Bora-Sprinter Dritter auf 1. Dauphiné-Etappe

Bennett: In St. Vulbas funktionierte die Rückenwind-Taktik nicht

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Sam Bennett (Bora-Argon 18, re.) im Zielsprint der 3. Dauphiné-Etappe - am Ende langte es nur zu Rang drei für den Iren. | Foto: Cor Vos

07.06.2016  |  (rsn) – Im chaotischen Finale der 1. Etappe des Critérium du Dauphiné wollte Sam Bennett (Bora-Argon 18) nicht länger zögern. Auf der langen und breiten Zielgeraden in Saint-Vulbas eröffnete der Ire bereits 300 Meter vor dem Ziel seinen Sprint. Zu früh, wie es sich erwies, als zunächst Nacer Bouhanni (Cofidis) und dann auch noch Jens Debusschere (LottoNL-Lotto) auf den letzten Metern an Bennett vorbeizogen, so dass am Ende statt des bisher größten Erfolgs in der Karriere des 25-Jährigen nur der dritte Platz blieb.

"Leider war es dann doch etwas zu lang für mich, bei 50 Metern dachte ich noch, ich hole den Sieg, aber dann kam Bouhanni vorbei. Es ist schade, dass es nicht gereicht hat. Aber man hat gesehen, dass der Speed da ist“, kommentierte Bennett die Sprintankunft, in der sich Katusha (für Alexander Kristoff, der nur knapp einen Sturz verhindern konnte und nur Elfter wurde) und Cofidis bei Höchstgeschwindigkeit heftige Positionskämpfe lieferten.

Daran beteiligte sich das Bora-Team nicht, nachdem die beiden Anfahrer Paul Voß und Shane Archbold im Durcheinander der letzten Kilometer ihren Kapitän zeitweise aus den Augen verloren hatten. Voß schrieb in seinen Tagebuch auf Radsport-News von einem "extrem nervösen Finale“, in dem er sich vorkam "wie in einer Waschmaschine - ständig hin- und her gewirbelt.“

Drei Kilometer vor dem Ziel hatten sich die beiden bei kräftigem Rückenwind dann doch noch zu Bennett durchgekämpft, um ihn in Position zu fahren. "Das Team hat mich super unterstützt und gut auf den letzten Kilometer gebracht“, lobte der Sprinter seine Helfer. "Am Ende habe ich noch versucht, ein paar Positionen alleine gut zu machen, dann habe ich mich dazu entschlossen, gleich meinen Sprint zu lancieren. Ich wollte keinesfalls eingebaut sein und im Rückenwind ist es oft eine gute Strategie, von vorne zu fahren“, begründete Bennett seinen frühen Antritt, den auch Voß für richtig hielt.

"Oft genug konnte Sam in diesem Jahr nicht so sprinten wie er wollte. Manchmal muss man was riskieren, auch auf die Gefahr hin, ‚von vorne zu sterben‘“, so der 30-Jährige in seinem Tagebuch. "Ich denke, er ist einen super starken Sprint gefahren und das wird ihm auch das nötige Selbstvertrauen geben.“

Allerdings werden Bennett und die anderen Sprinter im Verlauf des 68. Critérium du Dauphiné wohl nur noch einmal zum Zuge kommen, nämlich auf der 4. Etappe mit Ziel in Belley. Heute dagegen steht in Chalmazal-Jeansagnière die erste von gleich drei Bergankünften der diesjährigen Tour Generalprobe an.

Im 2,9 Kilometer langen Schlussanstieg werden die Teamkollegen Emanuel Buchmann und Patrick Konrad gefordert sein, die sich am Sonntag im Prolog günstige Ausgangspositionen erarbeitet hatten.

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