Stimmen zur 107. Flandern-Rundfahrt

Van der Poel: “Tadej war heute einfach zu stark“

Foto zu dem Text "Van der Poel: “Tadej war heute einfach zu stark“"
Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) | Foto: Cor Vos

02.04.2023  |  (rsn) – Mit unwiderstehlichen Attacken am Oude Kwaremont hat sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) seinen ersten Sieg bei der Flandern-Rundfahrt gesichert. Der Slowene setzte sich als Solist in Oudenaarde mit 16 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) durch.

Wir haben Stimmen zum Rennen zusammengetragen:

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Sieger): “Heute war fantastisch, ich werde diesen Tag niemals vergessen. Wenn ich meine Karriere heute beenden würde, könnte ich stolz auf sie sein. Der Kwaremont liegt mir am besten. Wir kamen mit hoher Geschwindigkeit zum Kopfsteinpflaster. Das tat schon weh. Danach muss man nur noch mit voller Kraft nach oben fahren – und das ist noch ein weiter Weg. Ich musste allein wegfahren, das wusste ich. Ich habe alles gegeben. Am Paterberg wäre ich fast geplatzt. Es war sehr schwer, aber nur so konnte ich gewinnen.

Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / Zweiter): “Ich dachte nicht, dass es schon so früh zur Teilung des Feldes kommen würde. Mein Team hat aber einen tollen Job gemacht, mich rechtzeitig zu den opfsteinpflasterabschnitten wieder zurückzubringen, dafür muss ich mich bei ihm bedanken. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinen Auftritt heute, ich bin am Kruisberg eine vielleicht entscheidende Attacke gefahren. Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht, aber es ist nicht so schlimm. Tadej war heute einfach zu stark. Am Kwaremont hatte ich keine wirkliche Antwort (auf Pogacars Attacke, d. Red.). Schade, denn das war für mich persönlich eine der besten Ausgaben der Ronde. Auch nach dem letzten Mal Paterberg bis zum Ziel trat ich nie unter 400 Watt. Ich kam aber einfach nicht näher. Dann bist du verdienter Zweiter und kannst dich nicht beklagen.“

Mads Pedersen (Trek – Segafredo / Dritter): “Ich bin glücklich. Van der Poel und Pogacar waren einfach stärker. Ich glaube, ich bin einen etwas zu langen Sprint gefahren, aber ich habe es geschafft, im Ziel alle hinter mir zu halten. Der Tank war bei allen komplett leer. Mir ist sogar jetzt noch kalt."

Stefan Küng (Groupama – FDJ / Sechster): “Es war ein wirklich harter Tag. Erst nach hundert Kilometern ging die Fluchtgruppe. Dann habe ich versucht zu antizipieren und wir haben vorne eine gute Gruppe gebildet. Wir waren alle ungefähr auf dem gleichen Niveau. Aber es war schwierig, vorne zu bleiben, niemand konnte noch was zulegen. Dann konnte ich Pogacar und van der Poel nicht folgen. Sie waren wirklich eine Stufe über uns. Wir waren wirklich fertig.“

John Degenkolb (DSM / 19. und damit bester deutscher Fahrer): “Es war ultrahart, wie erwartet. Dass es so lange dauert, bis die Gruppe steht, hätte ich nicht gedacht. Aber es ist auch die Entwicklung der Rennen hier, dass es immer länger geht, immer härter wird. Es war den ganzen Tag frisch, aber wenn man schnell fährt, dann wird einem warm.

Nils Politt (Bora – hansgrohe / 20.): “Zum Schluss musste ich ein bisschen pokern. Leider habe ich die Gruppe am Molenberg knapp verpasst, die Straße wurde von Van Aert und Jumbo schnell wieder zugemacht. Das war ein bisschen blöd gelaufen. Ich habe versucht, hinterherzufahren, aber es hat nicht gereicht. Man hat gesehen, wie Pogacar an mir vorbeifährt, einfach eine Klasse für sich. Wie er da hochfährt, ist der Wahnsinn. Im Endeffekt konnte ich mich gut vorne behauptet, leider habe ich oben am Koppenberg knapp Laporte und Pidcock verpasst. Am Ende werde ich 20. Top Ten hätten wir besser gefunden, aber nach dem Tag mit so viel Pech können wir damit auch zufrieden sein.

Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost / Ausreißer / 29.): “Es war ein scheiß-harter Tag da vorne, richtig hart. Ich glaube, wir sind bei 100 Kilometern losgefahren…und zwischendurch sind mir die Beine mal komplett eingeschlafen, da musste ich ein paar Gruppen vorbeiziehen lassen, zum Ende hin habe ich mich aber wieder gefangen. Dafür, dass ich jetzt alles gefahren bin, habe ich mich heute recht wacker geschlagen. Und nächste Woche kommt dann mein Rennen, und dann hauen wir noch mal einen drauf.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.03.2024Van Aert erleidet beim Dwars-Crash multiple Brüche

(rsn) – Die Ronde van Vlaanderen wird am Sonntag ohne ihren großen Lokalmatador Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) über die Bühne gehen. Der 29-jährige Belgier war am Mittwoch bei Dwars doo

26.07.202330-Tage-Sperre für Maciejuk für Sturz bei Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Bis zum 23. August sperrte der Radsportweltverband UCI nun den Polen Filip Maciejuk (Bahrain – Victorious). Der Grund dafür ist der vom 23-Jährigen ausgelöste Massensturz bei der Flande

04.04.2023Nach Massensturz bei Flandern-Rundfahrt: UCI will “Exempel statuieren“

(rsn) – Die direkte Disqualifikation noch während des Rennens wird nicht die einzige Strafe für Filip Maciejuk bleiben. Dem Bahrain-Victorious-Profi, der den Massensturz bei der Flandern-Rundfahrt

03.04.2023Bjergs und Trentins Leadouts ebneten Pogacar den Weg

(rsn) – Mit seinem imponierenden Soloritt zum Ronde-Triumph zeigte Tadej Pogacar (UEA Team Emirates) ein weiteres Mal, dass er der kompletteste Fahrer im Feld ist. Doch sein erster Sieg bei der Flan

03.04.2023Politt konnte seinen Plan nur mit Verspätung umsetzen

(rsn) – Als Nils Politt (Bora – hansgrohe) bereits 75 Kilometer vor dem Ziel der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) aus dem Feld heraus angriff, war das zwar keine Panikreaktion, um doch noch die deutlich

03.04.2023Gogl: “....und dann war Bowling angesagt“

(rsn) – Für den Aufreger bei der 107. Flandern-Rundfahrt sorgte Filip Maciejuk (Bahrain – Victorious) als Auslöser eines Massensturzes im Männerrennen rund 140 Kilometer vor dem Ziel. Beim Vers

03.04.2023Wellens brach sich bei Maciejuks Ronde-Manöver das Schlüsselbein

(rsn) – Beim vom Polen Filip Maciejuk (Bahrain Victorious) verursachten Massensturz zur Hälfte der Flandern-Rundfahrt hat sich Tim Wellens (UAE Team Emirates) das Schlüsselbein gebrochen. Der Belg

03.04.2023Neun Antworten von der Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Viel Spannung von Anfang an bot die 107. Flandern-Rundfahrt (1.UWT) – und die Ronde beantwortete ganz brav auch alle Fragen, die radsport-news.com vor dem Start aufgeworfen hatte. Unter a

02.04.2023Reusser: “Hat man schon einmal so ein Teamplay gesehen?“

(rsn) – Bei fünf der sieben letzten Rennen der Women’s WorldTour stellte SD Worx die Siegerin. Auch bei der Ronde van Vlaanderen (1. WWT) waren die Fahrerinnen des niederländischen Teams wieder

02.04.2023Kopecky verteidigt ihren Titel bei der Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Lotte Kopecky (SD Worx) hat als erste Frau seit Mirjam Melchers im Jahr 2006 erfolgreich den Titel bei der Flandern-Rundfahrt (1.WWT) verteidigt. Die Belgierin setzte sich in Oudenaarde bei

