"Aberkennung der Tour-Titel ist gerecht"

Fall Armstrong: Contador rudert zurück

Foto zu dem Text "Fall Armstrong: Contador rudert zurück"
Contador rudert zurück| Foto: ROTH

01.11.2012  | 

(rsn) – Kurz vor Ende seines Urlaubs, in dem er unter anderem bei den Präsentationen von Giro und Tour anwesend war, sprach Alberto Contador mit der spanischen Sportzeitung Marca über seine Pläne für die kommende Saison und über den Fall Lance Armstrong.

Noch steht nicht fest, ob Saxo Bank-Tinkoff Bank auch 2013 in der World Tour geführt wird, doch Contador zeigte sich gelassen: „Ich habe mir noch keine Ziele gesetzt für nächste Saison. Ich weiß noch nicht, ob wir in der World Tour sein werden, weil das System, um sich dafür zu klassifizieren, nicht sehr klar ist", sagte der 29-Jährige. „Aber was ich weiß, ist, dass ich sehr zufrieden mit dem Team für nächstes Jahr bin, weil ich ein starkes Team brauche, das mir die Garantie gibt, um Siege kämpfen zu können."

Die glaubt der Madrilene auch einfahren zu können, sollte sein Rennstall nur als Zweitdivisionär geführt werden. „Ich bevorzuge ein Team ohne genügend Punkte für die World Tour, aber mit der Garantie, mir zu helfen, die wichtigsten Ziele zu erreichen", so Contador, der sein Augenmerk wieder auf die großen Landesrundfahrten richten wird, von denen der Spanier nach der Aberkennung seines Tour-Titels 2010 und des Giro-Titels 2011 noch fünf auf seinem Konto hat. Allerdings akzeptiert er nach wie vor nicht die offizielle Bilanz des Radsport-Weltverbandes UCI. „Ich zähle sieben, weil ich alle, auch die, die sie mir aberkannt haben, sauber gewonnen habe, ohne jegliche Hilfe, und nur auf Basis von Aufopferung und Kraft“, so Contadors eigenwillige Argumentation. 

Bei der Tour-Präsentation in Paris sorgte der Spanier noch für Schlagzeilen, weil er sich auf Lance Armstrongs Seite geschlagen hatte - im Interview aber ruderte Contador zurück: „Armstrong war früher für mich ein Idol, als ich mit dem Radsport begann. Er diente mir auch als Vorbild, als ich 2004 den Hirninfarkt erlitt. Jetzt ist er gerechterweise bestraft worden. Aber man muss trotzdem den Kampf gegen Doping weiterführen, nur durch diese eine Sanktion lösen sich nicht alle Probleme des Radsports", erklärte er.

Contador sieht es nun auch als „gerecht und normal“ an, dass Armstrong dessen sieben Tourtitel aberkannt wurden. „Wenn er verurteilt und als schuldig befunden wurde, dann ist das normal“, so der Rundfahrtspezialist, der allerdings auch zugab, dass der Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA „ein rechtliches Labyrinth ist, in dem ich mich nicht zurechfinde.“

Trotz der gegen ihn ausgesprochenen Dopingsperre sieht sich Contador als Teil einer neuen Generation von Fahrern: „Meine Generation bezahlt die Schuld unserer Vorgänger, aber es hat sich ein Wandel vollzogen, denn wir haben begriffen, dass man Radsport nicht mit Hilfe von außen betreiben kann (damit meint Contador Doping, d. Red.). Wir sind schon auf dem richtigen Weg, aber er ist noch lang“, erklärte er.

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.06.2015Armstrong: „Ich habe keine 100 Millionen“

Aspen (dpa) - Lance Armstrong bangt um sein Vermögen. „Ich habe keine 100 Millionen Dollar“, sagte der lebenslang gesperrte Amerikaner der britischen Tageszeitung The Telegraph vor Beginn des vom

24.03.2015Armstrong: Kaum noch Chancen auf Reduzierung der Sperre

Lausanne (dpa/rsn) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong dürfte kaum noch Chancen auf eine Reduzierung seiner Strafe haben. David Howman, Generaldirektor der Welt Anti-Doping-Agentur WADA, ertei

18.03.2015NYT: Armstrong traf sich mit USADA-Chef Tygart

Berlin (dpa) - Lance Armstrong hat im Kampf um eine Reduzierung seiner lebenslangen Dopingsperre den nächsten Vorstoß unternommen. Wie die „New York Times“ berichtete, soll sich Armstrong in de

