Wegen neuer Anstiege und Hitze

Nibali erwartet “ein ungewöhnliches Lüttich“

Foto zu dem Text "Nibali erwartet “ein ungewöhnliches Lüttich“"
Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) beim Flèche Wallone | Foto: Cor Vos

22.04.2018  |  (rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) hat gewiss Eindruck bei den diesjährigen Frühjahrs-Klassikern hinterlassen. Nach dem Sieg auf der Via Roma bei Mailand-San Remo im März mischte er anschließend unerwartet auch bei der Flandern-Rundfahrt vorne mit und animierte am vergangenen Mittwoch das Geschehen beim Flèche Wallone.

50 Kilometer vor dem Ziel des Ardennen-Klassikers initiierte der Italiener eine Spitzengruppe, aus der der Berliner Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) als letzte Fahrer erst 300 Meter vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Nibali selber wurde am Fuße des finalen Anstieges zur Mur de Huy gestellt. Dennoch bewies er einmal mehr, dass er zu den größten Aktivposten bei den diesjährigen Klassikern gehört.

Das soll sich für ihn bei Lüttich-Bastogne-Lüttich fortsetzen. Ein Rennen, das Nibali am Sonntag bereits zum 13. Mal in seiner Karriere bestreitet. Sein bestes Resultat: ein zweiter Platz aus dem Jahr 2012. Damals attackierte er im Finale, bekam jedoch Begleitung von Maxim Iglinsky und musste den Kasachen letztendlich ziehen lassen. Eine Niederlage, die nach Aussage von Nibali "immer noch schmerzt". Gleichzeitig zeigte das Resultat, dass Nibali durchaus in der Lage ist, "La Doyenne" zu gewinnen – auch wenn er in den Folgejahren die Plätze 23 (2013), 30 (2014), 13 (2015) und 51 (2016) erzielte.

Nach einem Jahr Auszeit steht er 2018 wieder am Start. Im Vorfeld der Austragung äußerte sich 33-Jährige gegenüber der italienischen "La Gazzetta dello Sport" über das Rennen. "Das ist für mich ein völlig neues Rennen, denn sie haben einige andere Abschnitte verändert", äußerte sich Nibali und nannte als Beispiel die Côte de la Roche (19 Kilometer vor dem Ziel), die nun von der anderen Seite befahren wird.

Zu seinem Nachteil wollte er die Streckenänderung jedoch nicht sehen: "Der neue Anstieg scheint weniger explosiven Fahrern wie mir zu liegen, aber es ist immer das Gleiche in einem Eintagesrennen: Es gibt viele Fahrer, die wirklich gut darauf vorbereitet sind und dieses Rennen als ihr großes Ziel sehen."

Insgesamt erwartet Nibali "ein sehr ungewöhnliches Lüttich" und nannte als Gründe die Streckenänderungen, neue Anstiege wie die Côte de Bonnevue (nach 72 Kilometern) und die Côte de Mont-le-Soire (nach 152 Kilometern) sowie die erwarteten hohen Temperaturen. "Das kann Fahrern in einem Rennen mit 260 Kilometern schon zusetzen", bemerkte er.

Zu seinen Chancen bei Lüttich drückte sich Nibali ausweichend aus: "Lüttich ist ein ungeheuer hartes Rennen. Wenn man das Ziel erreicht, weiß man, was man geleistet hat. Es ist die Art von Rennen, die einen von Anfang bis Ende unter Druck setzte." Trotzdem gab der mehrfache Grand-Tour-Sieger zu, das Rennen zu mögen. Und zog Vergleiche zu Il Lombardia heran – ein Monument, das er bereits zweimal gewann. Vielleicht folgt am Sonntag sein Premieren-Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.04.2018Lüttich-Bastogne-Lüttich endet künftig wieder im Herzen der Stadt

(rsn) - Die Amaury Sport Organisation (A.S.O.) und die Veranstalter der Ardennenklassiker Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich haben ihre Partnerschaft um weitere sechs Jahre bis Ende 2024 v

23.04.2018Finale des 104. Lüttich - Bastogne - Lüttich im Video

(rsn) - Bob Jungels (Quick-Step Floors) hat als dritter Luxemburger nach Marcel Ernzer 1954 und Andy Schleck 2009 den Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Der 25-Jährige triumphie

23.04.2018Bardet mit intelligenter Taktik erstmals aufs “Doyenne-Podium“

(rsn) - Nach Rang zwei durch Silvan Dillier bei Paris-Roubaix kehrt die französische AG2R-Eqiupe mit einer weiteren Podiumsplatzierung von einem Monument nach Hause zurück. Romain Bardet wurde am S

23.04.2018Formolo präsentiert sich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in Giro-Form

(rsn) - Nach Platz vier beim Amstel Gold Race (durch Peter Sagan), Rang zehn beim Flèche Wallonne (durch Patrick Konrad) hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team auch beim letzten der drei Ardennenklassi

