Titelverteidiger selbstbewusst zu Paris-Roubaix

Terpstra: „Meine Chancen sind ähnlich gut wie 2014"

Foto zu dem Text "Terpstra: „Meine Chancen sind ähnlich gut wie 2014
Etixx-Quick-Step fährt die Strecke von Paris-Roubaix ab. | Foto: Cor Vos

11.04.2015  |  (rsn) – 18 Siege hat Etixx - Quick-Step in dieser Saison bereits auf seinem Konto. Damit führt das belgische Team gemeinsam mit dem russischen Katusha-Rennstall die Rangliste der erfolgreichsten Mannschaften an. Doch bei den großen Klassikern wie Mailand-Sanremo oder der Flandern-Rundfahrt ist Etixx-Quick-Step bisher noch leer ausgegangen.

Das soll sich am Sonntag bei der 113. Auflage von Paris-Roubaix ändern. Auch wenn mit dem viermaligen Sieger Tom Boonen der große Star nach wie vor verletzt fehlt, zählt das achtköpfige Etixx-Aufgebot zu den stärksten im Feld der 25 Teams, die den 253,5 Kilometer langen Frühjahrsklassiker in Compiegne in Angriff nehmen werden.

Mit dem Niederländer Niki Terpstra stellt die Mannschaft den Titelverteidiger, der Tscheche Zdenek Stybar belegte im vergangenen Jahr im Velodrome von Roubaix den fünften Platz und der Belgier Stijn Vandenbergh wurde immerhin noch Sechzehnter. Die drei werden auch am Sonntag als Trumpfkarten des Teams von Manager Patrick Lefevere gelten können, das im Übrigen in genau der Besetzung antreten wird, die am vergangenen Sonntag die Flandern-Rundfahrt bestritt – und die Terpstra auf dem zweiten Platz hinter Alexander Kristoff (Katusha) beendete.

Der Niederländische Zeitfahrmeister wird sich bei Paris-Roubaix noch mehr ausrechnen dürfen und wieder versuchen, wie im vergangenen Jahr mit einer Attacke auf den letzten Kilometern alle seine Konkurrenten abzuschütteln. „Ich denke, dass meine Chancen ähnlich gut sind wie 2014“, sagte der 30-Jährige, der wieder auf die mannschaftliche Geschlossenheit des Etixx-Aufgebots vertraut. „Wir haben wie vergangenes Jahr auch ein starkes Team und können verschiedene Karten spielen.“

Dabei wird Terpstra in erster Linie an den ein Jahr jüngeren Stybar gedacht haben, der bei seinen bisherigen beiden Teilnahmen die Plätze sechs (2013) und fünf eingefahren und der in dieser Saison mit seinem Sieg bei der Strade Bianche bereits ein dickes Ausrufezeichen setzen konnte. „Ich hoffe, dass ich mein Resultat am Sonntag werde verbessern können“, zeigte sich Stybar, Neunter der Flandern-Rundfahrt, voller Selbstbewusstsein, nachdem er mit seinen teamkollegen 75 Kilometer der Strecke auf dem Rad und den Rest im Auto abgefahren war.

„Es ist wichtig, sich einen aktuellen Überblick über die Strecke zu verschaffen. Kleine Details können entscheidend sein“, meinte der frühere Cross-Weltmeister, der auch keine Probleme mit seiner Zahnbrücke mehr hat, die ihm noch bei der Flandern-Rundfahrt behindert hatte. „Meine Zähne sind nun sehr gut befestigt und ich hoffe, dass ich keine Probleme mehr mit ihnen haben werde“, so Stybar, der unisono mit Terpstra Alexander Kristoff als Konkurrenten nannte, den es gelte, in Schach zu halten.