02.04.2023Rutsch wird Zweiter der “Großen Flandern-Rundfahrt“

(rsn) – Als einer von vier Marathon-Männern absolvierte und beendete Jonas Rutsch (EF Education - EasyPost) alle fünf Klassiker der letzten zwölf Tage in Flandern. In der inoffiziellen Addierung

02.04.2023Highlight-Video der 107. Flandern-Rundfahrt

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem denkwürdigen Auftritt die 107. Flandern-Rundfahrt (1.UWT) gewonnen. Der 24-jährige Slowene triumphierte nach 273,4 Kilometern von Brügge nach

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Entschieden: Van der Poel fährt die Tour und Olympia auf der Straße

(rsn) – Mathieu van der Poel hat sich für die Tour de France und das Olympische Straßenrennen entschieden – und gegen den Wechsel aufs Mountainbike. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck

15.05.2024Vismas Pechsträhne beim Giro begann bereits im März

(rsn) – Der krankheitsbedingte Ausfall von Cian Uijtdebroeks ist der zwischenzeitliche Höhepunkt der Pechsträhne, die das Team Visma – Lease a Bike beim diesjährigen Giro d’Italia begleitet

15.05.2024Geschke: “Das Trikot fühlt sich gut an“

(rsn) - Vor dem Start der 11. Etappe des Giro d´Italia hat sich RSN auf Stimmenfang am Start in Foiano di Val Fortore. Unter anderem bei Simon Geschke, der stellvertretend für Tadej Pogacar das Berg

15.05.2024Eine Wienerin beim Debüt im Bergtrikot: Valentina Cavallar

(rsn) - Um gerade einmal drei Punkte verpasste Valentina Cavallar (Arkea – B&B Hotels) am vergangenen Wochenende den Gewinn der Bergwertung bei der Itzulia Women (2.WWT) im Baskenland, da Demi Volle

15.05.2024Uijtdebroeks muss Giro vor 11. Etappe im Weißen Trikot aufgeben

(rsn) – Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) ist das nächste Opfer der Krankheitswelle, die momentan beim Giro d’Italia um sich greift. Der 21 Jahre alte Belgier verlässt den Giro als Fün

15.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 11. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

15.05.2024Würgen, Schniefen, Magenschmerzen: Krankheitswelle greift um

(rsn) - Mit ziemlich blassen Gesichtern nahm ein erklecklicher Teil des Pelotons die zweite Woche des Giro d’Italia in Angriff. Ein paar Fahrer traten gar nicht mehr an, darunter der Brite Ethan Ver

14.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

14.05.2024Nach der Kletterpartie ein Massensprint an der Adria?

(rsn / ProCycling) – Die Sprinter sind wieder am Zug. Auf dem Programm steht eine Übergangsetappe vom mittleren Teil des Knöchels bis zum unteren Teil der Wade des italienischen Stiefels. Die hüg

14.05.2024Pogacar macht Tiberi als Konkurrent mit “Eiern“ aus

(rsn) – Sieben Ausgaben sind vergangen seitdem zuletzt ein Italiener den Giro d´Italia gewonnen hat. Noch immer warten die Tifosi am Straßenrand auf einen Nachfolger von Vincenzo Nibali, der 2016

14.05.2024Wegen Lawinengefahr: 16. Giro-Etappe ohne Stelvio

(rsn) – Nachdem bereits Ende vergangener Woche entsprechende Meldungen zirkulierten, ist es nun offiziell: Die für die frühe Phase der 16. Giro-Etappe am 21. Mai vorgesehene Überquerung des Stil

14.05.2024Kerbaol lässt Muzic und Co. bergab stehen und siegt in Durango

(rsn) – Das deutsche Women´s WorldTeam Ceratizit – WNT hat mit der Französin Cédrine Kerbaol seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Die 22-jährige Bretonin gewann am Dienstag das baskische Ei

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)