Belastung für Fahrer wird wachsen

Der Trend geht zum kleineren Team

11.01.2008  |  (Ra) - Auch wenn eine ganze Reihe bedeutender Rennen nun nicht mehr zur ProTour gehört, wartet 2008 ein voller Rennkalender auf die ProTour-Teams. Mit der Tour Down Under ist ein weiterer Wettbewerb in die Eliteserie des Weltradsportverbandes UCI aufgenommen worden, an dem alle Mannschaften mit ProTour-Lizenz teilnehmen müssen.

Die Rennen, die seit diesem Jahr nicht mehr zur umstrittenen ProTour zählen, unter anderem die drei großen Landesrundfahrten sowie die Eintagesrennen Mailand-San Remo, Lüttich-Bastogne-Lüttich oder Paris-Roubaix, stellen allerdings für die Rennställe der ersten Kategorie die Saisonhöhepunkte dar. Ein Startverzicht, um die Fahrer zu schonen, käme für die meisten Rennställe deshalb einer mittleren Katastrophe gleich und deshalb wohl auch nicht in Frage.

So bleibt festzuhalten, dass die großen Mannschaften trotz weniger ProTour-Rennen noch öfter im Einsatz sein werden als im vergangenen Jahr. Umso überraschender ist es, dass viele Teams ihre Kader weiter reduzieren. Das Team Gerolsteiner, schon im letzten Jahr mit nur 26 Fahrern recht dünn besetzt, geht mit nur 25 Athleten in die Saison. Auch der spanische Caisse d`Epargne-Rennstall hat seinen Kader von 28 auf 26 Fahrer reduziert, ebenso wie die nationale Konkurrenz von Saunier Duval(von 29 auf 26). Quick.Step, das Team von Weltmeister Paolo Bettini und Ex-Weltmeister Tom Boonen, hat in diesem Jahr sogar drei Fahrer weniger im Aufgebot als in der Vorsaison, nämlich 27 statt der erlaubten Höchstzahl von 30. Noch stärker dünnte das baskische Team Euskaltel sein Aufgebot aus – von 30 auf 26 Fahrer. Auch die italienischen Teams werden schlanker: Liquigas nimmt die neue Saison mit 29 (bisher 30), Lampre sogar nur mit 25 (bisher 27) Fahrern in Angriff.

Eine Ausnahme bildet die französische Ag2r-Equipe, die drei Fahrer mehr als im Vorjahr unter Vertrag hat. Team Milram, neben Gerolsteiner die zweite deutsche ProTour-Mannschaft, vertraut wie im Vorjahr auf 27 Fahrer, Team High Road (ehemals T-Mobile) zählt auch 2008 mit 29 Fahrern zu den personell am stärksten besetzten Rennställen.

Woher kommt der Trend zum kleineren Team? Fahrer ohne Vertrag gibt es jedenfalls noch genug. Gehen die Teamchefs davon aus, dass man in der kommenden Saison deutlich weniger Rennen bestreiten wird als die Jahre zuvor? Oder spielt die finanzielle Lage der Mannschaften eine Rolle? Sehen sie sich durch den Absprung diverser Sponsoren dazu gezwungen, am Personal zu sparen? Ganz gleich, was die Gründe sind: Am Ende geht die personelle Reduzierung zur Lasten der Athleten. Die Anzahl der Renntage für den einzelnen Fahrer wird weiter steigen, die Erholungsphasen werden kürzer ausfallen. Die zu hohe körperliche Belastung und fehlende Regeneration aber werden von allen Experten als eine der Ursachen für Doping angesehen. Man darf gespannt sein, wie die entsprechende Bilanz am Ende der Saison 2008 ausfallen wird.

Weitere Radsportnachrichten

15.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

15.05.2024Milan feiert zweiten Etappensieg beim Giro d´Italia

(rsn) - Die 11. Etappe des Giro d’Italia entlang der Adriaküste war für die Sprinter konzipiert. Die erwartete Massenankunft nach 207 Kilometer zwischen Foiano di Val Fortore und Francavilla al Ma

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

15.05.2024Entschieden: Van der Poel fährt die Tour und Olympia auf der Straße

(rsn) – Mathieu van der Poel hat sich für die Tour de France und das Olympische Straßenrennen entschieden – und gegen den Wechsel aufs Mountainbike. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck

15.05.2024Vismas Pechsträhne beim Giro begann bereits im März

(rsn) – Der krankheitsbedingte Ausfall von Cian Uijtdebroeks ist der zwischenzeitliche Höhepunkt der Pechsträhne, die das Team Visma – Lease a Bike beim diesjährigen Giro d’Italia begleitet

15.05.2024Geschke: “Das Trikot fühlt sich gut an“

(rsn) - Vor dem Start der 11. Etappe des Giro d´Italia hat sich RSN auf Stimmenfang am Start in Foiano di Val Fortore. Unter anderem bei Simon Geschke, der stellvertretend für Tadej Pogacar das Berg

15.05.2024Eine Wienerin beim Debüt im Bergtrikot: Valentina Cavallar

(rsn) - Um gerade einmal drei Punkte verpasste Valentina Cavallar (Arkea – B&B Hotels) am vergangenen Wochenende den Gewinn der Bergwertung bei der Itzulia Women (2.WWT) im Baskenland, da Demi Volle

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)