18.02.2015Fall Bruyneel: Anfang März Berufungsverhandlung vor dem CAS

(rsn) – Die Berufungsverhandlung gegen den vom Amerikanischen Sportgerichtshof AAA zu einer zehnjährigen Sperre verurteilten Johan Bruyneel findet am 2. März vor dem Internationalen Sportgerichts

17.02.2015Armstrong muss um sein Vermögen fürchten

Berlin (dpa) - Auf den lebenslang gesperrten Lance Armstrong rollt eine Prozesslawine zu, der nahezu das gesamte Vermögen des entthronten siebenmaligen Tour-Siegers zum Opfer fallen könnte. Ei

16.02.2015Armstrong muss zehn Millionen Dollar an Ex-Sponsor zahlen

Dallas (dpa) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong muss an einen früheren Sponsor zehn Millionen US-Dollar (8,824 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen. Der 43 Jahre alte US-Amerikaner verlor ein

27.01.2015Armstrong erntet mit BBC-Interview viel Kritik

London (dpa) - Lance Armstrong kniff nur kurz die Lippen zusammen. Ohne äußerliche Regung gab er dann zu, dass er zwar 2015 nicht dopen, es in einer vergleichbaren Situation wie damals in den neunzi

26.01.2015Armstrong will kein Ausgestoßener mehr sein

London (dpa) - Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. „Wenn man mich ins Jahr 1995 zurückversetzen würde, als Doping allgegenwärtig war, würde ich

12.12.2014Armstrong-Prozess in einer Sackgasse?

Boston (dpa) - Lance Armstrong schweigt. Keine Namen von Komplizen, kein Wort über Mittäter und auch keine Hinweise auf die Ärzte im Hintergrund. Der US-Amerikaner setzt im Rechtsstreit mit staatli

23.10.2014Winokurow: „Ich fühle mich betrogen“

Paris (dpa/rsn) – Astana-Teamchef Alexander Winokurow hat sich vor dem Doping-Hearing beim Radsportweltverband UCI als Opfer dargestellt und sieht sein Dopingvergehen von 2007 mit der danach erfolgt

16.10.2014Hushovd wusste schon 2011, dass Armstrong dopte

Oslo (dpa) - Ex-Weltmeister Thor Hushovd wusste seit 2011 von den Doping-Praktiken Lance Armstrongs nach einem privaten Gespräch mit dem inzwischen lebenslang gesperrten Ex-Profi. Der im

25.09.2014Cookson: „Die Uhr tickt"

Ponferrada (dpa) - Brian Cookson drängt auf baldige Ergebnisse bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit. „Es sind Fortschritte gemacht worden, die Vergangenheit und aktuelle Gegebenheiten im A

Weitere Radsportnachrichten

03.06.2024Ferrand-Prévot beendet MTB-Karriere nach dieser Saison

(rsn) – Pauline Ferrand-Prévot will im kommenden Jahr ins Straßen-Peloton zurückkehren. Das hat die Weltmeisterin im Cross-Country auf dem Mountainbike gegenüber Eurosport bestätigt. Die FranzÃ

03.06.2024Uijtdebroeks kehrt bei Tour de Suisse ins Peloton zurück

(rsn) – Nach seinem krankheitsbedingt frühen Aus beim Giro d´Italia (2.UWT) wird Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) am Sonntag bei der Tour de Suisse (2.UWT) wieder ins Renngeschehen zurü

03.06.2024Politt: Mit Pogacar-Rückenwind über Dauphiné und DM zur Tour

(rsn) – Auch wenn die 1. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) den Sprintern vorbehalten zu sein schien und es am Ende auch zur erwarteten Massenankunft kam, so hat ein Deutscher im Finale des

03.06.2024Polin Mul gewinnt die Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Mit einer schweren Bergankunft am Hochkar endete die Sportland NÖ Womens Tour in Niederösterreich am Sonntag. Österreichs einziges Etappenrennen für Frauen wurde von der Polin Malwina Mu

03.06.2024Froome in diesem Jahr angeblich für die Tour wieder gesetzt

(rsn) – Nach den großen Diskussionen um seine Ausbootung im vergangenen Jahr soll Chris Froome seinen Startplatz bei der Tour de France in diesem Jahr angeblich sicher haben. Das berichtet jedenfal

03.06.2024Bennett ging im Sprint gegen Pedersen die Kraft aus

(rsn) – Die Auftaktetapp des Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Sonntag war die größte Chance für die Sprinter auf einen Tageserfolg im Verlauf der Woche bei der sogenannten Tour-Generalprobe. Un

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)