Suche nach Straßen-Team für 2018 läuft

Walsleben hängt das Cross-Rad an den Nagel

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Walsleben hängt das Cross-Rad an den Nagel"
Philipp Walsleben (Beobank-Corendon) auf dem Weg zu Platz acht beim Superprestige-Rennen in Spa-Francorchamps am 3. Dezember 2016. | Foto: Cor Vos

30.11.2017  |  (rsn) - Traurige Nachricht für alle deutschen Cross-Fans: Philipp Walsleben wird keine Querfeldeinrennen der höchsten Klasse mehr bestreiten. Wie er gemeinsam mit seinem Team Beobank-Corendon in einer Pressemitteilung bekanntgab, beendet der 30-jährige Potsdamer mit sofortiger Wirkung seine Karriere als Cross-Profi. "Über diese Entscheidung habe ich schon lange nachgedacht", wird Walsleben zitiert, der sich künftig auf die Straße konzentrieren möchte, für 2018 aber noch kein Team hat.

Schon am vergangenen Wochenende beim Heim-Weltcup in Zeven fehlte sein Name überraschend in der Startliste. Nun ist bekannt, warum. Walsleben traf die Entscheidung zum Cross-Karriereende bereits am 13. November, einen Tag nach dem Superprestige-Rennen im belgischen Gavere, in dessen Ergebnisliste ein 'DNF' hinter seinem Namen steht. "Der Cross-Sport hat mir viel gegeben, aber in den letzten Jahren sind die Ergebnisse ausgeblieben", so Walsleben. "Es ist frustrierend, wenn man für seinen Sport lebt und sich nicht belohnen kann."

Er habe bereits während des vergangenen Winters ans Aufhören gedacht, durch einen starken Sommer dann aber neuen Mut gewonnen, es weiter zu probieren. Als es dann in diesem Herbst wieder nicht lief, begann nach den Europameisterschaften "die Mühle in meinem Kopf wieder ständig zu drehen", sagte Walsleben, der erst im März seinen Vertrag bei Beobank-Corendon bis Ende 2018 verlängert hatte, diesen nun aber freiwillig vorzeitig auflöste. 

Der sechsmalige Deutsche Meister, der im Jahr 2009 sogar U23-Weltmeister im Cross geworden war, fuhr in der Saison 2013/2014 mehrfach aufs Weltcup-Podium und beendete die Weltcup-Saison als Gesamtzweiter. Im Jahr darauf wurde er Vierter der Weltcup-Wertung, höher hinaus ging es anschließend aber nicht mehr. Sein letztes Weltcup-Podium erreichte Walsleben am 21. Dezember 2014 in Namur, zuletzt in den Top Ten eines Rennens aus den drei großen Cross-Serien Weltcup, Superprestige und DVV Verzekeringen Trofee war er beim Superprestige-Lauf in Spa-Francorchamps am 3. Dezember 2016 als Achter.

Trotzdem blieb der gebürtige Potsdamer bei den Fans immer beliebt, hatte in Belgien seinen eigenen Fan-Club und kann stolz darauf sein, einer der besten "Cross-Ausländer" der letzten Jahre gewesen zu sein und sich als solcher rund ein Jahrzehnt in der erweiterten Spitze des von Niederländern und Belgiern dominierten Sports gehalten zu haben. "Ich blicke mit großer Freude und Stolz zurück, aber jetzt ist es Zeit für etwas anderes, ein neues Ziel", so Walsleben, der sich außerdem bei seinem Cross-Umfeld für die Unterstützung über die Jahre bedankte.

"Die Reise zwischen meiner Wohnung in Deutschland und der in Belgien geht jetzt zu Ende. Ich bleibe jetzt in Deutschland, um mich auf die neuen Pläne zu konzentrieren", so der 30-Jährige fast schon poetisch zum Abschluss. 

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.04.2024UCI veröffentlicht kompakten Cyclocross-Weltcup-Kalender

(rsn) – Der vom Radsportweltverband UCI präsentierte Cross-Weltcup-Kalender 2024/25 weist einige bemerkenswerte Änderungen auf. So wurde die Anzahl der Rennen von 14 auf 12 reduziert, die zudem al

02.03.2024Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

(rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rausc

19.02.2024Iserbyt feiert beim X2O-Finale in Brüssel seinen 50. Sieg

(rsn) – Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) hat in Brüssel den finalen Lauf der X2O Badkamers Trofee 2023/24 gewonnen und den Zielstrich dabei 3:15 Minuten vor Lars van der Haar (Baloise – T

19.02.2024Brand verabschiedet sich mit zwei Siegen aus dem Cross-Winter

(rsn) – Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat ihre Cross-Saison bis zum Schluss durchgezogen und sich am letzten Wochenende des Querfeldein-Winters noch zwei Siege gesichert: Am Samstag gewann

11.02.2024Sprachloser Vandeputte gewinnt in Lille erstmals einen Topcross

(rsn) - Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) hat in Lille den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. Der 23-Jährige gewann beim siebten und vorletzten Lauf der X2O Trofee erstmals einen Cros

10.02.2024Iserbyt triumphiert nach Wiederauferstehung in Middelkerke

(rsn) – Trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase hat Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) in Middelkerke das Superprestige-Finale gewonnen und sich wie bereits im Vorjahr das Klassement der

10.02.2024Alvarado sichert sich ihren dritten Superprestige-Titel

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) hat das Superprestige-Finale in Middelkerke gewonnen. 1:15 Minuten hinter ihr wurde Laura Verdonschot (De Ceuster – Bonache) Zweite. Den dritten Rang s

04.02.2024Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d'Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am e

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

12.05.2024Kooj triumphiert im Sprint-Krimi von Neapel vor Milan

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat die 9. Etappe des 107. Giro d’Italia im Massensprint gewonnen. Nach 214 Kilometern mit Start in Avezzano und Ziel in Neapel jagte er auf den letzten

12.05.2024Flèche du Sud: Teutenberg-Team am Schlusstag auf 1-2-3

(rsn) – Der Flèche du Sud (2.2) ist für viele der deutschsprachigen Fahrer und Teams erfreulich zu Ende gegangen. Am Schlusstag feierte Tim Torn Teutenberg mit seinem Team Lidl – Trek Future Ra

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)