Windkantenfahren nach Sturz

Liquigas-Aktion kommt im Feld nicht gut an

12.07.2007  |  (Ra) - Nicht ganz fair, nicht ganz fein, was das Team Liquigas auf der gestrigen Tour-Etappe gemacht hat. In der Anfangsphase des Rennens versuchte das italienische ProTour Team einen Massensturz auszunutzen, um das Feld auf der windanfälligen Strecke durch Windkantenfahren auseinander zu fahren.

Zwischenzeitlich schien das zweifelhafte Unterfangen sogar zu gelingen - das Feld war in drei Teile auseinandergefallen. Doch am Ende blieb diese Aktion - glücklicherweise -ohne Erfolg.

,,Wir haben unterwegs das Feld auf die Kante genommen, so dass drei Gruppen daraus wurden", schilderte Liquigas-Profi Michael Albasini auf seiner Homepage die Situation. ,,Leider zu früh, denn der Streckenabschnitt, der ideal war, kam erst 10 Kilometer später. Aber der eine oder andere wird schon saure Beine haben. Wir leider auch..."

Dazu dürfte Liquigas bei der Konkurrenz einiges an Sympathie eingebüßt haben. ,,Einmal ging es nach einem Sturz auf die Windkante, was nicht gerade nett gegenüber den Gestürzten ist. Wahrscheinlich wollte man diese abhängen, was aber auf diese Weise, meiner Meinung nach, nicht fair ist", äußerte sich Gerolsteiner-Profi Sven Krauss zu dieser Aktion.

Auch Jens Voigt bekam die unerwartete Attacke zu spüren.,,Liquigas hat plötzlich angegriffen, das Feld ist in vier Gruppen explodiert und überall war Panik", schrieb der CSC-Fahrer in seinem Tagebuch.

Andreas Klöden war der "Liquigas-Überfall" ebenfalls einige Bemerkungen wert: "Prompt versuchte dann auch eine Mannschaft das Feld zu zerreißen, indem sie plötzlich und völlig unerwartet das Tempo erhöhte. Zunächst gelang es ihnen auch. Das Feld spaltete sich in drei Teile. Doch da sich die Mannschaften vorne nicht richtig einig waren, kam bald alles wieder zusammen," schreibt der Dritte der Gesamtwertung in seinem Tagebuch.

Mit Humor nahm Rabobank-Profi Grischa Niermann die Aktion hin: ,,Man nennt mich im Feld ab sofort den "Kantenfuchs". Ich habe es heute zum ersten Mal, seit ich die Tour fahre geschafft , in der ersten Gruppe zu sein, als das Peloton etwa zur Rennhälfte auf der Kante kurzzeitig auseinanderflog."

Die Quittung für diese unfaire Aktion bekam Liquigas schon im Finale der Etappe geliefert. Die beiden aussichstsreichen Sprinter Filippo Pozzato und Murilo Fischer konnten sich nicht in Szene setzen.

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