Vorschau WM-Zeitfahren der U23

Gretsch und Henig mit guten Chancen

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Andreas Henig im EM-Zeitfahren 2008

Foto: ROTH

22.09.2008  |  (rsn) - Mit dem U23-Einzelzeitfahren wird am Dienstag die Straßen-WM im italienischen Varese eröffnet. Im 35,5 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr hat das deutsche Duo Andreas Henig und Patrick Gretsch gute Chancen auf eine Medaille.

Auf dem leicht welligen Kurs, dessen Topografie die Zeitfahr-Spezialisten vor keine allzu großen Probleme stellen dürfte, gibt es keinen absoluten Top-Favoriten unter den 63 Teilnehmern. Die deutschen Starter Gretsch und Henig haben in der Vergangenheit jedoch ihre Stärke in der Spezialdisziplin bewiesen. Der 21-jährige Gretsch, 2004 Weltmeister im Zeitfahren bei den Junioren, holte sich in diesem Jahr auch dank seines Zeitfahrerfolgs den Gesamtsieg bei der Thüringen-Rundfahrt, im Zeitfahren der Bayern-Rundfahrt belegte er Rang sieben. Der erst 19-jährige Henig überraschte 2008 mit Rang zwei beim Zeitfahren der Regio-Tour und seinem Sieg bei der Zeitfahr-DM in Luckau.

Der größte Rivale von Gretsch und Henig dürfte Adriano Malori sein. Bereits im Vorjahr überzeugte der erst 20-jährige Italiener bei der WM in Stuttgart mit dem fünften Rang im Kampf gegen die Uhr. Bei der Zeitfahr-EM holte sich Malori Anfang Juli die Goldmedaille. Vor wenigen Tagen unterstrich er in Frankreich mit dem Sieg beim 33,4 Kilometer langen Zeitfahrwettbewerb Chrono Champenois seine WM-Ambitionen. Dort siegte er mit 30 Sekunden Vorsprung auf Henig. Dass Malori, der am Dienstag um 15:34 Uhr als letzter Fahrer ins Rennen gehen wird, im Zeitfahren zu besiegen ist, war beim 23 Kilometer langen Memorial Davide Fardelli zu sehen. Dort bezwang ihn Marcel Kittel, der jedoch vom BDR nicht nominiert wurde.

Ebenfalls zu beachten ist das australische Brüderpaar Travis und Cameron Meyer. Der 19-jährige Travis gewann in diesem Jahr unter anderem die Tour de Berlin dank eines zweiten Platzes im Zeitfahren. Beim Circuito Montanes in Spanien fuhr er im Zeitfahren mit Rang drei ebenfalls aufs Podium. Der ein Jahr ältere Cameron Meyer war in Spanien im Kampf gegen die Uhr noch einen Platz besser. Zudem belegte er im Zeitfahren der Japan-Rundfahrt den fünften Platz.

Auch die Russen haben mit Dmitri Sokolov ein heißes Eisen im Feuer. Der 20-Jährige, der in Stuttgart 2007 Rang elf belegte, griff in diesem Jahr als Vierter des EM-Zeitfahrens bereits nach Edelmetall. Die holte sich als Dritter sein Landsmann Artem Ovechkim. Diese Platzierung fuhr Ovechkim auch vor wenigen Tagen im Zeitfahren der Tour of Sochi heraus. Die Hoffnungen der Franzosen ruhen auf dem 20-jährigen Tony Gallopin. Er belegte in diesem Jahr bei der Thüringen-Rundfahrt hinter Gretsch Rang zwei im Zeitfahren und wurde EM-Siebter. Auch beim Zeitfahren der Tour de l`Ain konnte er sich unter den besten Zehn platzieren.

Für Österreich tritt der für das deutsche Contintental-Team Ista startende Matthias Brändle an. Der erst 18-jährige Vorarlberger belegte in der vergangenen Woche bei den österreichischen Zeitfahrmeisterschaften Rang drei und davor beim Chrono Champenois den vierten Platz. Hinzu kommen Top-Ten-Platzierungen bei der Tour de Berlin und der Thüringen Rundfahrt.

Die Dänen hoffen auf ein starkes Abschneiden von Michael Faerk Christensen, 2007 Vierter im WM-Zeitfahren und somit in Abwesenheit von Lars Boom, Mikhail Ignatiev und Jerome Coppel der bestplatzierte Teilnehmer aus dem letzten Jahr. In dieser Saison fuhr der 22-Jährige einen dritten Platz im Zeitfahren der Tour de Berlin heraus. Zum erweiterten Favoritenkreis zählt auch Rui Costa. Der Portugiese wurde Anfang September Dritter im Zeitfahren der Tour de l`Avenir. Die spanischen Farben vertritt Rafael Serrano. Dessen beste Zeitfahr-Resultate im Jahr 2008 waren ein fünfter Rang bei der Zeitfahr-EM der Klasse U23 und der siebte Platz bei den spanischen Zeitfahrmeisterschaften der Profis.

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