23.04.2018Jungels verrät das Sieg-Geheimnis von Quick-Step Floors

(rsn) - Genauso beeindruckend wie der Solo-Angriff von Bob Jungels (Quick-Step Floors) zum Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich war seine anschließende Pressekonferenz. Auf Englisch und Französisch b

23.04.2018Valverde verpasst in Ans den Merckx-Rekord

(rsn) - Gerade im Sport besitzen Rekorde und Bestmarken eine besondere Anziehungskraft. Und wenn nicht unbedingt für den Sportler, so zumindest in der Berichterstattung. Entsprechend war im Vorfeld z

23.04.2018Spätstarter Woods beweist in Lüttich sein Ardennen-Potenzial

(rsn) - Gerade einmal zweieinhalb Jahre ist Michael Woods Profi-Radsportler. In diesem Zeitraum erreichte der Kanadier Platz sieben bei der Vuelta a Espana, Platz fünf bei der Tour Down Under sowie

22.04.2018Daniel Martin: “Das kannst du dir nicht ausdenken“

(rsn) - Seit seinem Sieg bei ´La Doyenne´ im Jahr 2013 ist Daniel Martin (UAE Team Emirates) Jahr für Jahr einer der Fahrer, auf die auf dem Weg von Lüttich nach Bastogne und vor allem zurück zu

22.04.2018Jungels schließt Quick-Steps Klassikersaison passend ab

(rsn) - Die Klassikersaison endete, passend zum Verlauf der vergangenen zwei Monate, bei Lüttich-Bastogne-Lüttich mit einer dominanten Vorstellung der belgischen Quick-Step Mannschaft. Allerdings wa

22.04.2018Van der Breggen fängt Spratt ab und jubelt erneut in Lüttich

(rsn) - Beim Amstel Gold Race am vergangenen Sonntag freute sich Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) über den Sieg ihrer Teamkollegin Chantal Blaak. Am Mittwoch beim Flèche Wallonne und nun bei der

22.04.2018Jungels triumphiert als Solist vor Woods und Bardet

(rsn) - Bob Jungels (Quick-Step Floors) hat als dritter Luxemburger nach Marcel Ernzer 1954 und Andy Schleck 2009 den Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Der 25-Jährige triumphie

22.04.2018Matthews freut sich auf ein “Spaßrennen“

(rsn) - Mit Rang fünf fuhr Michael Matthews (Sunweb) am vergangenen Mittwoch beim Fleche Wallonne sein bisher bestes Ergebnis in dieser Saison ein. Dass noch kein Sieg im Jahr 2018 für den Australie

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

20.05.2024Geschke griff auf Königsetappe mutig nach Pogacars Bergtrikot

(rsn) - Simon Geschke (Cofidis) setzte auf der 15. Etappe von Manerba del Garda nach Livigno (Mottolino) zum großen Kampf um das Bergtrikot des Giro an. Am Ende musste er sich aber der schieren Kraf

19.05.2024Vor Steinhauser landen in Livigno nur die Grand-Tour-Könige

(rsn) – Es war ein großer Tag für Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost). Der 22-Jährige hielt auf der Königsetappe des Giro d´Italia im Konzert der Grand-Tour-Gesamtsieger prächtig mit.

19.05.2024Quintana meldet sich zurück, aber Pogacar zeigt noch keine Gnade

(rsn) – Nach anderthalb Jahren außerhalb des Profi-Pelotons ist Nairo Quintana in dieser Saison zu Movistar zurückgekehrt, um an alte, glanzvolle Tage anzuknüpfen und als Kapitän zehn Jahre nach

19.05.2024Pogacar dominiert den Giro d´Italia – mit Plan, Verstand & Stärke

(rsn) – Die Entscheidung der Königsetappe des diesjährigen Giro d’Italia (2. UWT) ist knapp 15 Kilometer vor dem Ziel gefallen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) tritt vom Hinterrad seines Teamk

19.05.2024Highlight-Video der 15. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Auf der Königsetappe des 107. Giro d´Italia hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) die Konkurrenten in Grund und Boden gefahren und seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf fast sieben Min

19.05.2024Bennett komplettiert Gesamterfolg in Dünkirchen mit Tagessieg

(rsn) - Vier Etappensiege, ein zweiter sowie ein dritter Platz und damit der deutliche Sieg in der Gesamtwertung: Sam Bennett (Decathlon AG2R La Mondiale) hat den Vier Tagen von Dünkirchen seinen Ste

19.05.2024Vollering vollendet mit Solosieg ihr Spanien-Triple

(rsn) - Mit einem Sieg auf der 4. und finalen Etappe der Burgos-Rundfahrt der Frauen fixierte Demi Vollering (SD Worx – Protime) den Gesamtsieg in eindrucksvoller Manier. Die Niederländerin attacki

19.05.2024Steinhauser: “Hammer, auf der Königsetappe Dritter zu werden“

(rsn) – Tadej Pogacar UAE Team Emirates) bleibt der unangefochtene Dominator des Giro d’Italia 2024 (2.UWT). Der Slowene gewinnt auch den 15. Tagesabnschnitt. 15. Etappe des Giro d’Italia – d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)