Aufholjagden nach Stürzen kosteten zu viel Kraft

Naesen und Vanmarcke bei der Ronde nicht vom Glück geküsst

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Oliver Naesen (AG2R) wurde trotz eine Sturzes Elfter der Flandern-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

01.04.2018  |  (rsn) - Sie galten zwar nicht als Top-Favoriten, auf dem Zettel haben musste man Oliver Naesen (AG2R) und den zweimaligen Dritte Sep Vanmarcke (EF Drapac) am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt aber durchaus. Und an einem perfekten Tag wäre sicherlich auch der große Coup für einen der beiden Belgier möglich gewesen. Doch einen solchen Tag erwischten weder Naesen noch Vanmarcke.

Der Belgische Meister war durch einen Sturz in der Anfahrt zur Mauer von Geraardsbergen ins Hintertreffen geraten und musste eine wilde Aufholjagd starten, um seinen Rückstand von über zwei Minuten auf die Favoriten wettzumachen. Das kostete Naesen so viele Kräfte, dass er im Finale nicht mehr die Attacken mitgehen konnte. Immerhin erreichte der 27-Jährige in der ersten Verfolgergruppe das Ziel - Rang elf war angesichts der Umstände aller Ehren wert.

"Wie kann man nur so viel Pech haben wie Oliver Naesen. Man sollte auf den Tag warten, wo er mal keinen Defekt oder Sturz hat. Dann sollte sich jeder anschnallen", twitterte sein deutscher Teamkollege Nico Denz und spielte auf Stürze bei Dwars door Vlaanderen letzten Mittwoch und der Flandern-Rundfahrt im letzten Jahr an.

Auch nicht vom Glück geküsst war Vanmarcke, der gleich zwei Mal stürzte und  danach ebenfalls wertvolle Körner opfern musste. Genau wie Landsmann Naesen kam der EF Drapac-Kapitän aber noch mit der Verfolgergruppe ins Ziel und wurde Dreizehnter. "Ich hatte einfach Pech. Es waren zwar keine schlimmen Stürze, bei denen ich mir auch nicht wirklich weh tat. Das Problem waren die Aufholjagden", so Vanmarcke, der aber eingestand: "Darauf will ich es nicht alleine schieben. Ich ware im Finale nicht stark genug, hatte nicht meinen besten Tag."

Das galt auch für seine Teamkollegen, die den 1. April wohl schnellstmöglich vergessen wollen. Tom Scully und Mitchell Docker stürzten ebenfalls, wobei der Australier bei Schrittgeschwindigkeit in einem Stacheldrahtzaun landete. "Ich bin okay. Ich konnte aber das Rennen nicht beenden, was mich ärgert", gab Docker im Ziel allerdings Entwarnung. Stark präsentierte sich Sebastian Langeveld, der nach einem Defekt auch lange Zeit hinter dem Feld herjagte, so dass ihm in der zwischenzeitlichen dreiköpfigen Spitzengruppe im Finale die entscheidenden Kräfte fehlten.

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