"Wir befinden uns immer noch in der Testphase"

Trek-Segafredo verzichtet vorerst auf Scheibenbremsen

Foto zu dem Text "Trek-Segafredo verzichtet vorerst auf Scheibenbremsen"
Trek-Segafredo verzichtet bis auf Weiteres auf Scheibenbremsen. | Foto: Cor Vos

17.03.2017  |  (rsn) - Scheibenbremsen: Ja, nein, vielleicht? Bei Trek-Segafredo lässt man sich vorerst zumindest auf keine Experimente ein. Anders als viele andere Teams und Hersteller (Cannondale und Specialized etwa) wird die amerikanische Equipe von ihrem Sponsor und Ausrüster Trek in den nächsten Wochen keine Scheibenbremsen in Rennen einsetzen.

"Wir befinden uns immer noch in der Testphase, wie viele andere Teams auch. Aber als Unternehmen werden wir unsere Fahrer nicht zur Verwendung dieser Bremsen drängen", äußerte sich Matt Shriver, der Technische Direktor  gegenüber cyclingnews.

Dabei investiertTrek viel Aufwand in die Entwicklung der Scheinbremsen. Zunächst war sogar ein Start von John Degenkolb mit den disc brakes bei Paris-Roubaix angedacht worden. "Wir hatten entsprechende Pläne, aber wir waren nicht in der Lage ein perfektes Set-up zu bieten", erklärte Shriver, weshalb die Idee wieder verworfen wurde.

Die Fahrer sollen zunächst vollkommen vertraut sein mit der neuen Technologie, bevor sie in den Rennen zum Einsatz kommt. Daher stehen in nächster Zeit vor allem weitere Tests an. Im Juli sollen dann erste Trek-Profis mit Scheibenbremsen an Rennen teilnehmen – allerdings nicht an der Tour de France.

"Die Technologie ist so neu und so anders, dass man sie nicht einfach den Fahrern vorsetzen kann und dann geht alles gut. Wir müssen ihnen Zeit geben, es im Training auszuprobieren, bis sie vertraut damit werden", bezog Shriver auch kritisch Stellung zur schnellen Einführung der neuen Bremsen.

Er sieht auch seine Branche in der Pflicht, die in seinen Augen keine gute Öffentlichkeitsarbeit geleistet hat – auch hinsichtlich der Thematik Sicherheit. "Ich glaube nicht, dass Scheibenbremsen unsicher sind. Ich kann die Besorgnis verstehen, aber das ist eine Lernsache. Es gibt Bedenken, einige sind legitim, andere meiner Meinung nach nicht. Aber wir haben schlicht nicht darüber aufgeklärt, dass die Bremen sicher sind und warum sie es sind", erläuterte Shriver und erklärte weiter: "Wir haben diese Technologie, die einen echten Vorteil bieten kann, nicht richtig vorgestellt. Da haben wir noch einige Hürden vor uns. Das Gewicht ist eine davon, eine andere, dass der Bremsvorteil – trotz des Gewichts - erkennbar werden muss".

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