„Super-Marios“ letzte Saison?

Cipollini: Ich will wieder ganz vorne sein!

Von Matthias Seng

31.01.2005  |  Mario Cipollini geht guter Dinge in die neue Saison, die vielleicht seine letzte sein wird. Im interview spricht der 37 jährige Italiener über seine Vorbereitung, seine veränderte Rolle in seinem neuen Team Liquigas-Bianchi und seinem Karriereende.

Was können Sie Ihrem neuen Team bringen?

CipolliniIch denke, ich werde dem Team mit meiner Erfahrung helfen können. das wird sich bestimmt positiv auswirken

Stimmen die Gerüchte, wonach Sie in den vergangenen Jahren übertrainiert gewesen wären? Haben Sie zuviel trainiert?

CipolliniSchon möglich. Jedenfalls ist es beim Grundlagentraining besser, ein bisschen weniger zu trainieren als zuviel. Wenn man da zuviel macht, ist es sicher nicht gut. Andererseits: Wenn man zu wenig trainiert, rennt man immer dem Trainingsrückstand hinterher. Diesmal bin ich mir aber sicher, die richtige Mischung getroffen zu haben und gut vorbereitet die ersten Rennen der Saison bestreiten zu können. Natürlich hoffe ich, meine Form im Lauf der Saison noch verbessern zu können, damit ich bei meinen Schlüsselrennen (bei Mailand-San Remo, Gent-Welvegem und natürlich beim Giro) erfolgreich sein kann.

Und wenn es für Sie nicht wie gewünscht läuft?

CipolliniDas kann natürlich immer passieren. Davor hat jeder Rennfahrer Angst. Aber ich bin da ganz entspannt. Ich blicke auf eine lange, erfolgreiche Laufbahn zurück und kann sagen, dass ich mein Talent genutzt habe. Ich bin derzeit ein glücklicher, ganz entspannter Mensch. Zuhause wartet auf mich eine wunderbare Familie. Für mich gibt es noch ein Leben nach der Karriere. Die Gewissheit, dass meine Karriere bald vorbei sein wird, hat mir aber auch eine ganz besondere Kenntnis gegeben.

Wissen Sie denn schon, wann Sie zurücktreten werden ?

CipolliniManchmal ist es besser, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen, von Tag zu Tag zu leben als alles genau vorausplanen zu wollen. Durch meinen Wechsel zu Liquigas-Bianchi stehe ich vor einer völlig neuen Situation. Das ist eine große Herausforderung für mich und ich fühle mich wie ein komplett neuer Mensch mit ganz anderer Verantwortung als früher. Wenn ich Erfolg habe: großartig. Wenn nicht, bin ich bereit, auch für andere Fahrer zu arbeiten. Ich spiele in meinem neuen Team eine andere Rolle als in meinen alten Mannschaften. Das Team lebt nicht nur von und für Cipollini, sondern hat eine ganze Reihe anderer Fahrer, die Rennen gewinnen können. Ich bin wichtig für die Mannschaft, trage aber nicht die alleinige Verantwortung. Das gefällt mir.

Wenn Sie mit dieser veränderten Einstellung in einem Rennen die 1.000 Meter-Marke passieren und ihnen ihr Team den Sprint anfährt, haben Sie dann noch den gleichen Willen zu gewinnen?

CipolliniAber sicher. Deshalb gehe ich ja raus und fahre Rennen. All die Mühe und Arbeit, die man selber und seine Teamkameraden investiert haben, will man am Ende ja belohnt sehen. Du gehst ins Rennen und gibst alles. Basta.…Ich bin bereit, wieder ganz vorn zu sein.

Quelle:cyclingnews.com

Weitere Radsportnachrichten

18.05.2024Fällt die Giro-Vorentscheidung für Pogacar am Wochenende?

(rsn) – Hätte Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) sich nicht im Sprint auf der 1. Etappe in Turin durchgesetzt, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) würde wohl seit Tag eins in Rosa beim Giro d´Ital

17.05.2024Unschlagbar? Michael Schär erklärt Milans Sieg-Geheimnis

(rsn) - Jonathan Milan drückt den Massensprints auch dank der fein abgestimmten Vorarbeiten seiner Teamkollegen den Stempel bei diesem Giro d’Italia auf. Das weiß der lange Mann aus einem Bergdor

17.05.2024Arbeitslos, verletzt und nun die Nummer zwei im Sprint

(rsn) – Als im vergangenen Herbst das US-amerikanische Team Human Powered Health bekannt gab, dass es 2024 keine Lizenz mehr lösen und eingestellt wird, gehörte der Pole Stanislaw Aniolkowski zu

17.05.2024Bauhaus sicher im Wind und happy mit Rang drei

(rsn) – Es will noch nicht ganz klappen mit dem ersten Sieg bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt für Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), doch in Cento landete der 29-Jährige bei der aktuellen A

17.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

17.05.2024Ein schnelles Einzelzeitfahren am Gardasee

(rsn / ProCycling) – Acht Tage nach dem ersten ist es nun Zeit für das zweite und letzte Zeitfahren dieses Giro. Es ist etwas kürzer und etwas weniger anspruchsvoll als der erste Kampf gegen die U

17.05.2024Highlight-Video der 13. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die vierte und die elfte Etappe hatte sich Jonathan Milan (Lidl – Trek) bereits gesichert, am Freitag schlug der Italiener dann beim 107. Giro d’Italia zum dritten Mal zu. Nachdem er zun

17.05.2024Consonni: “Es war unglaublich, das Team war unglaublich“

(rsn) - Am Ende war die 13. Etappe des Giro d´Italia von Riccione nach Cento der Tag der Sprinter - oder besser gesagt: der Tag des Sprinters. Denn zum dritten Mal bei dieser Ausgabe war der Italiene

17.05.2024ProCycling: Das offizielle Sonderheft zur Tour de France 2024

Keine sechs Wochen dauert es mehr bis zum Start des größten Radrennens der Welt. Am 29. Juni beginnt die 111. Tour de France in Florenz, und schon jetzt verspricht die Rundfahrt Hochspannung vom ers

17.05.2024Pokernder Vangheluwe verjubelt fast den ersten Profisieg

(rsn) – Warre Vangheluwe (Soudal – Quick-Step) hat auf der 4. Etappe der Vier Tage von Dünkirchen (2.Pro) seinen ersten Profisieg gefeiert. Nach 167 Kilometern zwischen Mazingarbe und Pont-à-Mar

17.05.2024Felbermayr: Erst abgeräumt worden, dann die Etappe abgeräumt

(rsn) - Das Team Felt - Felbermayr hat die Königsetappe der Tour of Hellas (2.1) dominiert. So gewann der Österreicher Riccardo Zoidl nach 158 Kilometern an der schweren Bergankunft Velouchi in kna

17.05.2024Milan sprintet zum Giro-Hattrick, Bauhaus Dritter

(rsn) - Jonathan Milan (Lidl - Trek) ist endgültig der dominierende Sprinter bei diesem Giro d’Italia. Auf der 13. Etappe über 179 Kilometer zwischen Riccione und Cento feierte der Italiener berei

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)
  • Tour of Sakarya (2.2, TUR)