Baskenland: Bora-hansgrohe mit gemischten Gefühlen

Buchmann behauptet sich trotz schlechter Beine, Konrad im Pech

Von Felix Mattis

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Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) | Foto: Bora-hansgrohe

06.04.2018  |  (rsn) - Des Einen Freud', des Anderen Leid - so lässt sich die vorletzte Etappe der Baskenland-Rundfahrt aus Sicht von Bora-hansgrohe wohl am besten zusammenfassen. Einerseits konnte die deutsche Equipe sich sehr darüber freuen, dass Emanuel Buchmann auf dem harten Teilstück zwischen Vitoria und Eibar vorne mithielt und in der zweiten Gruppe ins Ziel kam, um seinen sechsten Gesamtrang zu verteidigen. Andererseits rutschte Patrick Konrad von Rang vier auf Rang 14 ab. Wie Sportdirektor Christian Pömer in einer Pressemitteilung des Rennstalls erklärte, lag das wohl auch an einem Defekt.

"Ich glaube, dass wir heute einen guten Plan hatten, der auch lange Zeit gut für uns aussah", so der Österreicher. "Leider hatte aber Patrick im letzten Anstieg, zum ungünstigsten Zeitpunkt, ein mechanisches Problem. Dadurch hat er leider alle Chancen auf einen Podestplatz verloren."

Konrad kam schließlich 3:48 Minuten nach Tagessieger Omar Fraile (Astana) und dem Gelben Trikot von Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) sowie den beiden anderen nun auf dem Podium rangierenden Spaniern Ion Izagirre (Bahrain-Merida) und Mikel Landa (Movistar) und 2:21 Minuten nach der ersten Verfolgergruppe um Buchmann als 28. in Eibar an. Dadurch ist er mit 5:30 Minuten Rückstand auf Gelb nun Gesamt-14., Buchmann liegt 3:21 Minuten zurück und ist weiterhin Sechster.

Allerdings war Konrad bereits am Elosua-Anstieg 60 Kilometer vor dem Ziel nicht mehr in jener 17-köpfigen Favoritengruppe dabei, die entstand, als Movistar die Muskeln spielen und das Peloton explodieren ließ. In der Abfahrt und dem anschließenden Flachstück zu den letzten beiden Anstiegen des Tages rollte er wohl wieder vorne heran, als das Feld sich wieder deutlich auffüllte. Dann aber ging im Endoia-Anstieg 35 Kilometer vor dem Ziel durch einen Angriff von Landa und Izagirre, dem nur Roglic folgen konnte, erneut die Post ab und es war wieder nur Buchmann, der im Bora-hansgrohe-Trikot noch in der ersten Verfolgergruppe zu sehen war. Auf der Verfolgung stoppte Konrad dann wohl sein technisches Problem, das ihn weitere wertvolle Zeit kostete.

Buchmann hingegen hielt bis auf Izagirre, Landa und Roglic das Tempo aller starken Kletterer um Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Rigoberto Uran (Education First-Drapac), Nairo Quintana (Movistar) und David De La Cruz (Sky). "Es war heute eine sehr schwere Etappe. Vor allem der letzte Anstieg riss das Feld noch einmal auseinander. Ich konnte mit der zweiten Gruppe zwar mitgehen, fühlte mich aber nicht so in Form heute. Ich war froh, dass ich mithalten konnte und dadurch meinen sechsten Gesamtplatz weiterhin halten konnte", bilanzierte der Allgäuer gewohnt bescheiden.

Auf der Schlussetappe über 122 Kilometer und acht kategorisierte Anstiege von Eibar nach Arrate wird es am Samstag nun noch einmal spannend. "Wir werden versuchen, unseren Leader bestens zu unterstützen", versprach Pömer. "Vielleicht gelingt ihm noch ein Sprung in die Top Five." Dazu fehlen Buchmann 15 Sekunden auf Mollema oder 26 Sekunden auf den am Freitag schwächelnden Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors).

Allerdings ist auch sein Polster nach hinten nicht besonders komfortabel: Pello Bilbao (Astana) ist nur neun Sekunden zurück, Quintana 20, De La Cruz 28 und der Zehntplatzierte Uran 36 Sekunden. Ein schwarzer Tag oder ein Defekt im falschen Moment könnte auch für Buchmann bedeuten, dass er aus den Top 10 purzelt - selbst der Gesamtelfte Jack Haig (Mitchelton-Scott) ist nur 41 Sekunden vom ehemaligen Deutschen Meister entfernt.

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