Der Vorjahressieger betonte allerdings, dass auch diverse andere Fahrer gute Chancen hätten, im Velodrome von Roubaix den begehrten Pflasterstein als Sieger-Trophäe in die Höhe stemmen zu können. „Kristoff war zuletzt am erfolgreichsten, aber er ist längst nicht der einzige, der ein Rennen wie Paris-Roubaix gewinnen kann“, erklärte Terpstra, der bedauerte, dass nicht nur sein Teamkollege Boonen, sondern auch der ebenfalls verletzte dreimalige Sieger Fabian Cancellara nicht am Start stehen kann. „Natürlich fehlen die beiden bei diesem Rennen“, so der ehemalige Milram-Profi.

Das Etixx-Quick-Step-Aufgebot: Iljo Keisse, Yves Lampaert, Nikolas Maes, Zdenek Stybar, Niki Terpstra, Matteo Trentin, Guillaume Van Keirsbulck, Stijn Vandenbergh

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.04.2015Brailsford: „Wiggins einer der größten britischen Athleten"

(rsn) – Bradley Wiggins hat mit seiner Abschiedsvorstellung bei Paris-Roubaix seinem Teamchef und langjährigen Mentor Dave Brailsford am Sonntag emotionale Momente beschert. „Über dieses Rennen

13.04.2015Matzka: Sind bei Paris-Roubaix künftig die Top Ten drin?

(rsn) - Nicht nur Andreas Schillinger wird die 113. Auflage von Paris-Roubaix noch lange in guter Erinnerung bleiben. Auch bei Ralf Matzka, sein Teamkollege bei Bora-Argon 18, lief bei der „Königin

13.04.2015Etixx-Quick-Step setzt sein Frühjahr der zweiten Plätze fort

(rsn) – Auch wenn bei den großen Klassikern kein Sieg herausgesprungen ist, so hat das Team Etixx-Quick Step den Ausfall von Kapitän Tom Boonen bei den großen Klassikern bestens verkraftet. Nachd

13.04.2015Degenkolb folgte den Fußspuren von Sohn Leo Robert

(rsn) – Irgendwann kamen die Zahlen wie aus der Pistole geschossen: „1896“ und „3“. John Degenkolb wurde nach seinem Triumph in Roubaix immer wieder gefragt, ob er denn wisse, wann zuletzt e

13.04.2015Wiggins redet sich die Niederlage schön

(rsn) - Sieg und Niederlage standen bei Paris-Roubaix direkt nebeneinander. Während am Bus von Giant-Alpecin der grandiose Erfolg von John Degenkolb gefeiert wurde, versuchte Nachbar Sky, sich den 18

13.04.2015Paris-Roubaix: Schillinger gelingt ein Auftritt ohne Fehl und Tadel

(rsn) – Als Sechzehnter jagte Andreas Schillinger (Bora-Argon16) am Sonntag bei Paris-Roubaix über die Ziellinie im berühmten Velodrome der nordfranzösischen Stadt. Damit war er im versammelten W

13.04.2015Ein Team, ein Stein - Giant-Alpecin triumphiert in Roubaix

(rsn) - „Zickezacke, zickezacke, hoi, hoi, hoi!“ - den Trinkspruch des Teams Giant-Alpecin kennt man spätestens seit Marcel Kittels Triumph auf den Champs-Élysées am letzten Abend der Tour de F

13.04.2015Eisenbahngesellschaft erstattet Anzeige gegen Roubaix-Fahrer

Paris (dpa/rsn) - Die französische Eisenbahngesellschaft SNCF hat nach Paris-Roubaix eine Strafanzeige angekündigt, weil im Rennen einige der Profis trotz geschlossener Schranken einen Bahnü

13.04.2015Poitschke: „Das war der Höhepunkt unserer Klassiker"

(rsn) – Ralph Denk und die Sportliche Leitung von Bora-Argon 18 hatten gleich doppelten Grund, sich über die 113. Auflage von Paris-Roubaix zu freuen. Denn mit Ralf Matzka und Andreas Schillinger z

12.04.2015Auch Paris-Roubaix endet für Sagan mit einer Enttäuschung

(rsn) - Paris-Roubaix endete für Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) wie auch alle vorherigen Klassiker, nämlich mit einer Enttäuschung. Diesmal allerdings machten dem Slowaken allerdings nicht seine Beine

12.04.2015Degenkolbs Problem: Wohin mit dem schweren Pflasterstein?

