Interview am ersten Vuelta-Ruhetag

Schumi: Ich komme wieder ganz gut in Tritt

Foto zu dem Text "Schumi: Ich komme wieder ganz gut in Tritt"

Stefan Schumacher (Gerolsteiner).

Foto: ROTH

05.09.2008  |  (rsn) – Nach seinem Sturz auf der 4. Vuelta-Etappe musste sich Stefan Schumacher (Gerolsteiner) am tags darauf folgenden Zeitfahren mit dem elften Platz zufrieden geben. Im Interview mit Radsport News erklärte der zweifache Zeitfahrsieger der Tour de France am ersten Ruhetag, weshalb er in diesem Jahr die Vuelta der Deutschland Tour vorzieht und er seinen Start in Spanien als gutes Omen im Hinblick auf die WM in Varese sieht.

Wie fällt Ihre Bilanz nach der ersten Vuelta-Woche aus?

Schumacher: Der Sturz auf der 4. Etappe hat natürlich nicht reingepasst. Aber davon abgesehen komme ich vor der WM ganz gut in Tritt, das ist das Wichtigste. Ich hatte in diesem Jahr ein echtes Mammut-Programm, deshalb muss ich meine Form jetzt wieder behutsam aufbauen. Da bin ich auf einem guten Weg und optimistisch, dass ich in sehr guter Verfassung zur WM komme.

Wie schlimm waren Ihre Sturzverletzungen?

Schumacher: Es ist nie angenehm, wenn man mit 50 Stundenkilometern über den Lenker geht. Aber ich hatte Glück Außer ein paar schmerzhaften Prellungen habe ich mir nichts geholt.

Was wäre ohne Sturz im Zeitfahren drin gewesen?

Schumacher: Das ist hypothetisch. Aber natürlich hatte ich mir etwas ausgerechnet. Ohne den Sturz wäre ich nur mit ein paar Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden an den Start gegangen. Das Goldene Trikot wäre zumindest in Reichweite gewesen. Selbst mit all den Prellungen hatte ich im Zeitfahren nur 1:21 Minuten Rückstand auf den Etappensieger. Das zeigt mir, was möglich gewesen wäre.

Was rechnen Sie sich für die Bergetappen aus?

Schumacher: Ehrlich gesagt nicht viel. Ich will dosiert fahren und mit den Gruppen ankommen. Auf dem Weg zurück zu meiner Bestform wäre es nicht förderlich, sich jetzt ständig zu verausgaben.

Warum fahren Sie die Vuelta und nicht die D-Tour?

Schumacher: Weil ich nach den Olympischen Spielen Gas rausnehmen musste. Bei der Vuelta kann ich meine Form gezielter aufbauen und auch mal einen Gang zurückschalten. Bei der Deutschland Tour wäre das nicht möglich gewesen. Da würde jeder zu Recht erwarten, dass ich Vollgas gebe und ganz vorne mitfahre. Der Druck wäre ungleich höher und das wäre in der jetzigen Phase nicht optimal. Aber selbstverständlich will ich wieder bei der Deutschland Tour starten und sie auch gewinnen. Ich hoffe, die Terminplanung passt im kommenden Jahr besser. Noch ein Satz zur Vuelta: Letztes Jahr bin ich auch hier gefahren – und darauf bei der WM Dritter geworden. Wenn das kein gutes Omen ist…

Fahren Sie die Vuelta durch oder ist ein vorzeitiger Ausstieg im Hinblick auf die WM möglich?

Schumacher: Das weiß ich noch nicht.

Wann geben Sie die Entscheidung über Ihr neues Team bekannt?

Schumacher: Gerolsteiner war stets meine erste Wahl. Klar hat man sich schon zuvor Anfragen angehört, aber richtig in die heiße Phase ging die Sache erst, als das Aus für Gerolsteiner definitiv war. Deshalb wird die Sache noch ein paar Tage dauern.

Die Fragen an Stefan Schumacher stellte Matthias Seng.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.09.2008Geht Contador, wenn Armstrong kommt?

