RSN Rangliste, Platz 69: Marcel Sieberg

Viele Enttäuschungen in der letzten Saison bei Lotto Soudal

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Viele Enttäuschungen in der letzten Saison bei Lotto Soudal "
Marcel Sieberg (Lotto Soudal) | Foto: Cor Vos

14.11.2018  |  (rsn) – Zu Jahresbeginn hätte Marcel Sieberg wohl nicht damit gerechnet, dass seine achte Saison die letzte im Trikot von Lotto Soudal sein und auch die gemeinsame Zeit mit André Greipel nach elf Jahren zu Ende gehen würde. Der 36-jährige Deutsche wird künftig für Bahrain-Merida fahren, den gleichaltrigen Greipel zieht es nach Frankreich zum Zweitdivisionär Fortuneo-Samsic. Ganz freiwillig erfolgten die beiden Abschiede aber nicht.

“Ich hätte mir nach so vielen Jahren einen anderen Umgang miteinander gewünscht. Aber Personalveränderungen auf Führungsebene können leider große Veränderungen innerhalb eines Teams bewirken“, spielte Sieberg gegenüber radsport-news.com auf den zwischenzeitlich schon wieder geschassten Paul De Geyter an, der im vergangenen Winter als neuer Lotto-Soudal-Manager geholt worden war und der den beiden Deutschen keine neuen Verträge anbot.

Für Sieberg bedeutet der Wechsel zum Rennstall von Vincenzo Nibali, dass er sich im gesetzten Radsportalter nochmals in eine andere Umgebung einleben muss. “Ich freue mich einfach auf ein komplett neues Team. Wenn man lange in einem Rennstall war, dann sind einem alle Abläufe sehr vertraut. Nächstes Jahr werden sich sicher viele Dinge anders gestalten und ich werde neue Erfahrungen sammeln und neue Leute kennenlernen“, freute er sich auf die Herausforderungen. Da er noch keine Details zu seinem Rennkalender 2019 vorliegen hat, blieb Sieberg bei der Formulierung seiner Ziele im Allgemeinen: “Ich will mich einfach gut ins Team einbinden und meine Erfahrungen weitergeben.“

Bei Lotto Soudal waren die nicht mehr gefragt. Dabei zeigte der Allrounder auch 2018 wieder gute Leistungen. Bereits zum Saisonstart verhalf er Greipel zu zwei Etappensiegen bei der Tour Down Under. “Im Frühjahr war ich gut drauf, hatte aber leider hier und da im falschen Moment Pech, wie zum Beispiel bei Paris - Roubaix, wo ich in guter Position war, aber dann durch einen Sturz vor mir einen Defekt bekam“, so Sieberg, der einige Kilometer später sein Rad wechseln musste. “Dadurch war mein Rennen gelaufen und ich sehr enttäuscht.“

Danach begann die Vorbereitung in Richtung Tour de France, die etwa mit Rang sieben beim Heistse Pijl (1.1) vielversprechend verlief. Beim Saisonhöhepunkt folgte dann aber der nächste Tiefschlag, als Sieberg auf der schweren 12. Etappe nach Alpe d’Huez wie auch Greipel, Rick Zabel oder Fernando Gaviria in den Besenwagen steigen musste. "Das war keine schöne Erfahrung“, meinte er dazu.

Nachdem sein Abschied von Lotto Soudal feststand, wurde Sieberg von der Teamleitung nur noch bei einigen Eintagesrennen eingesetzt. “Vor der Tour of Britain etwa hieß es, dass erst einmal die Fahrer fahren sollten, die im Team bleiben werden“, sagte der Bocholter, der sich zumindest noch auf den Münsterland Giro freuen konnte, seinem letzten gemeinsamen Einsatz mit Greipel.

Doch auch dazu kam es nicht, weil sich Sieberg Ende September den linken Fuß brach und seinen Start beim Abschluss der deutschen Straßensaison absagen musste. “Ich fand es mehr als schade, dass wir nicht zusammen auf deutschem Boden unser letztes gemeinsames Rennen fahren konnten“, meinte Sieberg, der nach einer vierwöchigen Pause sich Ende Oktober erstmals wieder aufs Rad schwang.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Ãœberblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

11.05.2024Pogacar holt Etappensieg Nr. 3, diesmal im Sprint am Berg

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra

11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d

11.05.2024Amador bei schwerem Trainingsunfall mit Glück im Unglück

(rsn) – Andrey Amador (EF Education – EasyPost) ist bei einem schweren Trainingsunfall vor den Toren von Barcelona am Donnerstag den Umständen entsprechend glimpflich davongekommen. Der Costa Ric

11.05.2024Heidemann fällt mit Ellenbogenbruch für unbestimmte Zeit aus

(rsn) – Ein schwerer Sturz bei der Famenne Classic (1.1) Ende April in Belgien hat den Höhenflug von Miguel Heidemann (Felt – Felbermayr) gestoppt. Der Darmstädter, der bei allen vier Rundfahrt

11.05.2024Bredewold verteidigt Gelb mit Stil und holt zweiten Itzulia-Sieg

(rsn) – Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat ihr auf der 1. Etappe erobertes Führungstrikot am zweiten Tag der Itzulia Women (2.WWT) nicht nur verteidigt, sondern sich nach 104 Kilometern vor

11.05.2024Laporte gibt den Giro d´Italia vor 8. Etappe auf

(rsn) – Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) wird am Samstag nicht mehr zur 8. Etappe des Giro d´Italia antreten. Wie sein niederländisches Team mitteilte, hat sich der Franzose nach seinem

11.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 8. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Fällt der Stelvio beim Giro dem Schnee zum Opfer?

(rsn) – Die Überfahrt über das Stilfser Joch zu Beginn der 16. Etappe des Giro d´Italia am 21. Mai wackelt gewaltig. Das legt die italienische Nachrichtenagentur ANSA nahe, derzufolge es die aktu

10.05.2024Kette bremste O´Connor im Kampf gegen die Uhr aus

(rsn) – Platz elf im ersten Einzelzeitfahren des 107. Giro d´Italia: Auf dem Papier sah das für Kletterspezialist Ben O´Connor (Decathlon – AG2R) am Freitag zwischen Foligno und Perugia gar nic

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)