Rückkehr in den Sattel nach Schlüsselbeinbruch

Brändle will mit guter Dauphiné noch auf Tourzug aufspringen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Brändle will mit guter Dauphiné noch auf Tourzug aufspringen"
Zeitfahrspezialist Matthias Brändle brennt auf seine Rückkehr nach überstandener Schlüsselbeinverletzung | Foto: Cor Vos

25.05.2018  |  (rsn) - Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Tour de Romandie zu Beginn des Monats kehrt Matthias Brändle wieder zurück in den Rennmodus. Sein Trainingslager im italienischen Livigno hat der Österreicher mittlerweile beendet. Zum 70. Critérium du Dauphiné (2.UWT) gibt der Fahrer vom Team Trek-Segafredo sein Comeback. "Das Schlüsselbein ist wieder ok. Lediglich am Zeitfahrrad kann ich noch nicht trainieren. Da würde zu viel Druck und Erschütterungen auf die Verletzung zukommen", erklärte Brändle radsport-news.at.

Zu Saisonbeginn kam er trotz guten Wintertrainings nicht wirklich in Tritt. Erst nach dem Höhentrainingslager vor der Tour de Romandie passten die Wattwerte des 28-Jährigen wieder. Brändle war bereit, doch dann kam der Sturz und das daraus folgende Aus für den Giro d’Italia: "Das war schon bitter. Und es ist hart den Fokus zu halten in einer solchen, erzwungenen Pause. Deshalb bin ich bewusst das Risiko eingegangen und war früh schon wieder am Rennrad".

Nach den letzten Wochen in Livigno fühlt sich der Österreicher wieder fit. Der kleine Wintersportort ist nicht nur als zollfreie Zone bei den Touristen beliebt,  auch Sportler aus der ganzen Welt schätzen die von hohen Bergen umgebene Gemeinde an der Grenze zur Schweiz. "Es liegt 150 Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Für das Höhentrainingslager erspart man sich einen lästigen Flug und vor allem den Radtransport. Und der Ort ist gemütlich. Du kannst dich am Abend nett unterhalten in den kleinen Pensionen oder Karten spielen", berichtete der 28-Jährige.

Auf knapp 2.300 Metern nächtigte Brändle. Von Livigno aus sind viele der großen Alpenpässe und vor allem Bormio schnell erreicht. "Das war schon ein interessanteres Flair, denn die meisten Passstraßen werden gerade von den Wintersperren und den vielen Metern an Schnee befreit", erzählte der Zeitfahrspezialist, der bei seinen Trainingsausfahrten auf viele Kollegen wie etwa Michael Matthews oder Enrico Gasparotto traf.

Bei der Dauphiné-Rundfahrt möchte sich Brändle, dessen Vertrag gegen Jahresende ausläuft, wiedererstarkt präsentieren: "Mein Fokus liegt voll auf dem Prolog. Ich denke, dass ich mit einer guten Leistung sogar noch auf den Tourzug aufspringen könnte". Sein eigentliches großes Ziel der ersten Saisonhälfte, die Teilnahme am Giro d’Italia, verpasste er aufgrund der Verletzung. "Ich habe mich speziell auf das Zeitfahren in Jerusalem vorbereitet, die ganzen Intervalle auf die Länge von zehn Kilometer abgestimmt", sagte Brändle.

Aber auch die Vuelta wäre nun eine Möglichkeit für den Zeitfahrspezialisten, da sie 2018 auch mit einem Prolog beginnt: "Es ist schon noch ein Traum von mir bei einer solchen Zeitfahrprüfung in das Führungstrikot einer Grand Tour zu fahren". Davor will Brändle aber das Österreichische Meistertrikot zurückerobern Ende Juni. Aber nicht nur der Kampf um das rot-weiß-rot-gestreifte Jersey steht im Fokus. Das Zeitfahren kann auch mitentscheidend für die Nominierung des Verbandes zur Heimweltmeisterschaft sein. Und da will Brändle mit dabei sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2018Bardet sieht Thomas als Rivalen für die Tour de France

(rsn) - Auch wenn die Franzosen beim Critérium du Dauphiné weiter auf den ersten heimischen Gesamtsieger seit Christophe Moreau 2007 warten müssen, können die Fans mit dem Ausgang der 70. Auflage

11.06.2018Adam Yates: “Zur Tour sollte ich bei 100 Prozent sein“

(rsn) - Nachdem sein Bruder Simon zwei Wochen lang als Spitzenreiter des Giro d’Italia für Furore gesorgt hat, will Adam Yates (Mitchelton-Scott) bei der am 7. Juli beginnenden Tour de France ganz

11.06.2018Buchmann fährt zufrieden vom Critérium du Dauphiné nach Hause

(rsn) - Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) ließ auch am letzten Tag des 70. Critérium du Dauphiné nichts unversucht, um sich im Gesamtklassement der Rundfahrt noch weiter nach vorn zu arbeiten. Der

10.06.2018Thomas: “Ich werde das sicherlich nicht vergessen“

(rsn) – Das britische Team Sky sowie die französische Mannschaft AG2R-La Mondiale präsentierten sich mit starken Aufgeboten beim 70. Critérium du Dauphiné. Es ist alles andere als unwahrschein

10.06.2018Thomas: “Verrückt, so ein Rennen zu gewinnen“

(rsn) - Für den achten Gesamtsieg eines britischen Fahrers sorgte Sky-Profi Geraint Thomas bei der 70. Austragung des Critérium du Dauphiné. Auf dem finalen Abschnitt von Moûtiers nach Saint-Ger

10.06.2018Highlight-Video der Schlussetappe des 70. Critérium du Dauphiné

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Adam Yates fängt Navarro 50 Meter vor dem Ziel noch ab

(rsn) - Nach einem Sturz im Prolog zum 70. Critérium du Dauphiné war Geraint Thomas (Sky) am Ende der Tour-Generalprobe obenauf. Trotz zweier Defekte und einer daraus resultierenden zwischenzeitlich

10.06.2018Thomas feiert Gesamtsieg, Adam Yates gewinnt Schlussetappe

(rsn) - Geraint Thomas (Sky) hat erstmals in seiner Karriere das Critérium du Dauphiné gewonnen. Auf der abschließenden 7. Etappe über 136 Kilometer zwischen Moûtiers und Saint Gervais Mount Blan

10.06.2018Buchmann freut sich auf das schwere Dauphiné-Finale

(rsn) - Emanuel Buchmann ist beim 70. Critérium du Dauphiné auf dem besten Weg, sein Top-Resultat von 2017 zu wiederholen. Damals beendete der Ravensburger die Rundfahrt durch Süd-Frankreich nach e

10.06.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 10. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

09.06.2018Bardet geht mit guten Erinnerungen ins Dauphiné-Finale

(rsn) - Seit 1985 wartet die Grande Nation Frankreich auf einen Toursieger aus dem eigenen Land. Zwar führten sie mit 36 Erfolgen die Nationenwertung nach wie vor klar an, doch seitdem Laurent Fignon

09.06.2018Sky hat alles im Griff - Thomas vor Gesamtsieg

(rsn) - Geraint Thomas und sein Sky-Team dominieren das 70. Critérium du Dauphiné weiter fast nach Belieben. Der Waliser baute als Zweiter der nur 110 Kilometer langen 6. Etappe zwischen Frontenex u

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)