(rsn) – Vuelta-Sieger Alberto Contador (Astana) sieht einer möglichen Rückkehr von Lance Armstrong skeptisch entgegen und hat bei der Spanien-Rundfahrt seinen Teamkollegen Levi Leipheimer eher als

23.09.2008Zabel gibt Entscheidung am Freitag bekannt

(sid) - Erik Zabel gibt die Entscheidung über seine weitere Zukunft am Freitag am Rande der Straßen-WM im italienischen Varese bekannt. Der 38-Jährige ist seit 1992 Radprofi und hat in seiner Karri

22.09.2008Klöden beendet nach Vuelta seine Saison

Hamburg (dpa) - Einen Tag nach dem Vuelta-Sieg seines spanischen Teamkollegen Alberto Contador hat Andreas Klöden (Astana) die Saison beendet. Rückblickend sei er mit seinen Leistungen in den vergan

21.09.2008Contador gelingt historisches Triple

(sid/rsn)- Alberto Contador (Astana) hat die 63. Vuelta a Espana gewonnen. Das Goldtrikot des 25-jährigen Spaniers geriet auf dem 21. und letzten Teilstück über 102km von San Sebastian de los Reyes

20.09.2008Leipheimer gewinnt auch Bergzeitfahren

(rsn) – Levi Leipheimer (Astana) hat auch das Bergzeitfahren der 63. Spanien-Rundfahrt überlegen gewonnen und seinem Team den vierten Etappensieg der diesjährigen Vuelta beschert. Hinter dem 34-jÃ

19.09.2008Arroyo: Der Junge war ein bisschen naiv

(rsn) – Im Finale der 19. Vuelta-Etappe spielte sich eine der Szenen ab, die dem Fairnessgebot im Radsport zu widersprechen scheinen. Nachdem er auf den letzten Kilometern im Windschatten des Weißr

19.09.2008Kiryienka arbeitet, Arroyo siegt

(rsn) – David Arroyo (Caisse d’Epargne) hat die 19. Etappe der Vuelta a Espana in umstrittener Art und Weise gewonnen. Der 28-jährige Spanier siegte über 145,5 km von Las Rozas nach Segovia im Z

19.09.2008Vuelta: 19. Etappe ohne Schumacher und Bettini gestartet

(rsn) – Stefan Schumacher (Gerolsteiner), Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step) und dessen italienischer Landsmann Filippo Pozzato (Liquigas) sind am Freitag nicht mehr zur 19. Etappe der Vuelta a

18.09.2008Ausreißer Erviti feiert größten Sieg seiner Karriere

(rsn) - Der Spanier Imanol Erviti (Caisse d`Epargne) hat die 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt gewonnen und den größten Erfol seiner Karriere gefeiert. Der Teamkollege von Alejandro Valverde, der si

18.09.2008Boonen und Gilbert bei Vuelta ausgestiegen

(rsn) - Ohne die beiden Belgier Tom Boonen (Quick Step) und Philippe Gilbert (Fdjeux) ist am Donnerstag die 18. Etappe der Vuelta a Espana gestartet worden. Beide Fahrer stehen im belgischen Aufgebot

17.09.2008Weylandt nutzt seine Chance

(rsn) – Tom Boonen (Quick Step) gab schon 20km vor dem Ziel der 17. Vuelta-Etappe das Signal, dass er heute nicht um den Sieg mitsprinten würde. Dadurch bot sich seinem Teamkollegen Wouter Weylandt

17.09.2008Zabel: Ehrung am Morgen, Plattfuß am Abend

(rsn) - Am Morgen der 17 Etappe der Vuelta a Espana war Erik Zabel (Milram) von Vuelta-Direktor Abraham Olano noch mit einem Spezialpreis für seine Teilnahme an allen drei großen Landesrundfahrten i

Weitere Radsportnachrichten

12.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 9. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

12.05.2024Sarnowski fehlen 100 Meter zum ersten UCI-Sieg

(rsn) – Tillman Sarnowski (Embrace The World) hat beim GP de la Ville d`Oran (1.2) in Algerien sein erstes UCI-Podium in einem Eliterennen eingefahren. Der 19-Jährige, 2022 Gesamtsieger der U19-

12.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Flèche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren des Flèche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. Pim Ronhaar (Baloise - Trek Lions) behauptete seine Gesamtführu

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Boucles de l´Aulne (1.1, FRA)
  • Flèche du Sud (2.2, LUX)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)