(rsn) - Der Sieg bei Paris-Roubaix war nur wenige Minuten alt, da hatte John Degenkolb (Giant-Alpecin) schon ein schwergewichtiges Problem: „Wohin kommt der Plasterstein? Das Ding ist richtig schwer

12.04.2015Elmiger springt erneut für Haussler und Chavanel ein

(rsn) - Wie schon bei der Flandern-Rundfahrt war es auch bei Paris-Roubaix der Schweizer Meister Martin Elmiger, der für das IAM-Team die Kohlen aus dem Feuer holte und für seine Kapitäne Heinrich

Weitere Radsportnachrichten

18.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

18.05.20245.300 Höhenmeter: Königsetappe über den Mortirolo

(rsn / ProCycling) – Die 15. ist nicht nur die längste Etappe dieses 107. Giro d´Italia, sondern führt über gleich fünf Berge, von denen die letzten drei der 1. Kategorie angehören. Insgesamt

18.05.2024Hellas: Schiffer stürmt mit Dorns Hilfe ins Bergtrikot

(rsn) - Während der Österreicher Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) auf der 4. Etappe der Tour of Hellas (2.1) seine Gesamtführung verteidigte und mit 46 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann un

18.05.2024Martinez: “Der beste Teil des Giro liegt noch vor uns“

(rsn) – Das zweite Einzelzeitfahren des Giro d´Italia fand in der Nähe des Gardasees statt und endete mit dem überzeugenden Sieg von Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Der Stundenweltrekordler set

18.05.2024Pogacar ist sich sicher: Entscheidung erst am Monte Grappa

(rsn) – Nach den ersten beiden Dritteln des Giro d´Italia ist in der Regel noch nichts in Stein gemeißelt. Die extrem schweren Bergprüfungen in den Alpen warten in der Schlusswoche und so hat si

18.05.2024Leidert verpasst Ausreißercoup beim Orlen Nations GP

(rsn) - Louis Leidert (Deutsche U23-Nationalmannschaft) hat auf der 4. Etappe des Orlen Nation GP (2.NC) einen Ausreißercoup verpasst. Der 19-Jährige gehörte zur achtköpfigen Gruppe des Tages, di

18.05.2024Ganna kommen am Tag der Glorie die Tränen

(rsn) - Ein Schrei der Erleichterung breitete sich auf der Uferpromenade am Gardasee in Desenzano aus. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) war gerade ins Ziel gekommen. Doch der Mann in Rosa hatte die b

18.05.2024Highlight-Video der 14. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das zweite Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia für sich entschieden. Der 27-jährige Italiener setzte sich auf der 14. Etappe über 31,2 Kilometer

18.05.2024Bennett krönt in Cassell perfektes Decathlon-Teamwork

(rsn) – Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale) hat seinen Erfolgslauf bei den 4 Tagen von Dünkirchen (2.Pro) eindrucksvoll fortgesetzt. Der 33-jährige Ire entschied auch die schwere 5. Etapp

18.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

18.05.2024Ganna im zweiten Giro-Zeitfahrduell schneller als Pogacar

(rsn) – Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat beim 107. Giro d’Italia das zweite Zeitfahrduell gegen Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für sich entschieden. Nach 31,2 meist flachen Kilometern von

18.05.2024Van Aert: “Es war nicht einfach, auf der Bank zu sitzen“

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei Dwars door Vlaanderen mit Frakturen am Schlüsselbein, am Brustbein sowie an den Rippen bedeutete nicht nur das Aus für  die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, so

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • 4 Jours de Dunkerque / Grand (2.Pro, FRA)
  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)
  • Tour of Sakarya (2.2, TUR)