Ster Toer: Top-Stars hatten andere Interessen

Kittel und Greipel verzichteten auf Sprint gegen Groenewegen

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Dylan Groenewegen (LottoNL-JUmbo) feierte bei der 30. Ster ZLM Toer bereits einen Etappensieg und konnte dabei... | Foto: Cor Vos

18.06.2016  |  (rsn) - Den Sieg auf der 3. Etappe der Ster ZLM Tour kann Dylan Groenewegen (Lotto NL-Jumbo) niemand mehr nehmen. Doch André Greipel (Lotto-Soudal) und Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) schlug der talentierte Niederländer nicht. Die beiden Top-Stars der Sprinterszene hatten im Schlussspurt ganz andere Interessen.

"Wir sind für Sean De Bie gefahren, damit der das Gelbe Trikot holen kann“, erklärt Greipel gegenüber radsport-news.com und begründete. "Sean hatte unterwegs den Zwischensprint gewonnen. Deshalb war er ganz nah an der Führung in der Gesamtwertung. Ich freue mich, dass es geklappt hat.“

Der Hürther hatte unterwegs sogar selbst attackiert. "Wir wollten das Rennen schwermachen. André war zu diesem Zeitpunkt gerade vorne. Deshalb musste er ran“, verriet Edelhelfer Marcel Sieberg die Taktik, die schließlich zum Erfolg führte.

Dank der Zeitgutschrift für seinen dritten Platz hinter Groenewegen und Timothy Dupont (Verandas Willems) konnte De Bie Gelb übernehmen. „Jetzt dürfen wir vorne fahren, das ist bei diesem Wetter gar nicht verkehrt“, konnte sich Greipel mit der neuen Aufgabe anfreunden. Damit es nicht zu stressig wird, „müssen wir nur die richtige Gruppe gehen lassen“, so der viermalige Etappengewinner der letztjährigen Tour.

Auch Kittel hatte sich schon früh entschieden, nicht um den Etappensieg mitsprinten zu wollen. "Die Zielgerade war nicht einfach und noch dazu nass. Bei kleineren Rennen verlaufen die Schlusssprints meist sehr chaotisch wegen der unterklassigen Teams, für die diese Wettbewerbe das Highlight sind. Ich will hier nichts riskieren und einfach nur Kilometer für die Tour sammeln“, erklärte der 28-Jährige gegenüber radsport-news.com.

Das soll Groenwegens Leistung aber nicht schmälern, zumal der 22-Jährige auch ein Handicap bewältigen musste. Sein Anfahrer Robert Wagner war kurzfristig ausgefallen. "Ich bin jetzt richtig im Sack, weil ich zu wenig gegessen hatte. In dem heftigen Regen war das ein großer Fehler“, gestand der gebürtige Magdeburger direkt nach dem Zieleinlauf gegenüber radsport-news.com. Wagner: „Ich bin normalerweise der letzte Mann für Dylan. Doch ich habe zu meinen Teamkollegen gesagt, dass ich richtig schwarz bin. Deshalb bat ich, Sep Vanmarcke als letzter Mann einzuspringen. Davor fuhr Timo Roosen. Ich bin dann mit Jos van Emden die letzten vier Kilometer vorne gefahren. Das hat super geklappt.“

Dass er Kittel und Greipel nicht bezwang, ist Groenewegen auch egal. „Mein Ziel war, hier eine Etappe zu gewinnen. Das habe ich geschafft“, sagte er zufrieden.

 

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