Spekenbrink hat mehrere Optionen

Sunweb neuer Namenssponsor, was wird aus Alpecin?

Von Joachim Logisch aus Andorra Meritxell

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Christian Tiefengraben (Sundio-Vorstandsmitglied), Joost Romeyn (CEO Sunweb), Teamchef Iwan Spekenbrink und Moderator Marc Bator bei der Präsentation von Sunweb in Andorra.| Foto: Cor Vos

11.07.2016  |  (rsn) - Die Präsentation in der Wallfahrtskirche Santuari de Meritxell am 1. Ruhetag der 103. Tour de France ging ein wenig daneben, weil es just in dem Moment zu regnen begann, als SAT1-Anchorman Marc Bator den neuen Hauptsponsor Sunweb vorstellte. Dazu muss man wissen, dass die Kirche kein Dach hat. Im immer heftiger werden Regen zeichneten die Beteiligten eine sonnige Zukunft des Teams von Iwan Spekenbrink, das bis zum Jahresende von den Unternehmen Giant und Alpecin gefördert wird.

Hier die Fakten:
- Sunweb wird erster Namenssponsor
- Giant bleibt die nächsten Jahre Radsponsor
- Ob Alpecin dabei bleibt, ist offen
- Es wird unter dem Motto "In 2000 Tagen an die Spitze“ ein Development-Team gebildet, dass die zukünftigen Stars hervorbringen soll.

Im Einzelnen:
"Wir werden an der ersten Stelle auf dem Trikot stehen. Wie der ganze Name des Teams im nächsten Jahr sein wird, hängt noch von weiteren Entwicklungen ab“, sagte Christian Tiefengraben aus dem Vorstand der internationalen Sundio Group, deren Label Sunweb ist, gegenüber radsport-news.com.

Ob Alpecin noch dabei ist, weiß er nicht. Tiefengraben: "Wir haben überall positive Gefühle, aber das muss sich noch herausstellen.“ Grund für den Einstieg seines Unternehmens ist: "Radfahren ist sehr populär. Das wissen wir aus den Ländern, in denen wir schon sind. Aber auch in Deutschland, wo wir den Markt entwickeln wollen. Deshalb ist diese Zusammenarbeit sehr, sehr wichtig für uns.“

Die Schweizer Holding legt deutlich mehr auf den Tisch als Giant und Alpecin bisher zusammen, damit die großen Pläne von Teamchef Iwan Spekenbrink Wirklichkeit werden können. "Über Beträge sagen wir nie etwas. Aber das Team wird sich weiterentwickeln", so Tiefengraben.

Vom Bielefelder Unternehmen Dr. Wolf Group, die Alpecin vertreibt, konnte radsport-news.com keine wirklich erhellende Auskunft über die Zukunft erhalten. "Für uns geht es um Giant-Alpecin für den Rest der Saison. Dann werden wir alles Weitere in Ruhe erörtern. An Gerüchten werden wir uns nicht beteiligen“, erklärte Marcel Klöpping, Pressereferent der Dr. Wolf Gruppe auf unsere Nachfrage. Und zum postulierten Abgang Richtung Katusha meinte er: "Wir sind nicht auf der Suche nach einem neuen Team!“ Vielleicht ist es schon gefunden?

Warum sein Unternehmen nicht an der Präsentation des Development-Teams und des neuen Hauptsponsors in Andorra teilgenommen hat, erklärt Klöpping so: "Wir waren zu Beginn bei der Tour und werden auch zum 2. Ruhetag kommen. Der heutige Tag sollte unter dem Motto "2000 Tage bis zur Spitze“ ganz alleine Sunweb und dem Development-Team gehören.“

In einer Pressemitteilung schrieb der geschäftsführenden Gesellschafter von Alpecin, Eduard R. Dörrenberg: „Bereits vor zwei Jahren war es die Initiative von Alpecin mit unserem Titelsponsoring, den Radsport zurück nach Deutschland zu holen und auf junge Talente zu setzen. Deshalb freuen wir uns darüber, dass sich mit Sunweb ein weiteres Unternehmen als Hauptsponsor, mit Ausrichtung auf den deutschen Markt und als Förderer junger deutscher Talente, engagiert. Das ist gut für den deutschen Radsport.“

Nirgendwo ist rauszuhören oder zu -lesen, in welche Richtung Alpecin gehen wird. Auch Spekenbrink weiß es nicht. Was ist, wenn Alpecin aussteigen sollte? wollte radsport-news.com wissen. Spekenbrink: "Natürlich wäre es schön, wenn Alpecin bleiben würde, weil wir gut zusammengearbeitet haben, professionell und menschlich. Es wäre schön, wenn das Unternehmen da reinpassen könnte. Ich kann darüber nicht spekulieren.“

Um den eventuellen Ausstieg sorgt er sich anscheinend nicht. Spekenbrink: "Wir haben einen richtig großen Sponsor dazubekommen, der uns das Wachstum und die Zukunft sichert. Es gibt natürlich einige ganz interessante Optionen für den zweiten Namen. Da prüfen wir jetzt, welche am besten passen. Dann werden wir darüber entscheiden.“

Mit Sunweb will er das lange geplante Development-Team endlich aufbauen. Unter dem Motto „in 2000 Tagen an die Spitze“ sollen Talente, vor allem auch aus Deutschland, an einem noch nicht spezifizierten Ort zusammengeholt und ausgebildet werden, die dann ab dem 1. Januar 2022 in der WorldTour angreifen sollen.

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