als Quintana. “Es sind nur eine Handvoll Sekunden, aber es ist immer noch ein spezielles Gefühl hier zu gewinnen und darüber bin ich sehr glücklich.“

Der im Gelben Trikot zuletzt gestartete Henao kam mit 18 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz und wurde wie im vergangenen Jahr Gesamtzweiter, zwölf Sekunden hinter Contador. Quintana, der zuletzt die Katalonien-Rundfahrt vor Contador gewann, verbesserte sich noch auf Rang drei (+0:37). "Ich wollte unbedingt gewinnen, doch Contador war stärker. Die wichtigen Rennen in diesem Jahr kommen aber noch“, sagte der Gesamtsieger von 2013, den wohl ein schlecht organisierter Wechsel vom Straßen- auf das Zeitfahrrad den Etappensieg kostete.

Eine starke Zeitfahrleistung zeigte auch der junge Brite Adam Yates (Orica-GreenEdge), der mit 53 Sekunden Rückstand Vierter wurde, noch vor dem gestrigen Etappensieger Samuel Sanchez (BMC/+1:04) und dem Franzosen Thibaut Pinot (FDJ/+1:09). Vom Gewinner des Critérium International hätte man nach den zuletzt überzeugenden Leistungen im Kampf gegen die Uhr etwas mehr erwartet. Hinter Pinot belegten der Portugiese Rui Costa (Lampre-Merida/+1:16) und Titelverteidiger Joaquim Rodriguez (Katusha) zeitgleich die Positionen sieben und acht.

Der Spanier wurde hinter Pinot Gesamtfünfter, allerdings bei einem bereits deutlichen Rückstand gegenüber Contador von 1:22 Minuten. Es folgten Sanchez (+1:29), Rui Costa (+2:19), der Slowene Simon Spilak (Katusha), der US-Amerikaner Lawson Craddock (Cannondale/+2:52) sowie der Niederländer Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo/+3:14), der nach der 4. Etappe noch das Gelbe Trikot, aber auch der extrem schweren Königsetappe am Freitag zunächst auf Rang acht zurückfiel und heute nochmals zwei Plätze einbüßte. Um drei Positionen fiel der Schweizer Sébastien Reichenbach (FDJ) zurück, der schließlich Rang 13 im Schlussklassement belegte.

Henao, der gestern die Führung in der Gesamtwertung übernahm, entschied die Punktewertung für sich. Das Bergtrikot sicherte sich mit seinem gestrigen Parforceritt der Italiener Diego Rosa (Astana) mit zwei Punkten Vorsprung auf den Österreicher Stefan Denifl (IAM). Die Teamwertung ging mit deutlichem Abstand an die Sky-Mannschaft.

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