Die Schweiz feiert einen Radsport-Helden

Ferdy Kübler wird 95

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Ferdy Kübler wird 95"
Ferdy Kübler | Foto: Cor Vos

24.07.2014  |  (rsn) - Er gehörte zu den erfolgreichsten Radprofis der Nachkriegszeit. Ferdinand, genannt Ferdy Kübler war Weltmeister, gewann die Tour de France, die Tour de Suisse und den Flèche Wallonne. Insgesamt stand der Schweizer 65 Mal ganz oben auf dem Podium. Heute wird er 95 Jahre alt.

Kübler ist der älteste noch lebende Sieger der Frankreich-Rundfahrt. Neben seinem Sieg aus dem Jahr 1950 stand er auch vier Jahre später noch einmal auf dem Podest und prägte so mit Hugo Koblet und Fritz Schär das erfolgreichste Jahrzehnt der Schweizer bei der Tour. Erst Fabian Cancellara, mit dem Kübler ein freundschaftlich-respektvolles Verhältnis verbindet, vermochte an die Erfolge von "Ferdy national", wie er seinerzeit in der Heimat genannt wurde, bei der Tour anzuknüpfen.

Wille und Moral zeichneten den in Marthalen nahe der deutschen Grenze geborenen Kübler neben seiner Vielseitigkeit aus. 1954 reichte es zwar nicht zum zweiten Sieg in der Gesamtwertung bei der Tour, dafür ergatterte er das Grüne Trikot. Vordere Platzierungen bei der Lombardei-Rundafahrt (2. Platz 1949) und Paris-Roubaix (4. Platz 1952) waren weiterhin Ausdruck seiner Allrounder-Qualitäten.

Von 1940 bis 1957 war Ferdy Kübler Berufsradfahrer. Doch auch wenn er sich Zeit seines Lebens von allen Dopingvergehen freisprach, liegt auch über ihm der Verdacht der Leistungssteigerung mit unfairen Mitteln. Nach seiner Karriere als Aktiver wechselte Kübler, der 1983 zum "populärsten Schweizer der letzten 50 Jahre" gewählt wurde, ins Sportmarketing. Noch lange Zeit widmete er sich dem Golfsport. Noch heute ist er als Begleiter auf den Plätzen zu sehen, verfolgt aber auch weiterhin die großen Radrennen.

Alles Gute, Ferdy Kübler.

Weitere Radsportnachrichten

13.05.2024Martinez und Bora wollen nicht nur Platz 2 verteidigen

(rsn) – Sollte der Status Quo beim Giro d´Italia auch nach der Schlussetappe in Rom noch Bestand haben, so wäre man bei Bora – hansgrohe sicher zufrieden. Ein zweiter Gesamtplatz mit Kapitän Da

13.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

13.05.2024Schachmann: Etappenjäger in wichtiger Doppelfunktion

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat sich von seinem Sturz 58 Kilometer vor dem Ziel der 9. Etappe beim Giro d´Italia bereits recht gut erholt. Das bestätigte der 30-Jährige am

13.05.2024Mit Rouvy Grand-Tour-Recon im Wohnzimmer?

(rsn) - Analoge und digitale Welten verschränken sich immer mehr, auch beim Radsport. Auf besondere Weise dreht Rouvy mittlerweile die Schraube weiter. Auf der 2017 von den Brüdern Petr und Jiri Sam

13.05.2024Bergankunft Nr. 3: Kurze Etappe, langer Schlussanstieg

(rsn / ProCycling) – Schon in der ersten Woche des 107. Giro d´Italia hat es Ausreißversuche gegeben, die von Erfolg gekrönt waren. Doch erst die 10. Etappe durch den südlichen Apennin weist ein

13.05.2024Erholter Démare kehrt in Dünkirchen ins Feld zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Erschöpfungserscheinungen seine Klassikerkampagne bereits nach Gent-Wevelgem am 27. März hatte beenden müssen, kehrt Arnaud Démare (Arkéa - B&B Hotels) in seiner

13.05.2024Thomas kritisiert Neapels Straßen: “War ein absolutes Gemetzel“

(rsn) – Ein astreiner Massensprint und breite Straßen auf den letzten Kilometern: Auf den ersten Blick war das Finale der 9. Etappe beim Giro d´Italia in Neapel nichts Besonderes. Doch im Peloton

13.05.2024Die letzten Hügel taten Milans Beinen weh

(rsn) – Im vergangenen Jahr musste sich Jonathan Milan in Neapel am Ende der damaligen 6. Giro-Etappe Mads Pedersen geschlagen geben. Damals stand der Italiener noch bei Bahrain Victorious unter Ver

13.05.2024Bringt der Flèche du Sud den erhofften “Bumms“?

(rsn) - Gleich fünf der neun deutschen Kontinental-Teams waren in der vergangenen Woche beim Fléche du Sud (2.2) dabei. In Luxemburg standen sie allerdings zumeist im Schatten ihrer für internatio

12.05.2024Trotz widriger Umstände rast Kooij beim Giro zum ersten Sieg

(rsn) - Die ersten beiden Massensprints des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) liefen nicht nach dem Geschmack von Olav Kooij und seinem Team Visma – Lease a Bike. Doch die dritte Chance konnte

12.05.2024Krieger bei Sturz auf 9. Giro-Etappe schwer verletzt

(rsn) – Nach einem schweren Sturz im Finale der 9. Etappe musste Alexander Krieger mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sein Team Tudor am Abend auf X mitteilte, sei der St

12.05.2024Auch ohne Sieg ist Buchmann ein Gewinner der Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Den Frust über seine Giro-Ausbootung hat Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) in viel Angriffslust umgewandelt. Nachdem er bereits am 1. Mai bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) mit einer offens

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)