Algarve: Zweieinhalb Stunden auf dem “Heißen Stuhl“

Der letzte Starter schnappte Campenaerts den Sieg noch weg

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Victor Campenaerts im Zeitfahren der Algarve-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

17.02.2018  |  (rsn) - Zweite Plätze sind im Sport so eine Sache. "Der erste Verlierer" oder "außer dem Sieg zählt nichts" lauten weitverbreitete Urteile über den ersten Platz hinter dem Gewinner. Im Radsport ist das zumeist nicht anders. Auch Victor Campenaerts wird Rang zwei hinter Geraint Thomas (Sky) im Zeitfahren der 3. Etappe der Algarve-Rundfahrt wenig Anlass zur Freude gegeben haben. Das hat allerdings auch viel mit den Umständen zu tun.

Der Neuzugang von Lotto Soudal legte relativ früh in 24:20 Minuten eine Bestzeit auf den Asphalt und durfte als Belohnung auf dem obligatorischen  "Heißen Stuhl" vor dem Tagespodium Platz nehmen. Dort saß Campenaerts nun und beobachte, wie sich die Konkurrenz die Zähne an seiner Bestzeit ausbiss. Geschlagenen zweieinhalb Stunden zwischen Hoffen und Bangen und gelegentlichem Winken und Lächeln in die TV-Kamera.

Denn auch Spezialisten wie Richie Porte und Stefan Küng (beide BMC) sowie Tony Martin (Kastusha-Alpecin) und Michal Kwiatkowski (Sky) kamen nach 20,3 Kilometern nicht an seine Zeit heran. Doch am Ende war doch alles Warten umsonst: Ausgerechnet der letzte Starter, Geraint Thomas (Sky), unterbot schließlich Campenaerts Bestzeit um elf Sekunden.

Im Moment der Niederlage bekam der Belgier von seinem Sportlichen Leiter ein paar aufmunternde Schulterklopfer, die Enttäuschung war dem 26-Jährigen jedoch anzusehen. Nur schwerfällig erhob er sich unter aufmunterndem Applaus von seinem Platz.

"Ich saß sehr lange auf dem Stuhl und dann erhofft man sich natürlich etwas anderes, aber Thomas ist ein wirklich guter Fahrer", sagte der aktuelle Zeitfahr-Europameister gegenüber "cyclingnews“. Die Niederlage nahm er anschließend sportlich und als Ansporn für die nähere Zukunft: "Tirreno-Adritico ist das nächste Ziel für mich. Ich hoffe, dort läuft es dann besser."

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